LOKALMIX

Mehrere Hundert Rockfans feiern für den guten Zweck

mg; 01.09.2024, 16:20 Uhr
Bilder: Michael Gauger  --- Die Band Stack aus Bayern lieferte einen sauberen Auftritt im Oberbergischen ab.
LOKALMIX

Mehrere Hundert Rockfans feiern für den guten Zweck

mg; 01.09.2024, 16:20 Uhr
Lindlar – Sechs Bands spielten bei "Rock am Scheelbach" ohne Gage – Seit 2002 wird der Erlös des Musikfestivals gespendet.

Von Michael Gauger

 

Gestern feierten mehrere Hundert Fans der Rockmusik beim lokalen Festival „Rock am Scheelbach“, im Ort selbst immer noch liebevoll „Krach am Bach“ genannt. Die auftretenden Bands spielen ohne Gage, der gesamte Erlös des Abends kommt seit jeher einem guten Zweck zugute. Als Location diente in den vergangenen Jahren immer der Vorplatz der „ONI Arena“, dem Sportplatz in der Scheelermühle.

 

[Steffen Seifert (links) sorgte mit Liveinterviews für Berichterstattung und Insidernews in den Sozialen Medien.]

Auch in diesem Jahr hatte das Organisationsteam wieder die Qual der Wahl. „Etwa 90 bis 100 Bands aus dem gesamten Bundesgebiet bewerben sich mittlerweile bei uns“, berichtete Jonas Becker am Abend dem Publikum, da hat man dann die Qual der Wahl. Seit jeher besteht die Liste aus einem Mix von lokalen Bands und dem übrigen Deutschland. Zunächst begrüßte man aber die Spendenempfänger des Erlöses vom Vorjahr auf der Bühne. So investierte der Kindergarten aus Linde im Januar in eine neue Netzschaukel. Die Tafel Lindlar/Frielingsdorf erhielt ebenfalls einen Obolus und der Sportverein Frielingsdorf bezuschusste mit der erhaltenen Spende die Jugendabteilung u. a. mit Bällen und Leibchen für den Spielbetrieb. Im kommenden Jahr dürfen sich die Musikvereine der Gemeinde über eine Zuwendung freuen, verrieten die Organisatoren des Rockspektakels bereits vorab. Die Zuwendung soll dort ebenfalls in die Nachwuchs- und Jugendarbeit fließen. Das Organisationsteam konnte wieder auf die Unterstützung mehrerer Sponsoren zählen, am Abend selbst war für tatkräftige Mithilfe im Bierwagen oder durch Grill- und Kaffee/Kuchenpersonal für Verpflegung der Gäste gesorgt.

 

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Am Stand mit Merchandise konnte wie immer das beliebte Motto-T-Shirt (diesmal hergestellt in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung) zum Festival erstanden werden oder diverse Fanartikel der auftretenden Bands. Wie schon im Vorjahr bestand die Möglichkeit, sich bei Tattookünstlerin Ronja vom Atelier Dunkelbunt ein kleines Erinnerungstattoo stechen lassen, die Termine hierfür waren allerdings aufgrund der großen Nachfrage ruckzuck vergeben. Auch Klebetattoos für die Jüngsten waren der Renner.

 

[Jonas Becker moderierte den Abend und kündigte die Acts an.]

Schon um 16:30 Uhr hatten sich die Türen geöffnet und bei strahlendem Sonnenschein waren die ersten feierfreudigen Musikfans ins kleine Areal geströmt. Dies sollte sich bis zu später Stunde weiter fortsetzen. Als Opener machte die Band „Privacy Please“ aus Köln ihre Sache recht gut. Schnell war das Publikum vorne zur Bühne zitiert und miteinbezogen. Die Band selbst orientiert sich vom Stil in Richtung Indie-Pop und Alternative Rock und beschäftigte sich in ihren Songs mit Themen wie Liebe und Selbstliebe, Suchen und Finden sowie Akzeptanz. Der Lokalmatador „Only Ones“, alle Jungs kommen aus Frielingsdorf und sie standen bereits zum zweiten Mal auf der Bühne bei Rock am Scheelbach. Die Band wurde vom eigenen Fanclub und dem Publikum frenetisch gefeiert und spätestens beim Cover von „Schrei nach Liebe“ der Ärzte war die Menge voll dabei.

 

Definitiv die weiteste Anreise hatte in diesem Jahr die Band „Stack“ aus dem bayrischen Oettingen, dem Ort mit der bekannten Brauerei. Mit ihrem sogenannten deutschsprachigen „Village Punk“, der größtenteils von Feldwegen, Bauwagen, dem eigenen Kaff und Bier handelt, kam das Quartett gut an. Und wenn ein zugereister Bayer nicht schlecht von kölschem Obergärigem spricht, sondern es genießt, dann ist er im Bergischen halt eh gern gesehen. Die vier Jungs sind stolz, mittlerweile bundesweit unterwegs sein zu dürfen und zeigten sich vom Publikum am Samstagabend sehr begeistert.

 

Die Mitglieder der Formation„Banquo“ kommen aus Düsseldorf, Köln, Solingen und Aachen und haben sich der Richtung „Alternative Rock Emotional“ verschrieben. Mit neuen Songs zur kommenden Platte stellten sich die Jungs lautstark vor. Mächtig Bock auf den Abend hatte auch das Trio „Woodship“ aus Unna und Düsseldorf, die mit Modern Alternative Rock für beste Unterhaltung sorgten, bevor „Ragetrack“ aus Engelskirchen als diesjähriger Headliner mit deftigen Rockklängen im Stil der Band „Rage Against the Machine“ für das große Finale am Scheelbach sorgten.

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