LOKALMIX

Mit dem Bürgerbus zur Corona-Impfung – Nicht überall

pn; 19.01.2021, 22:45 Uhr
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Foto: Jaeger/Bürgerbusverein Waldbröl.
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Mit dem Bürgerbus zur Corona-Impfung – Nicht überall

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pn; 19.01.2021, 22:45 Uhr
Oberberg – Nicht jede oberbergische Kommune wird älteren Bürgern auf dem Weg zur Corona-Schutzimpfung helfen – Im Kreissüden will man zusammenarbeiten.

Am 1. Februar wird das Corona-Impfzentrum in Gummersbach seine Pforten öffnen. Dann beginnt die nächste Phase der Impfstrategie im Oberbergischen: Die Bürger, die älter als 80 Jahre sind und nicht in einem Alten- oder Pflegeheim leben, sind mit ihrer Corona-Schutzimpfung an der Reihe. Die zentrale Lösung in der Kreisstadt sorgt aber besonders in den weiter entfernten Kommunen für Probleme, schließlich sind die Senioren häufig nicht mehr mobil und nicht jeder kann auf seine Familie für den Weg zur Corona-Schutzspritze zurückgreifen.

 

Die Reise mit dem öffentlichen Nahverkehr birgt nicht nur Risiken für diese Altersgruppe, sondern kann auch viel Zeit in Anspruch nehmen. Von Morsbach-Volperhausen bis nach Gummersbach kann es beispielsweise über zweieinhalb Stunden dauern. Vom Kreis wird es kein Alternativangebot geben, in mehreren Kommunen wollen Bürgerbusse, die ihre normalen Fahrverkehr derzeit nicht anbieten, aber diese Leistung übernehmen. „Uns ist frühzeitig klar geworden, dass die Impfkampagne für über 80-Jährige ein großes Problem darstellt“, sagt Michael Jaeger, Vorsitzender des Bürgerbusvereins Waldbröl. Man wolle durch den Einsatz der Bürgerbusse eine Möglichkeit schaffen, „begleitet, komfortabel, stressarm und preiswert“ den Impftermin im Einkaufszentrum Bergischer Hof wahrzunehmen. Dabei will man mit den Bürgerbusvereinen aus Nümbrecht, Reichshof, Morsbach und Engelskirchen kooperieren. Zusätzlich hat Jaeger die Fahrten bei der Bezirksregierung genehmigen lassen, denn normalerweise dürfen Bürgerbusse ihr Stadt- bzw. Gemeindegebiet nicht verlassen.

 

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Einzelfahrten wird es aber nicht geben, diese könne man nicht leisten, betont Jaeger: „Unser Ziel ist es, Kontakte zu sammeln und Termine zu koordinieren.“ Pro Fahrt sollen drei bis vier Bürger in den hygienisch ausgerüsteten Bussen mitgenommen werden. „Es ist sinnvoll, dass eine Person die Terminbuchung für mehrere Menschen übernimmt und so einen koordinierten und reibungslosen Ablauf von Anreise bis Heimkehr ermöglicht“, so der Vereinsvorsitzende. Sobald diese Termine stehen können sich die Senioren telefonisch an die Rathäuser und Bürgerbusvereine wenden, um die Fahrt entsprechend zu planen. Der Fahrtpreis beträgt 15 €, eine Erstattung durch die Krankenkassen soll eventuell möglich sein.

 

Telefonischer Kontakt für die Anmeldung zur Fahrt, sobald die Impftermine feststehen

 

Waldbröl: Rathaus 02291 / 850

Nümbrecht: 02293/ 93 77 624 oder 02293 / 31 69

Engelskirchen: 02263 20 646

 

Während man in Waldbröl mit den Planungen schon weit fortgeschritten ist, teilte die Gemeinde Morsbach auf OA-Anfrage mit, dass man noch nicht endgültig entschieden habe, ob man sich an dem Projekt beteiligen werde. „Wir befinden uns noch in der Prüfung“, heißt es aus dem Rathaus. Die Stadt Wiehl hatte bereits gestern veröffentlicht, einen Fahrdienst für Menschen anzubieten, die nicht selbstständig oder mit Angehörigen anreisen können (siehe Corona-Ticker vom Montag). Keine Bürgerbusse wird man in Wipperfürth einsetzen. „Es gab Gespräche, letztlich hat man sich aber dagegen entschieden“, sagt Stadtsprecherin Sonja Puschmann. Grund ist, dass die Fahrer selbst zur Risikogruppe gehören.

 

In Hückeswagen wäre der Bürgerbusverein zwar bereit, nach mehreren Gesprächen hat sich die Stadtverwaltung aber ebenfalls gegen diese Lösung entschieden. „Die Termine und den Transport zu koordinieren, ist enorm aufwendig, zudem hieße das, mehrere Personen über einen längeren Zeitraum in einem Fahrzeug zu transportieren“, erklärt Bürgermeister Dietmar Persian. Er setzt stattdessen auf die Kooperation innerhalb der Familien und der Nachbarschaft, um die ältere Generation nach Gummersbach zu bringen. „Sollte das absolut nicht möglich sein, werden wir in Einzelfällen aber eine Lösung finden“, sagt Persian, es werde aber keine zentrale Organisation geben.

KOMMENTARE

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Vorbild Wiehl war gestern im TV zu sehen...

Ulla Vorländer, 20.01.2021, 09:32 Uhr
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