LOKALMIX
Mit dem Talsperrenbus gegen das Verkehrs-Chaos
Gummersbach – Ab Mitte Juni geht es stündlich per Shuttle zum Naherholungsgebiet Aggertalsperre – Mit neuem Angebot will man wildem Parken vorbeugen.
Wenn im Sommer die Temperaturen in Richtung Badewetter steigen, wird man bei Polizei, Rettungsdiensten und Ordnungsbehörden unruhig. Dann droht rund um die Aggertalsperre wieder der Ausnahmezustand. Tausende wollen entspannende Stunden und eine Abkühlung im Naherholungsgebiet zwischen Gummersbach und Bergneustadt erleben. Und fast alle nutzen das eigene Auto, um einen möglichst ufernahen Platz zu ergattern. Zwischen Deitenbach und der Sperrmauer unterhalb des Bergneustädter Stadtteils Hackenberg herrscht dann nicht selten das komplette Park-Chaos. Dem will man jetzt ein Ende machen – und richtet ab dem 13. Juni einen Shuttle-Pendel-Verkehr ein, der den Erholungssuchenden einen günstigen und stressfreien Besuch an der Talsperre verspricht.
„Wir haben an unserer Talsperre einfach viel zu wenig Parkplätze. Bei medizinischen Notfällen musste Menschen sogar schon per Boot gerettet werden, weil die Rettungswege zugeparkt waren“, schildert Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein die Problematik. Gemeinsam mit der Stadt Bergneustadt, dem Oberbergischen Kreis und der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft OVAG machte man sich an eine Lösung, die man heute präsentieren konnte. OVAG-Geschäftsführerin Corinna Güllner stellte die neue Linie 380 vor, die bis zum 12. September am Wochenende im Stunden-Rhythmus auf einem Rundkurs verkehrt.
Los geht es immer in Bergneustadt, dann über Derschlag und Dümmlinghausen zur Sperrmauer. Hier werden zwei Haltestellen errichtet. Auch am Jugendzeltplatz gibt es eine neue Haltestelle. Anschließen geht es über Bredenbruch und Deitenbach nach Lieberhausen. Dort dreht der Shuttle-Bus, es geht zurück über die Sperrmauer und den Hackenberg nach Bergneustadt. Güllner kündigte an, dass auch andere Linien, etwa die 318 von Gummersbach über Becke zur Aggertalsperre eine bessere Taktung erhalten, und so auch Gäste, die mit der RB 25 anreisen ohne große Wartezeit zur Talsperre weiterfahren können.
„Genau das haben sich viele Bergneustädter Bürger schon lange gewünscht“, freute sich der Rathauschef in der Feste, Matthias Thul. Er ist überzeugt davon, dass viele Einwohner diesen neuen Service nutzen würden. „Die Aggertalsperre ist unser Naherholungsgebiet.“ Finanziert wird der neue Shuttle-Bus durch den Oberbergischen Kreis. Kreis-Planungsdezernent Frank Herhaus bezifferte den Mehraufwand auf rund 10.000 Euro, die als Pilotprojekt veranschlagt werden. Sollte das Interesse an dem neuen Talsperrenbus groß sein, können sich alle Beteiligung eine Fortsetzung in den kommenden Jahren vorstellen.
KOMMENTARE
1
Guten Tag
Ich weiss nicht wo es sich um ein Naherholungsgebiet handelt.Es gibt keine Parkmöglichkeiten Fahrradweg Fehlanzeige oder zugeparkt . Die Fahrbahn von der Staumauer in Richtung Derschlag in einem. sehr schlechten Zustand bei schönem wetter ist sogar der neue Bürgersteig abgesperrt Grüße von allen Kinderwagen und Rollator fahrern .vielleicht sollten die Herren Bürgermeister einen Ausflug ins Sauerland machen.Es müsste ja möglich sein Tempo beschränkung einzu richten Tempo 30? Oder Einbahnstraße Richtung Lantenbach.
Mfg Uwe Hering
2
Schade, dass unser ehrenamtlich geführtes Freibad in Bergneustadt nicht mehr im Fokus steht, denn da sind die Rettungskräfte etwas näher dran und Nichtschwimmer aus einem 3m Becken zu retten ist einfacher als aus einem 60 m tiefen Stausee.
Irgendwie ist das Thema nicht zu Ende gedacht.
Zumal, woher sollen die Fernreisenden aus Wuppertal, Köln, Düsseldorf etc das wissen, dass es so einen Pendelverkehr geben wird? Das Parkproblem ist nur eine Verlagerung von der Talsperre in die Innenstadt, die auswärtigen Besucher werden auch dieses Jahr an der Talsperre Parkplätze suchen.
Pendelverkehr gibt es schon lange zum Freibad (siehe OVAG-Linie)
3
Das ist schon mal ein guter Ansatz. Aber es braucht mehr!
Der Radweg müsste dringend durch bauliche Maßnahmen gegen das rücksichtslose Zuparken geschützt werden. Und bis dahin sollte die Stadt gnadenlos abschleppen, denn letztes Jahr war der Radweg tagelang auf mehreren Kilometern völlig unbenutzbar.
Es gibt nicht zu wenig Parkplätze, sondern nur zu viele Leute mit Autos.
4
Ich find es einen guten Ansatz. Natürlich werden Leute von weit weg oder mit viel Gepäck nicht deswegen sofort das Auto stehen lassen, aber ohne alternatives Angebot kann überhaupt keine Umstellung auf mehr ÖPNV statt finden.
Und Thema Freibad Bergneustadt: Ich denke die Linie 301 ist mehr als nur eine gute Möglichkeit mit dem ÖPNV heute schon dort hin zu kommen. Also unter diesem Aspekt steht das Freibad sehr wohl "im Fokus". Ob die Bürger dann lieber in der Agger oder ins Freibad wollen bleibt halt jedem selbst überlassen. Das Rettungskräfte in einem Freibad jemand leichter retten können als in einem Stausee ist doch überhaupt nicht das Thema um das es hier geht.Im Rahmen der Möglichkeiten des ÖV leistet er durch jedes Auto weniger ja seinen Beitrag
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
ARTIKEL TEILEN