LOKALMIX
Mit Geocaching neue Zielgruppen erreichen
Nümbrecht - Rund um Schloss Homburg soll künftig eine moderne Schnitzeljagd für Unterhaltung bei Familien sorgen - Auszubildende erarbeiteten das Projekt innerhalb eines Jahres.
Von Leif Schmittgen
Wo ist Ritter Leopold? Um diese Frage zu beantworten, können sich Rätselfreunde auf einen gut fünf Kilometer langen Weg von Schloss Homburg bis zum Nümbrechter Ortszentrum machen. Vier angehende Kaufleute für Freizeit und Tourismus haben im Rahmen ihrer Ausbildung eine Projektarbeit entwickelt, die nun in die bevorstehende Abschlussprüfung mit einfließt. Herausgekommen ist eine Geocashing-Tour speziell für Familien. Jene Zielgruppe nämlich, die bis dato im touristischen Angebot der Gemeinde noch unterrepräsentiert ist, das hatte eine Analyse der Azubis ergeben. Die Erhebung gehörte genauso zur Arbeit wie das Entwickeln der Figuren und das Einrichten von insgesamt acht Stationen entlang der Strecke.
[Das Projektteam: Yvonne Besong (v.li.), Lea Conrads, Mira Krings und Christian Stinn.]
Findet man beim Lösen der Rätsel den passenden Standort, ist dort ein QR-Code hinterlegt, der sich mit einem Smartphone einlesen lässt und Hinweise zum Verbleib von Ritter Leopold liefert. Das Schlossgespenst „HomBuh“ und die Waldfee Ella begeben sich auf die Suche nach ihrem Kumpanen. Die jungen Leute setzten dabei auf existierende Ideen. Das Gespenst spukt bereits seit dem vergangenen Jahr im Schlossmuseum und der bestehende Klangpfad wurde in die Tour integriert. Bei der modernen Schnitzeljagd gibt es nicht nur das Audioerlebnis, auch haptische Herausforderungen wie das Reparieren einer geheimnisvollen Uhr gilt es zu meistern. Nach dem erfolgreichem Abschluss der Tour winken kleine Präsente.
„Wir freuen uns über so viel Ideenreichtum und Begeisterung für die Sache“, sagte Bürgermeister Hilko Redenius bei der Präsentation im Rathaus. Denn schließlich komme das Ganze nicht nur dem erfolgreichen Ausbildungsabschluss, sondern auch der Gemeinde und den Menschen zugute. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit dem Oberbergischen Kreis verstärkt, aus der Kooperation könnten in Zukunft weitere Schnittpunkte entstehen.
Auftraggeber für die Abschlussklasse des Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg in Köln ist die Nümbrechter Kur GmbH (Touristinfo). Christian Stinn erlernte dort seinen Beruf und entwickelte die Tour gemeinsam mit Yvonne Besong (Stadt Remagen) Lea Conrads (Dormio Resort Eifeler Tor) und Mira Krings (Rureifel Tourismus). Hilfestellung leistete Lehrer Michael Kalbow. Am Samstag ab 10 Uhr findet die offiziellen Projektvorstellung mit einem Rahmenprogramm auf dem Gelände von Schloss Homburg statt.
KOMMENTARE
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Sehr schöne Idee!
Wenn man den Focus auch darauf legen will, Übernachtungsgäste anzulocken, muss aber das Angebot an Geocaches deutlich erweitert werden. Aus meiner eigenen Erfahrung der letzten zehn Jahre als Geocacher kann ich nur empfehlen, mehrere große Runden von jeweils 10-15 km Länge zu schaffen, die überregional auf Interesse stoßen. Dann nehmen Cacher auch längere Fahrstrecken und Übernachtungen in Kauf, um in einer tollen Umgebung über mehrere Tage ihrem Hobby nachzugehen.
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