LOKALMIX
Mit Rolf Zuckowski in der Weihnachtsbäckerei
Engelskirchen – Der Liedermacher hat das Christkind gestern in der Postfiliale besucht – Mit dabei waren auch 15 Kinder aus Engelskirchen.
Ob das Christkind schonmal Rolf Zuckowski getroffen hat, das wollte es gestern nicht verraten. Rolf Zuckowski war dagegen deutlich auskunftsfreudiger. In Engelskirchen habe er das Christkind zwar noch nie gesehen – immerhin war es für den 77-jährigen Hamburger der erste Besuch in der Gemeinde –, doch ein erstes Treffen habe es schon vor vielen Jahren gegeben. „Kennengelernt habe ich das Christkind in Nürnberg. Vielleicht ist es sogar dasselbe gewesen“, erzählte einer der bekanntesten deutschen Liedersänger mit einem Augenzwinkern.
Neben Rolf Zuckowski, dem Christkind und dessen Helfern kamen gestern auch 15 Kinder aus Engelskirchener Kindergärten zusammen mit ihren Eltern in die Postfiliale. Bei weihnachtlicher Hintergrundmusik von Rolf Zuckowski, der auf seiner Gitarre spielte und dazu sang, übergaben die Kinder dem Christkind zunächst ihre Wunschzettel. Einige hatten auf ihr Blatt Papier auch bunte Bilder von ihren Geschenkwünschen gemalt, die sie dem Christkind schüchtern, aber staunend überreichten. Mit dabei war auch die vierjährige Leni. Sie wünscht sich vom Christkind unter anderem ein Puppenhaus und eine Bettwäsche mit Einhörnern drauf.
Nachdem alle Kinder an der Reihe waren, stellten sie sich wie in einem Chor vor Zuckowski und dem Christkind auf. Zuckowski stimmte zusammen mit seiner Gitarre Weihnachtsklassiker wie „O du Fröhliche“, „Es schneit“ oder „O Tannenbaum“ an und erzählte zwischen den Liedern kleine Anekdoten aus seinen Erinnerungen in der Weihnachtszeit. „‚O du Fröhliche‘ singe ich nie mit Gitarre, weil ich gar keine Hand frei hab. Bei dem Lied habe ich immer andere Hände von meinen Mitmenschen in der Hand. Weihnachten ist ein Generationenfest, man weiß nie, wie oft man die Menschen noch anfassen kann“, so erklärte er.
Alle Anwesenden im Raum hörten Zuckowski gespannt zu und sangen die Lieder mit. Zuckowski gab auch Einblicke in seine Kindheit. Aufgewachsen sei er in Hamburg, in einer Wohnung, die einen langen Flur gehabt habe. Am Anfang des Flures habe das Wohnzimmer gelegen, wo auch der Tannenbaum stand. Sein Vater, ein Seemann, habe am Heiligen Abend auf einer Mundharmonika gespielt, als er zusammen mit dem kleinen Rolf und seinen Geschwistern zum Wohnzimmer ging. Dazu sangen sie „Ihr Kinderlein, kommet“ – das Lied, dass der 77-Jährige gestern sang, als auch die Kitakinder zum Christkind kamen.
Nachdem die Kinder ihre Wunschzettel übergeben und mit Rolf Zuckowski gesungen hatten, gingen in dem Alten Baumwolllager alle zusammen eine Etage nach unten – in die Weihnachtsbäckerei, wo die Kinder mithilfe von Ausstechförmchen ihre Kekse für den Ofen vorbereiteten. Auch das Christkind half mit. Währenddessen spielte Zuckowski „In der Weihnachtsbäckerei“ auf seiner Gitarre, was die Kinder am lautstärksten und sehr textsicher mitsangen. Die Plätzchen wurden anschließend in einen mobilen Backwagen geschoben, der vor dem Alten Baumwolllager stand. Und so konnten die Kinder die Knabbereien direkt mit nach Hause nehmen.
[Auch beim Ausstechen der Plätzchen wurde zusammen gesungen.]
Mit der Sondermarke „Weihnachten für Kinder – Weihnachtsbäckerei“ hat die Deutsche Post in diesem Jahr eine Briefmarke herausgebracht, mit der man in die Welt des beliebten Kinderliedes von Rolf Zuckowski eintauchen kann – denn zum ersten Mal lässt sich eine Briefmarke der Deutschen Post anhören. Mit einem tiptoi-Stift von Ravensburger können zwölf Anspielpunkte auf der Marke entdeckt und Geschichten, Lieder sowie Wissenswertes rund um den Advent gehört werden. Dank der Marke kann die diesjährige Weihnachtspost zu einem echten Hörerlebnis werden. Illustriert wurde die Marke von Künstlerin Julia Ginsbach.
Britta Töllner von der DHL Group sagte, dass es die Christkindpostfiliale in Engelskirchen zwei Jahre länger gibt als Rolf Zuckowskis Lied über die „Weihnachtsbäckerei“. Letzteres wurde 1987 veröffentlicht. Dass in der weihnachtlichen Postfiliale musiziert und zusammen gesungen wird, sei aber das erste Mal gewesen. Dem Christkind hat diese besondere Aktion und der Besuch von Rolf Zuckowski sehr gut gefallen. „Das könnte ich jeden Tag machen“, freute sich das Christkind über die weihnachtliche Stimmung. Und auch Zuckowski freute sich über seinen Besuch. Dem Christkind sagte er: „Man sieht dir an, dass du die Menschen liebst – auch wenn sie nicht immer lieb sind. Aber du machst sie lieber.“
Im vergangenen Jahr hat das Christkind 132.000 Zuschriften aus 53 Ländern beantwortet. Wer Post vom Christkind bekommen möchte, schreibt „An das Christkind“ in „51777 Engelskirchen“.
KOMMENTARE
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
ARTIKEL TEILEN