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Modifizierte Regelungen für Marktplatzsperrung in Wipperfürth

Red; 26.06.2020, 12:20 Uhr
Archivfoto: Hansestadt Wipperfürth.
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Modifizierte Regelungen für Marktplatzsperrung in Wipperfürth

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Red; 26.06.2020, 12:20 Uhr
Wipperfürth – Die Stadt Wipperfürth zieht eine erste Zwischenbilanz des autofreien Marktplatzes – Künftig auch keine Motorräder mehr erlaubt.

Nachdem die Stadt am vergangenen Wochenende erste Erfahrungen mit dem autofreien Marktplatz sammeln konnte, wird der Beschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) nun erweitert. Ab sofort wird der Marktplatz nicht mehr nur als autofrei, sondern auch motorradfrei. Das ist das Ergebnis einer Telefonkonferenz des Bürgermeisters Michael von Rekowski mit den Vorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Fraktionen.

 

Bei sonnigem Wetter und Live-Musik waren laut einer Mitteilung der Stadt die Gastronomiebetriebe am Marktplatz von Freitag bis Sonntag, insbesondere in den Abendstunden sehr gut besucht. Kinder nutzten die autofreie Fläche ausgiebig, um ihre Runden mit Rollern oder Inlinern zu drehen oder auch den Marktbrunnen in Ruhe zu inspizieren. „Es herrschte eine einzigartige, einladende Atmosphäre auf dem neugestalteten Marktplatz“, heißt es seitens der Stadtverwaltung.

 

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Nach Rücksprache mit dem Einzelhandel, den Gastronomen und Anwohnern wird der ASU-Beschluss nun dahingehend erweitert, dass die Zufahrt zum Marktplatz an Sommerwochenenden auch für Motorräder unterbunden wird. Die Zufahrt an der Einmündung zum Marktplatz wird dementsprechend gesperrt. Für die Sperrung muss aufgrund der kurzfristigen Umsetzung vorerst auf herkömmliche, rotweiße Absperrbaken zurückgegriffen werden. Die Verwaltung strebt jedoch an, diese so schnell wie möglich durch eine optisch ansprechendere Lösung zu ersetzen. 

 

Bevor die aktuelle Entscheidung getroffen wurde, nahm Bürgermeister Michael von Rekowski erneut auch Kontakt mit dem Inklusionsbeirat auf, um die Belange von Menschen mit Behinderung angemessen zu berücksichtigen. Aber auch die aktuelle Überarbeitung des ASU-Beschlusses hat weiterhin zur Folge, dass die beiden Behindertenparkplätze, die sich unmittelbar vor der Stützmauer auf dem Marktplatz befinden, am Wochenende nicht als solche genutzt werden können.

 

Als Ersatz soll ein temporärer Behindertenparkplatz von freitags 5 Uhr bis einschließlich montags 6:45 Uhr in der Gaulstraße eingerichtet werden. „Mit dieser Lösung wird bereits morgens früh, das heißt gleich zu Beginn des Wochenmarktes, eine alternative Parkmöglichkeit für Menschen mit Behinderung geschaffen. Das war bisher während des Wochenmarktes noch nicht der Fall“, sagt Bürgermeister Michael von Rekowski.

 

Nach Einschätzung des Inklusionsbeirats hat die Fläche vor dem Alten Stadthaus für eine Nutzung als Behindertenparkplatz zu viel Gefälle, weshalb man von dieser Variante in der Zwischenzeit wieder abgerückt ist. Die Fläche vor dem Alten Stadthaus steht damit auch während des Wochenmarktes und an Wochenenden wieder zum regulären Parken für zwei Fahrzeuge zur Verfügung.

 

Separate Stellplätze für Motorräder werden dagegen vorerst nicht gesondert ausgewiesen. Motorradfahrer könnten ihre Fahrzeuge auch ohne gesonderte Kennzeichnung abstellen, sodass die kein Hindernis darstellen. Wie gut dies funktioniert, werden die Ordnungskräfte im Auge behalten. Ende September sollen die im Sommer gesammelten Erfahrungen bewertet werden, ob ein auto- und motorradfreier Marktplatz eine Lösung für die Zukunft ist.

 

Die Ordnungskräfte der Stadtverwaltung werden die Situation auf und rund um den Marktplatz in den kommenden Wochen besonders beobachten und dokumentieren. Ende September sollen die im Verlauf des Sommers gesammelten Erfahrungen erneut gemeinsam bewertet werden. Erst dann soll entschieden werden, ob ein auto- und motorradfreier Marktplatz eine akzeptable Lösung für die Zukunft ist.

 

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KOMMENTARE

1

Sehr gut, ich hoffe der Automobilfreie Marktplatz hat Zukunft. In großen Städten wird dies auch teils praktiziert. Mehr Lebensqualität und mehr Umsatz für die Läden.

Henrik M., 26.06.2020, 13:54 Uhr
2

Wenn man die Fahrzeuge überrall verbannt dann darf man sich nicht wundern wenn keiner mehr von ausserhalb kommt

C Isermann, 26.06.2020, 19:51 Uhr
3

Gerade an Wochenenden stehen den Gästen und auch den Bürgern unserer Stadt genug nahe dem Zentrum gelegene Parkplätze zur Verfügung ein
kleiner Spaziergang durch die Strassen zum Marktplatz ist jedem zu
zumuten,es sind von jedem der grossen Parkplätze keine 5 Minuten um die
Geschäfte zu erreichen.

Paul Schindler, 08.07.2020, 09:40 Uhr
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