LOKALMIX
Motivation ist das höchste Gut
Bergneustadt – Die Feuerwehr verpasste ihren Mitgliedern die Booster-Impfung und der Förderverein bedankte sich bei den Bürgern für ihre Spenden.
Von Michael Kleinjung
Es war am gestrigen Samstag genau sechs Monate her, dass bei einer ähnlichen Aktion die Bergneustädter Feuerwehrkameraden ihre zweite Corona-Impfung erhielten. Als „Punktlandung“ kommentierte Wehrführer Michael Stricker die Neuauflage. „Die meisten holen sich heute ihre dritte Impfung ab.“
[Die Bergneustädter Feuerwehrkameraden holten sich ihre Booser-Impfung ab.]
Eingeladen hatte Stricker alle 172 Aktiven und weitere Impfwillige der fünf Bergneustädter Einheiten, sich in der Feuerwehrgerätehalle im Oberen Dörspetal in Wiedenest ihre Booster-Impfung geben zu lassen. „Es ist wichtig, unsere Kräfte zu schützen“, erklärte Stricker. Denn niemand dürfe ungeimpft an Einsätzen teilnehmen. So freute man sich, mit der Bergneustädter Arztpraxis Dr. Heinrich Gleitz als Impfpartnerstelle des Oberbergischen Kreises einen Partner gefunden zu haben, der die rund 200 benötigten Impfdosen beschafft hatte. Organisiert und durchgeführt wurden die Immunisierungen vor Ort von Gleitz` Ehefrau Birgit Gleitz und den Arzthelferinnen der Praxis.
[Die Feuerwehr bedankte sich bei dem Praxisteam für die Organisation der Impfaktion (hinten v.li.): Bürgermeister Matthias Thul, Wehrführer Michael Stricker, Birgit Gleitz, vorne: Iris Mehren, Britta Lang, Loreen Breuer und Angela Röhmann.]
Unter die Impflinge mischte sich auch Bergneustadts Bürgermeister Matthias Thul. Er war aber nicht nur wegen der Booster-Impfung erschienen: Stricker, auch Vorsitzender des 2010 gegründeten Fördervereins der Feuerwehr, nahm die Aktion zum Anlass, dem Rathauschef die Einsatzgerätschaften, die der Verein in den vergangenen Jahren für die Feuerwehr angeschafft hat, symbolisch zu überreichen. „Rund 50.000 Euro Spendengelder haben wir durch Haus- und Firmensammlungen in den vergangenen drei Jahren gesammelt und das mit jährlicher Steigerung“, freute sich Stricker über die große Akzeptanz in der Bevölkerung. Jetzt sei die Gelegenheit, sich bei den Bürgern zu bedanken. „Auch gilt mein Dank den Kameraden, die alle Jahre wieder unter dem Motto 'Besuchen und reden statt betteln‘ erfolgreich von Haustür zu Haustür ziehen.“
Von den Spendengeldern wird notwendige Ausrüstung gekauft oder mitfinanziert. Sei es die Bezuschussung bei der Beschaffung von Fahrzeugen, Kleidung, einer zweiten Wärmebildkamera oder von Rollcontainern und Gerätschaften für die Logistikkomponenten. „Es hat nicht immer nur was damit zu tun, wie gut man in Einsatzfällen arbeiten kann, sondern auch wie gut sich die Ehrenamtlichen fühlen“, dankte der Bürgermeister dem Förderverein und den Kameraden. „Deswegen investieren wir viel Geld in die Ausstattung, was aber haushaltstechnisch in der Höhe nicht immer machbar wäre, wenn wir den Förderverein nicht hätten.“
[Michael Stricker stellte vor, wofür die Spendengelder verwendet werden.]
Ein kleiner Teil der Spenden von rund fünf Prozent fließen in gesellschaftliche Ereignisse, die der Kameradschaftspflege dienen. Dies ist beispielsweise eine jährliche Feier, zu der auch die Partner geladen sind, oder Aktionen für die Kinder- und Jugendfeuerwehr. „Wir müssen uns im Einsatz hundertprozentig aufeinander verlassen können“, erklärte Stricker. „Motivation ist das höchste Gut.“ Das sei auch bei der Nachwuchsförderung unerlässlich.
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