Wiehl - Eine neue Veeh-Harfe erweitert ab sofort das musikalische Freizeitangebot der Bewohner des Hauses für Menschen mit Behinderung "Am Konradsberg".

Von Ute Sommer

Gemeinsames Singen und Musizieren stehen ganz weit oben auf der Wunschliste der Freizeitbeschäftigungen der 36 Bewohner des Hauses "Am Konradsberg", Wohnhaus der "HBW Haus für Menschen mit Behinderung". Aus diesem Grund ist die Freude in der Wohngemeinschaft derzeit besonders groß, denn durch Förderung der Bürgerstiftung Wiehler Kulturgüter wurde die Anschaffung einer Veeh-Harfe ermöglicht.

Das leicht zu erlernende Saiten-Zupfinstrument, mit entsprechend vereinfachten Notenschablonen, wurde eigens vom Vater eines Kindes mit Down-Syndrom entwickelt, um Menschen mit Behinderung den Zugang zur Welt der Musik zu eröffnen. Bei der offiziellen Übergabe des Instrumentes wurden Angelika Stückemann, als Geschäftsführerin und Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker, als Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung, mit den Klängen der Eurovisions-Hymne im HBW-Gemeinschaftsraum begrüßt.

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Im Beisein von Jens Kämper (Geschäftsführer HBW), Andreas Lamsfuß (Gesamtleiter HBW), Hausleiterin Petra Kaufmann und einiger Mitglieder der Hausgemeinschaft erläuterte Veeh-Harfen Dozentin Silvia Lenzing die Besonderheiten des Modells "Komfort", gefertigt aus speziellem Tonholz, mit extra breitem Abstand zwischen den 18 Saiten. „Erst 70 Jahre nach dem Tod eines Komponisten dürfen dessen Werke ohne Einschränkungen bearbeitet und verbreitet werden, sodass wir hauptsächlich Volks-und Kinderlieder in vereinfachte Notenschrift transkribieren".

In einem ersten Schritt werden nun die Betreuungs-Mitarbeiterinnen des HBW und interessierte Hausbewohner von Silvia Lenzing am Zupfinstrument geschult, bevor die "Schüler" ihr neu erworbenes Wissen dann an ihre Mitbewohner weitervermitteln und weitere Sänger ins musikalische Projekt integrieren. Mit "Kein schöner Land" und "Winter adé" präsentierten die anwesenden Bewohner dann auch spontan eine mitreißende Kostprobe ihrer musikalischen Leidenschaft.

Schon anlässlich seines Besuchs im Haus, zur Eröffnung des Martinsmarkts, habe er die besondere Atmosphäre innerhalb der Lebensgemeinschaft aufnehmen können, unterstrich Bürgermeister Ulrich Stücker nach dem Kurzkonzert. „Uns, als Bürgerstiftung Wiehler Kulturgüter, liegen unsere Mitmenschen am Herzen und es freut uns ganz besonders zu erleben, wie die Musik die Menschen hier unmittelbar glücklich macht", betonte Angelika Stückemann, deren Stiftung die Kosten für Anschaffung der Veeh-Harfe, Zubehör und Musikunterricht trägt.