Nümbrecht - Gestern Abend präsentierte das Planungsbüro MWM aus Aachen erste Überlegungen zur Umgestaltung des Kurparks unter dem Leitmotiv "NümbrECHT rundum gesund".

Von Ute Sommer

Integrales Element in der Ausgestaltung des Nümbrechter Integrierten Handlungskonzeptes "Kurpark 2.0." ist ein Bürgerbeteiligungsverfahren (Bürger, Kinder und Jugendliche, Fachbeirat), das in enger Zusammenarbeit mit den Fachleuten die Expertise "beider Welten" für eine zukunftsfähige Entwicklung des Gesundheits- und Freizeitareals nutzt. Gestern waren rund 50 Interessierte der Einladung der Gemeindeverwaltung in den Ratssaal gefolgt, wo Bernd Niedermaier von der Planungsgruppe MWM eine erste Erschließungsüberlegung vorstellte.

Nach Bestandsanalyse, Sichtung der landschaftlichen Gegebenheiten und unter Berücksichtigung der eingebrachten Vorschläge der Bürgerschaft habe man die Aspekte Erholung, Natur und Ökologie in den Mittelpunkt der Planungen gestellt, um ein "Kurparkerlebnis für alle" zu realisieren. Mit einem modifizieren Entrée vor dem Parkhotel möchten die Planer die verstärkte Anbindung des Kurparks an den Ortskern realisieren, den reizvollen Landschaftspark- und Waldcharakter deutlicher ins Blickfeld der Gäste rücken. Ein barrierearmer Rundweg, sowie ein erweitertes, möglichst unversiegeltes Wegenetz sollen den Erholungsraum für alle Spaziergänger erlebbar machen.

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Zweiräder können am Parkeingang abgestellt oder mit neuer E-Power geladen werden. Mit maßvoller Baum- und Gehölzpflege wird der Minigolfplatz als Teil des Parks erkennbarer, ein Kleinkindspiel- und Kletterangebot lädt mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Zusätzliche Aufenthaltsqualität erfährt der zentrale Treffpunkt durch den instandgesetzten Säulenbrunnen und eine erweiterte, kleine Restauration samt barrierefreiem WC. Am Anbindungsweg Richtung Rehaklinik entsteht ein Spielplatz für "größere" Kinder mit spielpädagogischer Ausstattung. In Abstimmung mit der Rhein-Sieg-Klinik werden zahlreiche Bewegungsangebote installiert, die per Gesundheits-App begleitet werden können. Kneipp-Becken und Barfußpfad ermöglichen das unmittelbare Naturerlebnis mit allen Sinnen.

In Zeiten des Klimawandels wird auch der Bau einer Wasserzisterne, eventuell auf dem Klinikgelände, diskutiert.  Neben den wegebegleitenden Blüh- und Staudenbeeten sorgen ein Kräuter- und Rosengarten samt Hängematten am Aussichtspunkt für Verweilatmosphäre. Der zentrale Wegepunkt des Berliner Platzes erfährt eine Ergänzung durch den "essbaren" Obstgarten und den freigelegten Wasserlauf. Mittels Steg, Sitzdeck, neuem "Entenhäuschen" und Nachbepflanzung des Uferareals soll der Weiher an "Flanieratmosphäre" gewonnen. Als natürliche Aufweitung des Parkgeländes wird der 490 Quadratmeter große Veranstaltungsplatz zur multifunktionalen Nutzung näher an die Distelkamper Straße verlegt werden.

Im Rahmen des anschließenden Meinungsaustausches nahmen Bernd Niedermaier und Bürgermeister Hilko Redenius Stellung zu diversen Rückfragen aus dem Plenum, wobei sich der Rathauschef mit einem entschiedenen Plädoyer ausdrücklich für die inhaltliche und ökologische Qualität des Planungskonzeptes aussprach.