LOKALMIX

Nach Brand: Dorfhaus wird im Sommer wiedereröffnet

lw; 20.03.2024, 13:00 Uhr
Foto: Lars Weber --- Markus Klein und Joana Kuth als Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins Dreisbach freuen sich über den Förderbescheid der NRW-Stiftung, den Regionalbotschafterin Jutta Krumm überbrachte.
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Nach Brand: Dorfhaus wird im Sommer wiedereröffnet

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lw; 20.03.2024, 13:00 Uhr
Wiehl – Gebäude in Dreisbach war nach Feuer nicht mehr nutzbar – Im Zuge des Wiederaufbaus wurde es nun vergrößert und bietet Nutzern mehr Möglichkeiten.

Von Lars Weber

 

Darauf wartet der ganze Ort: Das Dorfgemeinschaftshaus in Dreisbach wird noch diesen Sommer wiedereröffnet. Im November 2022 war dort ein Brand ausgebrochen und hatte den beliebten Treffpunkt in der Folge unnutzbar gemacht (OA berichtete). Doch der Gemeinnützige Verein Dreisbach mit seinen rund 100 Mitgliedern fackelte nicht lange und nahm den Wiederaufbau im Frühjahr 2023 in Angriff. Gestern hat Jutta Krumm, Regionalbotschafterin für die NRW-Stiftung, den Bewilligungsbescheid für die Förderung über 15.000 Euro für die notwendigen neuen Stühle und Tische übergeben. Unterstützung wie diese sind ein Puzzlestück bei dem Projekt, ohne die die Realisierung nicht möglich gewesen wäre, sagen die Vereinsvorstände Joana Kuth und Markus Klein.  

 

[Die Feuerwehr bekämpfte im November 2022 den Brand am Dorfhaus.]

 

Für sie, die Mitglieder des Gemeinnützigen Vereins Dreisbach und den ganzen Ort war es ein Schock gewesen, als das Feuer das Dorfgemeinschaftshaus erfasste. Nager hatten an der Starkstromleitung genistet und einen technischen Defekt ausgelöst. Vor allem den Dachstuhl erwischte es, Teile des Daches stürzten ein. „Es herrschte auch danach Einsturzgefahr“, so Klein. Ein Zaun sperrte das Gebäude ab. Der Winter kam, und damit Schnee und auch Wasser. „Erst war eine Eisschicht drin, dann wurde es ein Schwimmbad.“ Die Folge: Auch das gesamte Inventar wurde zerstört. „Da war nichts mehr zu holen.“

 

Ein herber Schlag für den Verein. Das Gebäude wurde in der 1960er-Jahren als erstes in Eigenleistung geschaffenes Dorfhaus dieser Dimension im Kreis erbaut und hatte seitdem viele Feste gesehen. Die Frage war daher nicht ob, sondern vor allem wie ein Wiederaufbau zu stemmen ist. Nicht nur aufgrund der Baukostenpreise und steigender Inflation, sondern auch, weil Anpassungen in den Baurichtlinien nun vorsahen, dass in einem neuen Dorfgemeinschaftshaus auch ein barrierefreies WC sein muss. Die Umsetzung in den alten Räumen hätte bedeutet, dass dem Verein aber Platz gefehlt hätte. „Ein Anbau war also unverzichtbar“, so die Vorstände.

 

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Die Versicherung kam aber nur für Schäden im Bestandsgebäude auf, nicht für eine Erweiterung, die nach Plänen des Vereinsmitglieds und Architekten Rolf-Dieter Klein einen neuen Versammlungsraum und Platz für die neue Küche vorsah, damit in der alten Küche das WC entstehen kann. „Ohne Unterstützung geht sowas nicht“, so Kuth. So kam der Kontakt zur NRW-Stiftung zustande, Hilfe gab es aber auch unter anderem von der Sparkasse Gummersbach oder der Volksbank Oberberg sowie privaten Spendern und vielen fleißigen Händen aus dem Dorf.

 

Von außen sieht das Dorfgemeinschaftshaus nun fast schon wieder aus wie aus dem Ei gepellt. Innen wird noch ordentlich gearbeitet, die bodentiefen Fenster sorgen aber jetzt schon für freundliches Licht. Umso mehr freut sich der Verein nun über die Förderung für Stühle und Tische. „Durch diese großzügige Unterstützung können wir nun die Vision der Wiedereröffnung im Sommer auf die Zielgerade bringen“, so Klein. „Die Antragsbegleitung durch die Abteilung Heimat & Kulturpflege der NRW-Stiftung lief konstant unterstützend, persönlich und nah.“ Jutta Krumm konnte die lobenden Worte nur zurückgeben. „Ihr ehrenamtliches Engagement trägt entscheidend dazu bei, die Schönheit und Vielfalt unseres Landes zu erhalten.“

 

Durch den Wiederaufbau und eine Vergrößerung auf rund 220 Quadratmeter seien nun noch mehr Nutzungsmöglichkeiten denkbar, so Joana Kuth. Gerade Hochzeiten könnten nach Wiedereröffnung sehr gut gefeiert werden. Aber auch verschiedene Kurse oder Tagungen seien möglich, hinzu möchte man die Synergien mit den Nachbarorten und -vereinen reaktivieren.

 

Im Juni soll das Dorfgemeinschaftshaus zusammen mit allen Helfern, Sponsoren und Unterstützern wiedereröffnet werden. Genau rechtzeitig zum 70. Geburtstag des Gemeinnützigen Vereins, der froh ist, die „Mammutaufgabe“ Wiederaufbau so gemeistert zu haben.

 

Ab August ist das Haus wieder buchbar. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

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