LOKALMIX
Nach Luttersiefen-Brücke: Weitere Bahn-Bauwerke müssen erneuert werden
Gummersbach – Arbeiten liegen im Plan – RB25 kann im Oberbergischen bald wieder normal verkehren – Bis 2030 hat die Bahn weitere Hausaufgaben zu machen.
Von Lars Weber
Ziemlich genau seit drei Monaten arbeitet die Firma KAF Falkenhahn daran, für die abgerissene Brücke in Luttersiefen auf der Strecke zwischen den Bahnhöfen Gummersbach und Dieringhausen für Ersatz zu sorgen. Die Deutsche Bahn, die die Firma damit beauftragt hatte, steckt immerhin vier Millionen Euro in das Projekt. Zu Beginn der Arbeiten hatte der Bauleiter Lars Maßing das angepeilte Ende der Sperrpause im Januar – also die Zeit, in der kein Bahnverkehr möglich ist – noch als „sportlich“ bezeichnet. Nun zeigt sich: Die Arbeiter scheinen gute Athleten zu sein. „Wir sind weiterhin im Zeitplan“, gibt ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Nachfrage von OA Auskunft. „Wir gehen davon aus, dass die aufwändigen Bauarbeiten für die Eisenbahnbrücke zum 6. Januar abgeschlossen sein werden.“ Dies war zugleich der zum Start der Bauphase angekündigte Termin – die Bahn wäre also in diesem Fall pünktlich.
Gerade für die Pendler endet damit das regelmäßige Umsteigen in die Busse des Ersatzverkehrs zwischen Dieringhausen und Lüdenscheid. Allerdings nicht schon am 7. Januar, sondern voraussichtlich erst ein Tag später, wie der Bahnsprecher weiter mitteilt: „Wir können den Zugverkehr erst wieder am 8. Januar morgens aufnehmen, da aufgrund einer anderen Baustelle in Köln ab dem 2. Januar die Fahrzeuge unsere Werkstatt in Köln-Deutz nicht anfahren können“. Noch einmal zu einer Sperrung auf der Strecke zwischen Dieringhausen und Gummersbach kommt es dann in der Nacht vom 17. auf den 18. Februar.
Wie lange es bis zum nächsten Bauprojekt dauert und die Zuggäste die normalen Fahrpläne nutzen dürfen, wird die Zeit zeigen. Die Deutsche Bahn antwortete aber auf OA-Nachfrage, dass noch weitere Bauwerke auf der Strecke überholungsbedürftig sind. „Unsere Recherchen haben ergeben, dass nach jetzigem Sachstand bis 2030 noch rund ein Dutzend Brücken im Zuge des Verlaufs der RB25 von Köln nach Lüdenscheid erneuert werden müssen“, so der Bahnsprecher. Hierbei könne es sich jedoch auch um Durchlässe handeln, wo unter anderem kleine Bäche unter der Bahnstrecke durchgeleitet werden. „Ob und in welchem Umfang es durch die Bauarbeiten an den Brücken Sperrungen der Bahnstrecke geben wird, können wir derzeit nicht sagen“, heißt es weiter.
Bis zur Freigabe der Strecke zu Beginn des neuen Jahres laufen die Arbeiten in Luttersiefen natürlich noch weiter. In den vergangenen drei Monaten sei es auf der Baustelle zu keinen größeren Überraschungen gekommen. „Interessant war aber, dass beim Abbruch unterhalb des Fundaments mehrere Stahlschwellen zu finden waren“, so der Bahnsprecher. „Diese hatten höchstwahrscheinlich den Zweck, das Fundament auf dem lehmigen Boden zu stabilisieren.“
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KOMMENTARE
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Warum werden die Züge ? nicht in Lüdenscheid Brügge in Westfalen abgestellt? Da ist jedemenge Platz.
Melanie Hartschwager , 15.12.2022, 15:00 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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