LOKALMIX

Nein zum Krieg - ja zu Verständigung, Abrüstung und Ausgleich

us; 25.03.2023, 12:45 Uhr
Foto: Ute Sommer --- Das Autoren-Ehepaar appelliert an die politischen Verantwortungsträger alles zu tun, um Kriege zu beenden.
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Nein zum Krieg - ja zu Verständigung, Abrüstung und Ausgleich

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us; 25.03.2023, 12:45 Uhr
Wiehl - Das Ehepaar Michael und Monika Höhn setzt in seinem neuen Buch ein klares Bekenntnis.

Von Ute Sommer

 

Die Neuerscheinung  „Pazifismus - unsere Hoffnung auf Frieden“ der Wiehler Autoren Monika und Michael Höhn präsentiert sich als glasklares Bekenntnis gegen den Krieg und jede Form von Gewalt, plädiert stattdessen für interkulturellen Dialog, Abrüstung und Ausgleich. „Nur, wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“. Zu Beginn der offiziellen Vorstellung des neuen Werkes zitierte Michael Höhn den deutschen Politiker August Bebel und brachte damit die Motivation zum Ausdruck, die ihn und seine Frau Monika zum Verfassen ihres neuen „FriedensLeseBuchs“ veranlasst haben. 77 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges habe 2022 niemand mehr mit Krieg, Flucht, Vertreibung und Traumata gerechnet, umso größer sei die gesamtgesellschaftliche Schockstarre nach der Invasion in die Ukraine ausgefallen.

 

Zusätzliche Ängste würden angesichts von Pandemie, Klimawandel und globaler Krisen befördert, sodass es sich lohne, Erfahrungen und Gedanken zu teilen.  „Lasst uns gemeinsam gegen den Krieg und eine Welt ohne Atomwaffen aufstehen“. Mit berührenden  Schilderungen ihrer familiären Geschichten als „Kriegskinder“ gaben Monika und Michael Höhn den rund einhundert Zuhörern in den Räumen  der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hüttenstraße sehr private Einblicke in ihre individuellen Sozialisationen, die beide seit dem Beginn des Vietnamkrieges 1964 zu kompromisslosen Friedensaktivisten machten.

 

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Da Frieden ohne soziale Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung undenkbar sind, folgten seitdem 60 Jahre gemeinsamen Friedens-Engagements u. a. während des Berufsalltags als Pfarrerehepaar, im Nicaragua-Ometepe-Projekt, als Mitglieder der Friedensinitiative Wiehl oder wie aktuell in Form ihrer schriftstellerischen Tätigkeit. Das Buch versammelt auf 424 Seiten neben persönlichen Protokollen und Rückblenden auf die Friedensaktivitäten der Herausgeber, eine Zusammenstellung bewegender Geschichten, interessanter Aktivitäten, autobiografischer Beiträge und Aufrufe von weiteren 50 Mitautoren, die den Blick auf das Thema Pazifismus weiten und zum Nachdenken anregen.

 

Mit dabei sind Persönlichkeiten aus Gesellschaft und Kirche, Geflohene und Menschen mit Migrationshintergrund, die ihrerseits ihr „Nein“ zum Krieg und ihre Sehnsucht nach Frieden zum Ausdruck bringen. „Wer Pazifist ist, setzt sich dem Vorwurf der Naivität und Blauäugigkeit aus“, sagte Wiehls Vizebürgermeisterin Barbara Degener und lobte die Veranstaltung als wertvollen Denkanstoß zur Frage, wie die friedliche Beilegung bewaffneter Konflikte heute gelingen könne. Die weltweite Dimension der Friedensfrage wurde durch den bereichernden musikalischen Rahmen unterstrichen, der von Gospels, spirituellen Gesängen der Nonnen und Mönche des Europäischen Instituts für Angewandten Buddhismus (EIAB), kurdischen Musikern sowie mit  ukrainischen und russischen Liedern gestaltet wurde.

 

„Pazifismus - unsere Hoffnung auf Frieden“, von Monika und Michael Höhn, Verlag Oberberg, 22 Euro)

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