LOKALMIX

Neue Eisenbahnbrücke: Hohe Investition und lange Sperrung von RB25-Strecke

Red; 15.08.2022, 11:38 Uhr
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Foto: Leif Schmittgen.
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Neue Eisenbahnbrücke: Hohe Investition und lange Sperrung von RB25-Strecke

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Red; 15.08.2022, 11:38 Uhr
Gummersbach - Die Deutsche Bahn erneuert Bauwerk in Luttersiefen - Fahrplanänderungen und Busse statt Bahnen.

Einen Monat noch fährt die RB25 im normalen Betrieb aus dem Oberbergischen nach Köln und zurück. Ab Mitte September müssen sich die Fahrgäste dann auf diverse Veränderungen einstellen. Der Grund: Die Deutsche Bahn erneuert in Luttersiefen, einem Gummersbacher Ortsteil zwischen Vollmerhausen und dem Zentrum, eine Eisenbahnbrücke. Die Brücke aus dem Jahr 1892 hat 130 Jahre Zugverkehr getragen, teilt das Unternehmen mit. Jetzt wird sie durch einen Neubau ersetzt und der Streckenabschnitt "fit für das nächste Jahrhundert gemacht", wie DB schreibt. Vier Millionen Euro investiert die Deutsche Bahn in die neue Brücke. Beginn der aufwändige Arbeiten für die über die Straße „Luttersiefen“ führende Eisenbahnbrücke ist am Freitag, 16. September, 5 Uhr. Die Zugstrecke muss deshalb bis voraussichtlich 6. Januar 2023 gesperrt werden.

 

Zunächst müsse die alte Brücke abgerissen werden, bevor die DB dann die Fundamente, die Bodenplatte und Flügelwände für die neue Stahlbetonbrücke baut, heißt es weiter. Die ersten Vorarbeiten haben bereits Anfang Juli begonnen. Ab heute, 15. August, muss die Anliegerstraße „Luttersiefen“ bis voraussichtlich 1. April 2023 komplett für den Straßenverkehr gesperrt werden.

 

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Vom 16. September bis zum 6. Januar 2023 ist aufgrund der Baumaßnahmen zwischen Dieringhausen und Gummersbach kein Zugverkehr möglich. "Erst wenn die neue Brücke fertig ist, können hier wieder Züge rollen", schreibt die Deutsche Bahn. Um die Sperrpause – also die Zeit, in der kein Bahnverkehr möglich ist – so kurz wie möglich zu halten, habe die DB die Bauarbeiten mehrfach gemeinsam mit den Baufirmen optimiert. Auch den Einbau einer sogenannten Hilfsbrücke hätten die Experten geprüft. "Das ist aufgrund des vorhandenen Gleisradius jedoch leider nicht möglich. Die Kurve, mit der die Brücke über die Straße verläuft, kann mit einer Hilfsbrücke nicht ausgeglichen werden", erklärt die Deutsche Bahn.

 

Die Züge der RB25 müssen auf der gesamten Strecke zwischen Dieringhausen und Lüdenscheid durch Busse ersetzt werden. Grund hierfür seien die noch unwetterbedingt gesperrte Volmetalbahn zwischen Rummenohl und Brügge sowie die seit dem 1. Juli erforderliche Sperrung der Volme-Brücke in Brügge. Diese Sperrungen verhindern Werkstattzuführungen und die Betankungen der Fahrzeuge. Deshalb können ab dem 16. September zwischen Dieringhausen und Lüdenscheid keine Züge fahren. 

 

Die Deutsche Bahn bittet die Fahrgäste um Verständnis für die Einschränkungen im Zugverkehr durch die Baumaßnahmen. Die Fahrplanänderungen seien in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter zuginfo.nrw und über die App „DB Bauarbeiten“ abrufbar.

KOMMENTARE

1

Gut das mein "mit iment für mich nicht erfolgreich war. Der öffnetliche Nahverkehr in Oberberg hat kein Kostenproblem sondern ein Angebots-und Zuverlässigkeitproblem.
Kann man sich eben nicht drauf verlassen und schnell ist die RB25 ja sowieso nicht.

Alexander Hoffmann, 15.08.2022, 13:00 Uhr
2

Allmählich zeigt sich in allen Bereichen des öffentlichen Lebens die Jahrzehnte lange Misswirtschaft. Was haben die Verantwortlichen eigendlich gemacht in der Zeit?

Ralf Mueller, 15.08.2022, 14:57 Uhr
3

Lasst mich raten, die zu ersetzende Brücke auf dem ehemals zweigleisigen Abschnitt zwischen Dieringhausen und Gummersbach wird selbstverständlich NICHT zweigleisig wieder aufgebaut, um für die Zukunft gerüstet zu sein, richtig? Wenn dann irgendwann in 20+X Jahren doch noch mal das zweite Gleis wieder aufgebaut werden sollte, um den Halbstundentakt bis wenigstens GM zu verlängern, muss die Brücke aufwendig erweitert oder sogar ganz neu gebaut werden... Wetten, dass?!

Apropos Volmetalbahn: Dass man es nicht schafft nach über einem Jahr die Flutschäden bei Rummenohl zu beseitigen ist unfassbar! Früher hat man in einem Jahr die komplette Bahnstrecke Hagen--Brügge incl. Brücken und Tunnel NEU gebaut. Müssen halt die Holz- und Schotterzüge mal wieder auf die Gummibahn (A45 *hust*) ausweichen.

Kalli, 15.08.2022, 19:31 Uhr
4

Das ist zum Mäusemelken gut die Brücke muss erneuert werden aber das ist im Leben nicht die letzte Brücke. Die rb 25 ist und bleibt unzuverlässig Brücke oder her.

Mrowitzki, 15.08.2022, 19:31 Uhr
5

RIP an die Menschen die auf die RB 25 angewiesen sind. Sei es wegen der Arbeit, Studium und co. Ich muss gucken, dass ich mir ein Auto anschaffe mit meiner knappen Geldbörse. Sonst kann ich mein Studium (Campus Gummersbach / Ingeniuerwissenschaften) um 1-3 Semester vertagen oder gar Aufgeben....

NeIn wAs REgEn WIr UNs auf? "Wir LeBeN iM BeSten DeuSCHlaNd wAS eS jeMAlS gEGEbeN haT!" (Zitat Steinmeier)

, 18.08.2022, 17:31 Uhr
6

Und warum fahren dann nicht Züge zwischen Gummersbach und Brügge/Lüdenscheid? Mal wieder ein neues Armutszeugnis zum Zustand der Bahn.

JB, 01.09.2022, 15:33 Uhr
7

Warum wird der Abschnitt Dieringhausen - GM nicht gleich wieder zweigleisig hergestellt? Das wäre ein Schritt ins Netz der Zukunft. So wären fliegende Begegnungen zwischen GM und Dieringhausen West möglich und das würde Verspätungen minimieren. Wir müssten doch jetzt langsam verstanden haben, dass uns so Sparmaßnahmen auf die Füße fallen. Ab Fahrplanwechsel Dezember 2022 sollte doch die RB 52 wieder bis Brügge fahren können? Dann kann auch zwischen GM und Lüdenscheid wieder ein Zug rollen. Ich frage mich, wer da plant.

AG, 12.09.2022, 11:27 Uhr
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