LOKALMIX

Neuer Standort für „typische Stadtbäume“

ks; 13.12.2022, 16:30 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Auf dem Wall an der Bahnstraße wurden heute 30 Ahornbäume gepflanzt.
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Neuer Standort für „typische Stadtbäume“

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ks; 13.12.2022, 16:30 Uhr
Bergneustadt – Entlang der Bahnstraße wurde heute bei frostigen Temperaturen das erste ISEK-Projekt umgesetzt.

Blüten im Frühling, Schatten im Sommer und ein prächtiges Farbenspiel im Herbst: In der Bergneustädter Innenstadt wurden heute 30 Ahornbäume gepflanzt. Eine Aktion, die einen regelrechten Kraftakt darstellt und aufgrund der Minustemperaturen kein leichteres Unterfangen ist. Zum Auftakt am heutigen Vormittag war es frostig kalt, örtliche Thermometer zeigten lediglich einen Wert von minus fünf Grad an. Trotzdem fand die Pflanzaktion statt – nicht zuletzt zur Freude von Bürgermeister Matthias Thul: „Das ist das erste Projekt aus dem ganzen ISEK, das man sehen kann!“

 

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Entlang der Bahnstraße entsteht auf einer Länge von etwa 300 Metern die „Grüne Raumkante“ – ein Projekt, das nicht nur für die Stadt eine Klimaschutzmaßnahme darstellt. Auf dem Wall, der zum Industriegelände der MARTINREA Bergneustadt gehört, werden auch aus stadtgestalterischen Gründen Bäume gepflanzt. „Das sind typische Stadtbäume“, sagte Sabine Kaiser vom Fachbereich Bauen, Planung, Umwelt und Bauverwaltung. Sie beschreibt die ausgewählten Sorten als bienenfreundlich, hitze- und frostverträglich sowie resistent gegen Starkregen, Streusalz, Krankheiten und Schädlingsbefall.

 

[(v.l.) Bürgermeister Matthias Thul sowie Werksleiter Jörg Dickhaus und Personalleiterin Gabriella Logarzo von MARTINREA bei der Baumpflanzung.]

 

Der Frost ist dabei die erste Herausforderung, mit der es die Bäume an ihrem neuen Standort zu tun haben. „Eigentlich wollten wir gestern schon die Löcher ausheben“, sagte Wolfgang Werner von der Gummersbacher Baumschule Werner, aus der die Bäume stammen. Doch aufgrund des aktuellen Kälteeinbruchs, der den Gärtnern alles andere als in die Karten spielt, haben sich die Experten dagegen entschieden. „Die Löcher wären in der vergangenen Nacht so stark zugefroren, dass wir die Erde nicht mehr an die Wurzelballen bekommen hätten.“ Bereits am Samstag seien die Baumstandorte markiert und mittels Säcken vor dem Frost geschützt worden. Mit Blick auf die aktuellen Wettervorhersagen geht Werner davon aus, dass die Witterung in der kommenden Woche wieder umschlägt – „und dann können wir die Bäume auch angießen.“

 

Gepflanzt werden die Selektionen „Acer platanoides Deborah“, „Acer platanoides Emerald Queen“ und „Acer platanoides Cleveland“. Die Bäume werden eine Höhe von etwa 15 Metern erreichen und erfordern kaum Pflege. Laut Werner unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Farbgebung sowie ein wenig in der Blüte und Blütezeit sowie im Wachstum. Der Schatten, den die Bäume im Sommer bieten werden, kommt nicht zuletzt den Mitarbeitern von MARTINREA zugute – schließlich stellen diese, auch in den Sommermonaten bei praller Sonne, ihre Fahrzeuge auf dem Firmenparkplatz ab.

 

[Aufgrund der frostigen Temperaturen wurden die Löcher von den Mitarbeitern der Baumschule Werner erst kurz vor der Pflanzung ausgehoben.]

 

Dass vor den Parkplatz des Unternehmens ausgerechnet Ahornbäume gepflanzt werden, ist ausgesprochen passend – denn Bergneustadts größter Arbeitgeber wurde im März 2020 vom kanadischen Automobilzulieferer MARTINREA übernommen. Nachhaltigkeit werde bei dem Stahl verarbeitenden Unternehmen großgeschrieben, wie Werksleiter Jörg Dickhaus ausführte. So werde beispielsweise daran gearbeitet, bei den Großpressen des Unternehmens Energie einzusparen sowie die Abwärme der Lackierprozesse für die Heizsysteme zu nutzen.

 

Die Pflanzaktion kostet rund 30.000 Euro und wird mit Städtebaufördermitteln in Höhe von 80 Prozent von Bund, Land und Stadt gefördert. Gepflegt werden sollen die Bäume in Kooperation von Stadt und MARTINREA Bergneustadt. Die Auszubildenden des Unternehmens haben sich heute bereits an der Pflanzaktion beteiligt. Angedacht sei bei MARTINREA außerdem die Möglichkeit, Patenschaften für die neu gesetzten Bäume zu übernehmen.

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