LOKALMIX

Neues Leben am Bahnhof

ls; 26.04.2021, 16:45 Uhr
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Fotos: Leif Schmittgen - Gerhard Mansel freute sich, dass es für den Osberghausener Bahnhof eine neue Bestimmung gibt.
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Neues Leben am Bahnhof

ls; 26.04.2021, 16:45 Uhr
Engelskirchen - Für mindestens ein Jahr wird in Osberghausen Borkenkäferholz auf Züge verladen - Heute fand zur Freude der Wiehltalbahner die Premiere statt.

Von Leif Schmittgen

 

Gerhard Mansel, dem Vorsitzenden des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn, stand die Freude ins Gesicht geschrieben. Erstmals seit etlichen Jahren herrscht am Osberghausener Bahnhof reger Betrieb. Dort, wo halbstündlich die RB 25 vorbeirauscht, stand heute am Bahnsteig ein rund 440 Meter langer Güterzug. Auf diesen wurden mit Kranen rund 1.300 Stämme Holz, die vorher mit Lastwagen angeliefert worden waren, auf die 22 Waggons verladen. „Ich freue mich für die Allgemeinheit, dass an dieser Stelle wieder etwas passiert“, so Mansel.

 

[Foto: Gerhard Mansel --- Die Rangierlok wurde in der vergangenen Woche auf das Gleis gehoben.]

 

Dass der Güterzug dort stehen kann, ist auch ein Verdienst der Wiehltahlbahner. Sie hatten mit etwa zehn ehrenamtlichen Mitstreitern seit einigen Monaten dafür gesorgt, dass das rund 300 Meter lange Rangiergleis überhaupt wieder befahren werden kann. Es galt  wilden Pflanzenbewuchs zu entfernen, einige Gleisschwellen mussten ausgetauscht und Wurzelwerk aus dem Kiesbett entfernt werden. Außerdem wurde eine passende Rangierlokomotive der Marke „KÖF“  nach Osberghausen transportiert und auf die Gleise gehoben. „Die eigentliche Lok ist zu groß, um in den Bahnhof einzufahren." Deswegen wird das Gespann einige Hundert Meter weiter zu einer passenden Stelle gezogen, ehe der „große Bruder“, eine „Class 66“, die Ware übernimmt und über Köln zu einem Sägewerk in der Nähe von Passau zum Endabnehmer bringt.

 

 

Aus Bayern hatte es im vergangenen Jahr eine Anfrage an den Streckenbetreiber „Rhein-Sieg-Eisenbahn“ (RSE) gegeben, ob der Abtransport von Borkenkäferholz von besagter Stelle möglich sei. Die Wiehltalbahner wurden daraufhin aktiv. „Der Abtransport findet immer montags und freitags statt und wird mindestens für ein Jahr aufrechterhalten“, berichtete Mansel.

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