LOKALMIX
Pferdestärken standen im Mittelpunkt
Engelskirchen - Lastwagen, Trecker und Autos zogen beim Transport- und Oldtimerfest in Engelskirchen viele Besucher an.
Von Kathrin Roloff-Jamin
Bei schönstem Herbstwetter strömten die Besucher am Sonntag zahlreich zum 18. Engelskirchener Transport- und Oldtimerfest auf das Gelände rund ums Rathaus und der ehemaligen Baumwollspinnerei Ermen & Engels. Zu sehen gab es einiges: Große Lastkraftwagen, historische Traktoren, kuriose Fahrräder, alte Motorräder, seltene PKW und ungewöhnliche Umbauten. Spaß hatten aber nicht nur die Erwachsenen. Inmitten der großen Fahrzeugschau tuckerte immer wieder ein kleiner Vergnügungsdampfer“ mit einer Schar Kinder auf dem Anhänger vorbei.
[Technik-Fan Jan Feldhoff ließ regelmäßig den U-Boot-Motor an.]
Ein Publikumsmagnet war ein alter U-Boot-Motor von MAN, der unter den Händen von Jan Feldhoff immer noch ordentlich Krach machte, auch dank seiner acht Zylinder und 400 PS. Im zweiten Weltkrieg gebaut, kam das technische Ungetüm auf ursprünglich 720 PS und wurde gedrosselt bis 1961 als Stromaggregat eingesetzt. In regelmäßigen Abständen ließ Feldhoff den 14 Tonnen schweren Motor an und sofort bildete sich eine Menschentraube. „Die alte Technik zu sehen mit dem allein vier Tonnen schweren Schwungrad ist beeindruckend. Der Motor läuft ohne Strom. Er wird nur mit Wasser angetrieben“, sagte der begeisterte Motoren-Fan. Sein Großvater Franz Bockheim aus Engelskirchen restaurierte den U-Boot-Motor, der sonst in Geilenkirchen steht.
Ganz anders ist es bei Hans-Jürgen Klingspor aus Strombach. Ihm gehören zwei historische Lastwagen, zwei Unimogs und 12 Trecker. Bis zu seinem 73. Geburtstag arbeitete er noch als Berufskraftfahrer und fuhr im Fernverkehr. Die Leidenschaft ist geblieben. „Ich brauche das“, sagte der Oldtimer-Fan. Die Restaurierung und Pflege übernimmt er übrigens selbst. Enkelsohn Fritz hilft ihm dabei.
[Fritz (13, links) und Opa Hans-Jürgen Klingspor teilen ihre Leidenschaft für alte Trecker und Lkw.]
Rund um das Transport- und Oldtimerfest gab es natürlich noch mehr zu sehen. Die Ausstellung „Probiert? Kapiert“ über die Herausforderungen einer Fabrik durfte am Sonntag kostenlos besucht werden. Die Freiwillige Feuerwehr Engelskirchen versorgte die Besucherscharen nicht nur mit Essen und Getränken, sondern lud parallel zum Tag der offenen Tür. Wer sich für die alte Schmiedekunst interessierte, konnte mit einem Bus aus dem Jahre 1955 zum Oelchenshammer fahren.
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