LOKALMIX

Posaunenfest startete mit Abendserenade

vma; 08.07.2024, 08:38 Uhr
Fotos: Vera Marzinski --- Am Wasserspiel im Alten Kurpark Wiehl präsentierte die Oberbergische Posaunenvereinigung eine Abendserenade.
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Posaunenfest startete mit Abendserenade

vma; 08.07.2024, 08:38 Uhr
Oberberg - Die Oberbergische Posaunenvereinigung führte das 104. Posaunenfest durch – Die zweitägige Veranstaltung stand unter dem Motto „Offene Herzen“.

Von Vera Marzinski

 

Unter dem Motto „Offene Herzen“ hatte die Oberbergische Posaunenvereinigung (OPV) zusammen mit dem Posaunenwerk Rheinland und dem CVJM zum diesjährigen Posaunenfest eingeladen, das mit der Abendserenade im Alten Kurpark in Wiehl startete. Das zweitägige Fest mit Bläsermusik aus fünf Jahrhunderten – von Barock bis zur Neuzeit – fand diesmal an zwei Orten statt. Die Idee zum Auftritt im Wiehler Alten Kurpark hatte der Winterborner Posaunenchorleiter Dietmar Simon, erklärte die OPV-Vorsitzende Beate Ising. Sie las den „Psalm 100“, anschließend ließ die OPV „Jauchzet dem Herrn, alle Welt!“, vertont von Felix Mendelssohn Bartholdy, erklingen.

 

Pünktlich zur Abendserenade ließ sich auch die Abendsonne ein wenig blicken. Über 30 Musikerinnen und Musiker hatten sich im Halbkreis hinter dem Wasserspiel aufgestellt. Bevor Eckhard Gülicher, stellvertretender OPV-Vorsitzender und Schatzmeister, die Gäste begrüßte, wurde „Fanfare und Einzug“ von Traugott Fünfgeld gespielt. Er ist einer der bekanntesten Komponisten zeitgenössischer Kirchenmusik mit vielfältigen Werken für Bläser, Chor, Gospelchor, Kinderchor, Orgel und andere Instrumente.

 

[Superintendent Michael Braun vom Kirchenkreis An der Agger gab einen Impuls und sprach den Segen.]

 

Pfarrer Michael Braun, Superintendent des Kirchenkreises An der Agger, gab den geistlichen Impuls sowie den Schlusssegen vor dem „Menuett“ aus Händels „Feuerwerksmusik“. Zum Geplätscher des Wasserspiels, das schwer zu übertönen war, hätte sicherlich auch die Wassermusik gepasst, fand Braun. Die Posaunenvereinigung besaß aber genug Lautstärke und so konnten die vielen Besucher die Blasmusik genießen.

 

Der eigentliche Posaunentag – es war die 104. Auflage - fand am Sonntagnachmittag in der Evangelischen Kirche in Winterborn statt. Die Festmusik unter dem Motto "Offene Herzen" (Fanfare von Komponist Traugott Fünfgeld) gestalten die Bläser gemeinsam mit Pfarrer Michael Ebener von der Kirchengemeinde Nümbrecht. Hier wurden auch die diesjährigen Jubilare geehrt: Marlene Lender für 65 Jahre im Posaunenchor Bergneustadt sowie Eckhard Ruland, der bereits 60 Jahre im Posaunenchor Mühlen und Drabenderhöhe spielt, und Michael Jacob für 50 Jahre im Posaunenchor Odenspiel. Gleich zwei Auszeichnungen gingen an Mitglieder des Poco Brass Posaunenchores Thierseifen: Jochen Windgassen für 50 Jahre und Jutta Windgassen für 25 Jahre.

 

[Das Geplätscher des Wasserspiels mischte sich unter die Musik der Bläserinnen und Bläser.]

 

Die Musik der Posaunenchöre ist geprägt von einer unglaublichen Stil-Fülle und Repertoire-Breite. Angefangen von den alten Meistern bis hin zu lebendiger Brass-, Swing- und Jazzmusik. Viele Stücke wurden aus dem Heft „Gloria“ vom ersten Deutschen Evangelischen Posaunenchortag 2008 in Leipzig vorgetragen.

 

Der dritte Evangelische Posaunentag fand Anfang 2024 unter dem Motto "mittenmang" in Hamburg statt. Auch die OPV nahm daran teil. Derzeit gehören rund 350 Bläser in 20 Chören zur Oberbergischen Posaunenvereinigung, die 1920 gegründet wurde. „Unsere Aufgabe sehen wir in der musikalischen Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus“, heißt es. Den Höhepunkt dafür bildet das Posaunenfest. Und so ließen die Musiker auch in diesem Jahr wieder Trompeten und Posaunen erklingen.

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