Gummersbach – Die "Tour Demenz" machte heute Station in der Kreisstadt – Thema soll öffentlichkeitswirksam beworben werden.

Von Leif Schmittgen

Seit 2017 gibt es die "Tour Demenz" landesweit. Zunächst starteten Läufer, um das Thema öffentlichkeitswirksam zu bewerben, inzwischen ist man auf das Rennrad umgestiegen, um in kurzer Zeit weitere Strecken zurückzulegen und somit eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Die insgesamt sieben Teilnehmer waren am Morgen in Burscheid aufs Rad gestiegen, um gemeinsam über Bergisch Gladbach bis nach Gummersbach zu fahren.

An der „Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren“ (AGewiS) auf dem Steinmüllergelände machten die Aktiven Station und wurden von Mitarbeitern und Pflegeschülern lautstark empfangen. Vor Ort waren auch Kreisgesundheitsdezernent Ralf Schmallenbach und Gummersbachs Vizebürgermeister Jürgen Marquardt. In diesem Jahr stand das Thema „Einsamkeit begegnen - Zugehörigkeit stärken“ im Vordergrund der jährlichen Aktion.

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„Viele Angehörige von Pflegebedürftigen können aufgrund von Zeiteinschränkungen nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen“, nannte Nicole Meyer, Leiterin der Pflegeschule, auch indirekt Betroffene, die vereinsamen können. Deshalb fungiere man in diesem Jahr gerne als Gastgeber für den Initiator des Regionalbüros „Alter, Pflege und Demenz“ mit Hauptsitz in Solingen, das auch für den Oberbergischen Kreis verantwortlich zeichnet.

„Viele wissen nicht, welche Angebote es für Pflegepersonen es gibt und wir möchten rechtzeitig darauf hinweisen“, sagte Susanne Bäcker vom Regionalbüro. Diese Angebote zu koordinieren und zu vernetzen, sei die Aufgabe ihrer Institution, die außerdem im Städtedreieck Solingen/Remscheid/Wuppertal und im Rheinisch-Bergischen Kreis vertreten ist. Als Beispiele nannte sie Selbsthilfegruppen oder auch Pflegeunterstützungsangebote.

Diese können bei den jeweiligen Kommunen oder Kreisen erfragt werden. In Gummersbach ist dafür unter anderem Christine Prinz von der Pflegeberatung des Kreises zuständig. Sie begleitete den Tross auf dem Zweirad ein Stück. Heute nutzten die Teilnehmer und Fachleute vor Ort die Gelegenheit, um sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Am frühen Nachmittag startete man gen Radevormwald, ehe am Abend die Rückkehr der Aktiven in Burscheid geplant ist. Morgen geht es durch das Städtedreieck. Nach der zweitägigen Aktion, die im Rahmen des Welt-Alzheimertages am 21. September stattfindet, werden die Rennradfahrer rund 190 Kilometer zurückgelegt haben.