Wiehl – Im AWO-Familienzentrum Eleonore Astfalck in Oberwiehl kam es zu gesundheitlichen Auffälligkeiten – Die Sanierung der Räumlichkeiten ist unumgänglich.

Ein ungewöhnlicher Geruch und gesundheitliche Auffälligkeiten bei einigen Mitarbeitern des AWO-Familienzentrums Eleonore Astfalck in Oberwiehl ließen im vergangenen September vermuten, dass in den Räumlichkeiten der Kita etwas nicht stimmte. Auch bei einigen Kindern sei es in den vergangenen Monaten zu gesundheitlichen Auffälligkeiten gekommen. „Diese Auffälligkeiten äußern sich in allen Fällen mit starkem Husten bis hin zu nächtlichen Krupphustenanfällen sowie anhaltender verstopfter Nasen“, schreibt Joana Kuth, Vorsitzende des Elternbeirats.

Und tatsächlich: Einem Fachgutachten zufolge sei die Raumluft in dem Gebäude der Stadt Wiehl mit Schimmelpilzsporen belastet. Für Klarheit sorgten unter anderem eine Raumluftanalyse, der Einsatz eines Schimmelspürhundes sowie eine Feuchtmessung. Nach Auskunft des Gutachtens hätte die Kita der Stadt Wiehl zufolge dort bis zur Sanierung weiter betrieben werden können – unter der Voraussetzung, dass häufig gelüftet werde und Luftfiltergeräte eingesetzt werden. Doch für die Eltern, die am 14. Juli im Rahmen einer Elternversammlung über den Sachverhalt informiert worden sind, seien die Filter laut Kuth nicht ausreichend und die Übergangslösung mit einem weiteren Betrieb in den betroffenen Räumlichkeiten nicht akzeptabel.

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„Die Sorgen der Eltern nehmen wir sehr ernst und tragen dem Rechnung. Wir möchten hier schnell handeln, daher wird die Kita so bald wie möglich als Übergangslösung an einen anderen Standort verlagert“, sagt Bürgermeister Ulrich Stücker. Entsprechend habe die Stadt Wiehl in den vergangenen Tagen intensiv nach einem alternativen Standort gesucht. Derzeit befindet sich die Einrichtung noch in den Ferien, mit Beginn des neuen Kita-Jahres sollen die Kinder ab dem 9. August im benachbarten Paul-Schneider-Haus der Evangelischen Kirchengemeinde Wiehl betreut werden. Derzeit würden dafür die Räume und die Umlage hergerichtet werden.

[Übergangsweise wird die Einrichtung ist das Paul-Schneider-Haus ziehen.]

Diese Lösung gelte, bis für die 62 Kinder und 14 Mitarbeiter der Einrichtung ein Ausweichgebäude aus Containerelementen errichtet worden ist. „Die Container sind bereits von der Stadt Wiehl gekauft“, berichtet Sylvia Streb von der Fachberatung für Kindertageseinrichtungen der AWO. Das Ausweichgebäude wird sich ebenfalls auf dem Grundstück des Paul-Schneider-Hauses befinden und soll zwei Gruppen der Kita Platz bieten. Die dritte Gruppe werde dann weiterhin im Paul-Schneider-Haus betreut. Voraussichtlich können die Kinder Mitte oder Ende September in die Container ziehen.

Parallel werde mit der Sanierung der regulären Kita begonnen. Die Sanierungsphase werde laut Stadt etwa sechs Monate dauern. Bürgermeister Stücker richtet den Blick nach vorn: „Jetzt kommt es vor allem darauf an, eine schnelle und gute Interimslösung zu verwirklichen, die dem Personal und den Eltern gesundheitliche Sorgen im Hinblick auf eine Pilzbelastung nimmt und eine unbedenkliche Umgebung bereitstellt.“