LOKALMIX

Paukenschlag: Schützenfest ab 2025 in der Innenstadt?

ls, Red; 02.11.2023, 17:30 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen --- Kommers in der Halle 32 und Kirmes am Stadtgarten? Der GSV prüft die Optionen.
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Paukenschlag: Schützenfest ab 2025 in der Innenstadt?

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ls, Red; 02.11.2023, 17:30 Uhr
Gummersbach - Künftig möchte der GSV andernorts feiern - Umzug auch aus wirtschaftlichen Gründen.

Von Leif Schmittgen

 

Paukenschlag in der Kreisstadt: Am Montag fand eine erweiterte
Vorstandssitzung des Gummersbacher Schützenvereins (GSV) statt, auf der nach OA-Informationen offenbar beschlossen wurde, das Schützenfest ab 2025 vom Steinberg in die Innenstadt zu verlegen. Schriftführer Michael Häcke bestätigt die Gespräche auf Nachfrage. "Wirtschaftliche Überlegungen sprechen dafür, den derzeitigen Standort aufzugeben, um langfristig Planungssicherheit zu haben", so Häcke. Gerüchte über einen Umzug hatte es bereits seit längerer Zeit gegeben.

 

Hohe Investionskosten im fünfstelligen Bereich

 

[Beschwerden gab es vonseiten der Schausteller über die schlechte Qualität des Platzes, in der angrenzenden Schützenburg ist die Elektrik marode.]

 

Als Grund führt her u. a. den maroder werdenden Zustand der Stadthalle auf. In der altehrwürdigen Schützenburg müsste die Elektrik überarbeitet werden und man wisse außerdem nicht, in welchem Zustand sich das Gebäude - errichtet 1912 - in fünf Jahren befinde. Es sei schwierig, überhaupt einen Festwirt zu verpflichten, der bereit ist für vier Tage eine fremde Lokalität zu betreiben, der Aufwand könne  im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeit auch durch Vereinsmitglieder nicht geleistet werden.

 

Zudem befindet sich der Schotterplatz, auf dem seit Jahrzehnten die Kirmes stattfindet, in schlechtem Zustand. „Die Schausteller haben sich in den vergangenen Jahren mehrfach über die schlechten Bedingungen beschwert", berichtet der Schriftführer. "Sowohl das stark abschüssige Gelände sowie die zunehmend problematische Stromversorgung führen dazu, dass hier maßgebliche Investitionen getätigt werden müssen, um den Betrieb langfristig im gewünschten Umfang gewährleisten zu können. Hinzu kommt, dass die Parkplatzsituation vor Ort nicht den Anforderungen eines modernen Volksfestes entspricht", heißt es in einer GSV-Mitteilung.  Trotzdem man ein konstant mitgliederstarker und wirtschaftlich gesunder Verein ist, müsse man auch in der Kreisstadt jeden Cent zweimal umdrehen. Investitionen im fünfstelligen Bereich könne und wolle man sich nicht leisten. 

 

Kirmes demnächst am Stadtgarten?

 

 

Nun geht der Blick der Grünröcke offenbar Richtung Innenstadt. „Es gibt erste Überlegungen, wo man das Fest im Zentrum etablieren könnte“, sagt
Häcke. Bismarck- und Lindenplatz schloss er aus Platzgründen aus. Stattdessen könnten die Halle 32 und Stadtgarten/Steinmüllergelände künftig als Festort dienen.  Mit einer möglichen Neuausrichtung und dem Umzug erhofft sich der geschäftsführende Vorstand, das Schützenfest zukünftig besser planen und attraktiver gestalten zu können.  Der Fokus soll dabei zukünftig auch wieder mehr auf dem Volksfest liegen, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Sowohl die Innenstadtgemeinschaft als auch die Gewerbetreibenden sollen dabei intensiv mit eingebunden werden, teilt der GSV mit. 

 

Gedanken, wo künftig das Vogelschießen stattfindet, machte man sich ebenfalls während der Sitzung. Ob man zur Hermannsburg Shuttlebusse einsetze oder den Festhöhepunkt in die Innenstadt verlegt, ist zurzeit aber noch völlig offen. Es sei noch keine finale Entscheidung bezüglich des räumlichen Umzuges gefallen. In den kommenden Wochen werde man intensive Gespräche mit den beteiligten Kommissionen, Geschäftspartnern, Behörden und Genehmigungsstellen führen. Hecke berichtet von einem sehr frühen Stadium der Überlegungen, auch Alternativstandorte oder den Verbleib auf dem Steinberg möchte er derzeit nicht ausschließen. „Es gibt sicher einen Plan B oder C“. 

 

Das Schützenfest 2024 wird planmäßig in der Schützenburg und auf dem Festplatz stattfinden. 

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KOMMENTARE

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Ich finde hier sollten nicht wieder ein Bürgermeister und ein paar wenige Entscheidungen treffen, sondern der Steuerzahler bzw Anwohner.

Thoma , 04.11.2023, 08:57 Uhr
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