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Teichwiese: „Schwarzer Tag für das Naturschutzgebiet“
Engelskirchen – NABU erhebt Vorwürfe gegen Grundstückseigner der Teichweise, der illegale Fällarbeiten beauftragt haben soll.
Der NABU Oberberg schreibt in einer Mitteilung von einem Unglückstag für das Engelskirchener Naturschutzgebiet „Teichwiese“ an der L 302 im Ortsteil Bickenbach. Straßen.NRW ließ dem Eigentümer der Fläche ein Schreiben zukommen, indem dieser aufgefordert wurde, Straßensicherungsmaßnahmen durchzuführen. Daraufhin beauftragte dieser ein privates Forstunternehmen, das nicht nur Sicherungsarbeiten durchführte, sondern laut NABU tief in das Gebiet hineingefällt haben sollen.
Der angerichtete Schaden in dem etwa zehn Hektar großen, streng geschützten Areal sei immens. Alle Arbeiten hätten vorab der Unteren Naturschutzbehörde und dem Forstamt gemeldet werden müssen. „Zwei große Schneisen wurden quer durch das Gebiet geschlagen, Strauchwerk umgelegt, weil der Boden viel zu nass für eine Befahrung war und wo es kein Strauchwerk gab, gruben sich die Reifen der Harvester tief in den Boden ein“, heißt es vonseiten des NABU, der wirtschaftliche Interessen des beauftragten Unternehmens vermutet
Rund die Hälfte des Gebiets sei in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Naturschützer beklagen mangelnde Absprachen zwischen Behörden und Eigentümer. Eigenen Angaben zufolge werde man nun alle „rechtsstaatlichen Mittel“ nutzen, um gegen den entstandenen Schaden vorzugehen. Man habe die Arbeiten bei der Unteren Naturschutzbehörde angezeigt. Diese hat die Fällungen am 13. November unverzüglich unterbunden.
Im Gebiet Teichwiese seien geschützte Tiere, wie Spechte, Feuersalamander und Laubfrosch beheimatet.„Das Schild Naturschutzgebiet ist weithin sichtbar, jeder unsachgemäße Umgang mit dem Gebiet höchst illegal“, schließt der Naturschutzbund seine Mitteilung ab.
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