LOKALMIX
Stadthotel hat jetzt Betreiber und einen Namen
Gummersbach – Baustart für das „Steinmüller“ im April – Betreiber war bereits als Gesellschafter beim Hotel Zur Post in Wiehl involviert.
Von Lars Weber
Lange Zeit war es ruhig geworden um eines der letzten großen Projekte auf dem Steinmüller-Gelände. Nachdem die ersten Planungen bereits 2017 vorgestellt wurden, passierte auf dem Areal zwischen dem neuen Spielplatz und der geplanten Erweiterung der Agewis nicht viel. Im Hintergrund sah dies anders aus. Heute ließen die Investoren und Bauherren, die Brüder Marc und Klaus Schroeder, die Katze im Kinocenter Seven aus dem Sack: Das Hotel wird „Steinmüller“ heißen und von der gleichnamigen Hotelbetriebsgesellschaft betrieben werden. Hinter dieser steht der Gesellschafter Christopher Koch, der in Wiehl bis 2017 das Hotel Zur Post betrieb.
Für die Schroeder-Brüder war die Vorstellung der Pläne sozusagen ein Heimspiel. Denn auch das Kino bauten sie bereits auf das Steinmüller-Gelände. „Es ist viel Hirnschmalz in die Planung geflossen“, sagte Marc Schroeder. Nach wie vor seien sie von dem Standort „in der neuen Mitte Gummersbachs“ überzeugt. Im Dezember wurde dem Bauantrag grünes Licht gegeben. Im April solle mit den Arbeiten begonnen werden. Schroeder und seine Partner gehen von 15 bis 18 Monaten Bauzeit aus. Auch aufgrund der vollen Auftragsbücher der einzelnen Gewerke geben sie als Eröffnungszeitraum das Jahr 2021 an. „Wir hoffen natürlich, dass es eher Mitte als Ende des Jahres wird.“ Die M+K Hotel-Gesellschaft der Schroeder-Brüder tritt als Investor und Bauherr auf. Der Bau soll rund 6,8 Millionen Euro kosten. Die Suche nach dem Betreiber war breit angelegt. „Wir haben auch mit großen Ketten gesprochen.“ Letztlich fruchteten die Gespräche mit Koch.
[Freuen sich auf das neue Hotel (v.li.): Klaus und Marc Schroeder, Christopher Koch, Bürgermeister Frank Helmenstein und der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner.]
Koch entstammt einer Hotelier-Familie. Seit 2010 betreibt er das Hotel Christina in Köln. 2016 stieg er als Gesellschafter im Wiehler Hotel Zur Post ein, zog sich 2017 aber wieder zurück, um das Hotel „Steinmüller" verfolgen zu können. Auch er gibt sich überzeugt von dem Standort und verweist auch auf eine Marktanalyse, die einen klaren Bedarf für ein solches Hotel in Gummersbach gezeigt habe. „Wir bauen sowohl auf die lokalen Firmen, als auch auf die in Gummersbach angebotenen Veranstaltungen, zum Beispiel in der Halle 32 oder in der Schwalbe-Arena.“ Im Gegensatz zu Kölner Hotels werde das „Steinmüller-Hotel“ nicht von Besuchern der Messe Köln abhängig sein. „Trotzdem werden wir uns natürlich als Messehotel listen lassen“, so Marc Schroeder. Sie gehen davon aus, so Koch weiter, eine gute Größe für den Standort gefunden zu haben.
[So könnte der Bar- und Lobbybereich aussehen.]
Das „Steinmüller“ wird ein Drei-Sterne-Superior-Hotel mit 81 Zimmern und 165 Betten sein. Bei den Zimmern wird es verschiedene Kategorien geben, von Standard- über Familienzimmern bis zu Appartement-Zimmern mit kleiner Küche und drei Suiten ist alles dabei. Die Zimmer werden zwischen 23 und 40 Quadratmetern groß sein. Eine Nacht im Standardzimmer soll ab 89 € brutto kosten. Frühstück wird im Haus angeboten, ein Restaurantbetrieb wird es aufgrund der Nähe zu diversen Lokalitäten im Hotel nicht geben. Dafür werde aber eine Bar eingerichtet, die nicht nur die Gäste ansprechen soll. Das Gebäude soll voll klimatisiert sein sowie über einen Sportraum und drei Konferenzräume verfügen. Die Einrichtung und Architektur sollen einen Industrie-Stil verfolgen. 19 Parkplätze werden zum Hotel gehören. 30 Arbeitsplätze werden im Hotel geschaffen, die Bewerbungsphase ist gestartet.
[Das Steinmüller-Hotel entsteht zwischen dem neuen Spielplatz und der Erweiterung der Agewis.]
Bürgermeister Frank Helmenstein sprach von einem guten Tag für Gummersbach. Der Name des Hotels habe ihn sehr gefreut. „Beim Namen Steinmüller pocht mein Herz.“ Ein Hotel in zentraler Lage habe Gummersbach noch gefehlt. Er sei davon überzeugt, dass das Wagnis Früchte tragen wird. Auf lange Sicht hofft er, die Kreisstadt als Tagungsstandort etablieren zu können.
KOMMENTARE
1
Die Preise sind recht ordentlich - entsprechende Kunden werden es zahlen können.
Anna, 16.01.2020, 19:04 Uhr2
Dann h
Ja schon mal die Handballakademie dort einziehen. Da sind dem Gesellschafter Schröder die Einnahem garantiert. Hand in Hand eben.
3
Ich bin gespannt.
Das MK Hotel in Remscheid habe ich letztes persönlich erleben dürfen. Das war eines der schlechtesten Hotels die ich erlebt habe!
Schlechtes muss nicht billig sein.
Ich hoffe die Betreiber haben was daraus gelernt.
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