Gummersbach – Die Feuerwehr plant an der Aggertalsperre ein Großevent – Zwei Konzertabende stehen auf dem Programm.

Die besten Ideen entstehen oft in geselliger Runde – und so war es auch in diesem Fall: nach den coronabedingten Einschränkungen möchten die Gummersbacher Feuerwehrleute endlich wieder zu einer Veranstaltung einladen. Dabei sollte es sich keinesfalls um ein klassisches Feuerwehrfest mit Bierbude und Hüpfburg handeln, ganz im Gegenteil: Was die Feuerwehr Gummersbach als Veranstalter gemeinsam mit der Löschgruppe Lantemicke als Organisator im Sommer realisieren möchte, ist durchaus beeindruckend, findet auch Bürgermeister Frank Helmenstein, der von der wohl größten Blaulichtmeile und Leistungsschau im Kreisgebiet spricht.

Über zweieinhalb Kilometer auf der Derschlager Straße entlang der Aggertalsperre soll sich die Blaulichtmeile zwischen Lantenbach und der Sperrmauer erstrecken. Hier werden sich am Samstag, 20. August, ab 11 Uhr zahlreiche Hilfsorganisationen präsentieren. Sämtliche Löschzüge der Gummersbacher Feuerwehr sowie weitere Feuerwehren aus dem Oberbergischen werden ebenso präsent sein wie die Flugfeldlöschfahrzeuge der Flughafenfeuerwehr der Bundeswehr aus Köln, die freiwillige Hilfsorganisation @Fire sowie der Wasserförderzug aus Bergisch Gladbach-Paffrath, der mit dem dort stationierten mobilen Containersystem HFS während der Flutkatastrophe im vergangenen Juli die Steinbach-Talsperre abgepumpt hat.

WERBUNG

Stadtbrandmeister Frank Raupach blickt anlässlich der Vorstellung des Events auf eine „schwierige Zeit“ für die Feuerwehr zurück. Zwar habe man während der Pandemie unter anderem dank funktionierender Hygienekonzepte keine Einheiten abmelden müssen, doch gäbe es für die Einsatzkräfte mittlerweile „fast jährlich herausragende Ereignisse“. Raupach denkt dabei an den Waldbrand auf dem Hömerich im April 2020 sowie die Flutkatastrophe im vergangenen Jahr. Sich ehrenamtlich zu engagieren sei dem Stadtbrandmeister zufolge im Gegensatz zu den 1970er und 1980er Jahren keine Selbstverständlichkeit mehr: „Wir müssen stetig dafür werben.“

Die Blaulichtmeile an der Aggertalsperre wird dafür die ideale Gelegenheit und unter dem Motto „Ehrenamt erleben!“ zahlreiche Mitmach-Aktionen bieten. So werden die Gäste die Möglichkeit haben, durch verschiedene Themenwelten wie einen Waldbrand, Brandeinsatz, technische Hilfeleistungen oder ABC-Einsatz zu wandern und dabei hautnah einen Feuerwehreinsatz miterleben zu können. Außerdem wird gezeigt, wie Hunde Menschen retten können und wie das DRK Menschen aus Höhen und Tiefen befreit. Ein weiteres Highlight ist die Wassertaxistrecke von der Sperrmauer bis nach Lantenbach. Damit bietet sich den Besuchern die Gelegenheit, auf einem Rettungsboot der THW, der DLRG oder der Feuerwehr über die Aggertalsperre zu fahren.

[Die Veranstaltung wird organisiert von (v.l.) Detlef Hayer, Tobias Jahn, Dennis Flick und Jan Abrolath.]

Den Rahmen des Sommerevents bilden zwei Open-Air-Konzertabende. Eröffnet wird das wohl größte Ehrenamtsfest des Oberbergischen Kreises bereits am Freitag, 19. August, um 18 Uhr. Geboten wird „Party Power Pur mit der Partyband Aischzeit“. Am Samstag, 20. August, präsentiert die Peters-Kölsch-Brauerei ab 17:30 den Kölschen Abend. Neben The Firebirds werden auch Kuhl un de Gäng sowie Klüngelköpp auf der Bühne stehen. Ergänzt wird das Programm von DJ Hinz und Kunz. Die Open-Air-Konzerte finden auf dem Campingplatz „Freizeitcamp Aggertalsperre“ statt. Darüber hinaus bieten Gruppen und Vereine im Rahmen einer Street-Food-Meile kulinarische Leckereien und Getränke an.

Das Event in dieser Größenordnung verursache laut Raupach „immense Kosten“. Trotzdem solle der Zugang für die Besucher möglichst kostenfrei sein. Ermöglicht wird dies von der Sparkasse Gummersbach und der AggerEnergie, die die Veranstaltung sponsern. Ein Ticket für die Blaulichtmeile kostet pro Person 3,50 Euro. Dieses Ticket kann entweder für ein Getränk eingelöst werden oder kommt als Spende dem Ehrenamt zugute. Darüber hinaus berechtigt das Ticket am Veranstaltungstag auch die Nutzung der Buslinien 318 und 380. Aufgrund begrenzter Parkmöglichkeiten ist ein Park-and-Ride-Konzept erarbeitet worden, erklären Dennis Flick und Tobias Jahn aus dem Organisationsteam. Während die 380 im Halbstundentakt fahren soll, soll die 318 gar viertelstündlich verkehren.

Weitere Informationen zu der Blaulichtmeile werden in den kommenden Wochen und Monaten sowie tagesaktuell an den Veranstaltungstagen unter blaulichtmeile.de zu finden sein.