LOKALMIX
Teilnehmer-Rekord beim Motorrad-Oldtimer-Treffen
Nümbrecht - Rund 270 Teilnehmer kamen mit ihren Oldtimern am Feiertag nach Prombach.
von Kathrin Roloff-Jamin
Ein Hauch von Adrenalin, Sprit, Freiheit, Abenteuer und Gemeinschaft lag am Donnerstag in Prombach in der Luft. Der dort ansässige gemeinnützige Verein hatte zum Oldtimertreffen rund um das Dorfhaus geladen. Dem Aufruf waren die Teilnehmer gern gefolgt, denn sie verbindet alle eines: Benzin im Blut. So konnten Interessierte unter anderem viele alte Motorräder, aber auch Cult-Fahrzeuge bestaunen. Dominik Schlegel ist der neue Vorsitzende des Vereins, der sich für die Zukunft einiges vorgenommen hat: „Ich möchte die Arbeit weiter fortführen. Auch die Veranstaltungen für das ganze Jahr stehen schon“, sagte er.
[Helmut Hohaus und seine Moto Guzzi Airone.]
Die Prombacher Straße war extra für das 22. Motorrad-Oldtimer-Treffen gesperrt worden. In zwei Reihen stellten sich Mofas, Mopeds und Motorräder auf. Unter den Marken waren Namen wie Schwalbe, NSU, BMW, Simson, MZ und Harley Davidson anzutreffen: Eine außergewöhnliche Zeitreise auf zwei oder vier Rädern. Auch Helmut Hohaus hatte seine rote Moto Guzzi rausgeputzt. „Das Motorrad ist Baujahr 1953 und gehörte zu den damals meist verkauften Bikes in Italien“, erzählte er Oberberg Aktuell. Seit rund 10 Jahren ist die „Airone“ im Besitz des Bike-Liebhabers, der schon seit 1959 Motorrad fährt. Eine der Besonderheiten der Moto Guzzi ist der liegende 1-Zylinder-Motor. Die Motorrad-Kombi ist auch schon nostalgisch. Sie stammt aus dem Jahr 1975 und passt noch, so Hohaus.
Der 21-jährige Youssuf Kiani (Foto) hat sein Herz an ein Motorrad der Marke „Adler“ verloren. Die Liebe dazu hat ihm sein Großvater mitgegeben und das ist bis heute geblieben. „Ich war schon als kleiner Junge mit meinem Großvater auf Oldtimertreffen. Mich fasziniert die Technik und dass man viel selber machen kann“, sagte der Oberwiehler. Bereits mit 14 Jahren hat er sein erstes Motorrad restauriert. Es lag 50 Jahre unter der Erde. Auch wenn der Großvater manchmal zweifelte, ob der Enkel jemals den Dreck abbekommt, hat Youssuf es nach zweieinhalb Jahren geschafft. Die Leidenschaft ist geblieben. Der nächste Stopp für den jungen Biker ist Eisenach, die Heimat der EMW´s.
Der ganze Straßenabschnitt war voller Motorräder, deren Fahrerinnen und Fahrer nicht nur aus dem Bergischen kamen. Auch die alten PKWs konnten sich sehen lassen. Ein Gogo-Mobil und Trabant, dessen ungewollte Ähnlichkeit verblüffend war, ein Porsche, MG, ein sonnengelber Citroen und ein alter Mercedes zogen die Blicke auf sich.
[Foto: Kiani ---- Die "Adler von Youssuf Kiani vor und nach dem Aufbau.]
Rund 270 Teilnehmer zählte die gesamte Veranstaltung: „Das ist Rekord“, sagte Vereins-Chef Dominik Schlegel stolz. Er habe zwischendurch schon befürchtet, dass der Platz nicht ausreichen würde. Um das leibliche Wohl kümmerte sich der Verein mit Snacks und reichlich Getränken. Am Nachmittag endete das Treffen und es kehrte wieder Ruhe in Prombach ein.
KOMMENTARE
1
Ich frage mich bei solchen Veranstaltungen - Oldtimer-Ralleys, Trecker-Treff, Motorrad-Corsos und-und-und -, ob den Teilnehmern klar ist, dass sie das "Kleinvieh" sind, das den "Mist" macht, wenn es um Klimawandel durch nicht sinkende CO2-Zahlen geht...
Stefan Wertberger, 09.05.2024, 19:47 Uhr2
@Stefan Wertberger
Traurig daß so gedacht wird.
Dazu eine absolut unqualifizierte Aussage.
Da sind wir wieder bei generellen Verboten und dem Problem was viele Bürger haben und weswegen auch die falschen Parteien gewählt werden.
3
Hallo Herr Wertberger,
is klar, die bösen Moppeds die nur ab und zu zum Treffen gerollt sind haben das Drama überhaupt erst ausgelöst. Armselig den paar Liebhabern der alten Kisten (bin selber auch so Einer) das Hobby madig zu machen wollen. Lieber Herr Wertberger, vielleicht sollten sie ihre Kommentare mal in Richtung Moskau senden. Das ist ein Drama für das Klima und unsere nähere Zukunft. Aber immer auf die Kleinen. Ist ja auch einfacher.
Jedenfalls müssen wegen unseren alten Knatterkisten keine seltenen Erden und son Kram von Kindern unter widrigen Umständen gesammelt werden.
Das nenne ich nachhaltig.
Mit relativ freundlichen Grüßen, Hartmut Pfiffer
4
Lieber "Benzin im Blut" als "THC im Parteibuchprogramm" !
Ein gelungenes Event. Ein ganz großes Dankeschön an die Organisatoren. Und hoffentlich trifft man sich im nächsten Jahr wieder.
5
Ich bin da ganz bei Stefan Wertberger!
Dieses Thema kocht mittlerweile jedes Jahr hoch, wenn im Frühjahr die ersten Oldtimertreffen etc. stattfinden.
Die Kommentare die dann kommen wie "Soll jetzt alles verboten werden?" oder "Ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich zu tun habe!", sind in der heutigen Zeit allerdings völlig fehl am Platz. Ja, es ist ein Hobby. Leider eines, das dazu beitragen wird, dass die nächsten Generationen ganz andere Probleme haben werden, als darauf verzichten zu müssen sinnlos die Luft zu verpesten.
Es geht hier nicht um Verbote, es geht darum, den Menschen klarzumachen etwas ändern zu müssen. Leider tatsächlich auch ein Generationsproblem. Niemand möchte sich selber freiwillig einschränken.
Ganz nach dem Motto "Nach mir die Sintflut"!
6
Schade, dass ich das Event verpasst habe. Ich habe noch eine schöne alte Virago (noch Youngtimer) in der Garage.
Schön, dass so alte Schätzchen erhalten und gefahren werden. Ich hätte mich gerne umgeschaut. Nächstes Jahr findet das Event hoffentlich wieder statt.
7
Jedes Jahr kocht diese Diskussion hoch! Es wird sofort geblockt und auf andere verwiesen (Moskau). Oder man schiebt es auf die Grünen (die sind eh an allem schuld). Außerdem wird wieder von den "bösen Verboten" gesprochen. Besonders erwachsen sind dann die "jetzt erst recht" Kommentare.
Unsere Politik hat in den letzten 20 Jahren völlig versagt. Die Wissenschaft warnt schon seit langer Zeit vor den Folgen der CO 2 Emissionen. Witzigerweise (oder auch nicht) hieß die damalige Umweltministerin Angela Merkel. Ich sage nur Tagesschau vom 17.03.1995. Was hat sich seither geändert? Nichts!
Vielleicht geht der ein oder andere doch mal in sich und überlegt, was man den nächsten Generationen Gutes tun kann. Auch wenn man dafür selber auf etwas verzichten muss.
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