Lindlar – Die Politik diskutiert über eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf der Borromäusstraße.
Ein teils unübersichtlicher Straßenverlauf, parkende Fahrzeuge von Anwohnern, zu hohes Tempo und Schwerlastverkehr: Bürgermeister Dr. Georg Ludwig sieht auf der Borromäusstraße diverse Probleme. „Das ist eine Gemengelage von ungünstigen Situationen“, urteilt der Rathauschef. Als eine der wichtigsten Verbindungen im Lindlarer Ortskern habe die Borromäusstraße eine Umgehungs- und Erschließungsfunktion und werde tagtäglich hoch belastet. Gesäumt werde sie nicht nur von Grundstückseinfahrten, sondern auch von den Zufahrten zu Steinbruchbetrieben sowie den öffentlichen Verkehrsflächen am Rathaus, der künftigen Rettungswache und dem Vitalquartier.
Eingeschränkt sei dadurch auch die Nahmobilität, die von Anwohnern und Anliegern als unkomfortabel bis riskant wahrgenommen werde. Insbesondere das Queren der Straße zur Bushaltestelle gegenüber des Rathauses werde oftmals als gefährlich eingeschätzt. So habe die Verwaltung nach einem entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion beim zuständigen Straßenverkehrsamt in Gummersbach für den unteren Bereich der Borromäusstraße bis hin zur Querungshilfe im Bereich der Straße „Am Brunnenberg“ die Reduzierung auf Tempo 30 beantragt. Dies sei jedoch abgelehnt worden, berichtete Ludwig – und startete im jüngsten Ausschuss für Sicherheit und Ordnung einen weiteren Versuch.
So befürwortet der Bürgermeister im Hinblick auf eine langsamere Höchstgeschwindigkeit, die gesamte Borromäusstraße in Betracht zu ziehen und darüber hinaus auch die Bismarckstraße zu berücksichtigen. Im Ausschuss herrschte diesbezüglich eine eher geteilte Meinung. Während die SPD-Politiker einen sofortigen Beschluss zur Temporeduzierung begrüßten, sprach sich ein Großteil der Mitglieder dafür aus, das Thema hintenanzustellen – und zwar so lange, bis die neue Rettungswache gebaut und in der Folge weitere Erkenntnisse vorliegen würden. Eine Temporeduzierung auf der Borromäusstraße ist damit vom Tisch – zumindest vorerst.
KOMMENTARE
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Das Problem ist ja weil in Lindlar so viele gebaut wird. Die Einwohnerzahl steigt stark, Das ist eine Durchgangsstraße von Lindlar nach Wipperfürth. Dort ist schon Tempo 30 verbozen. Zum anderen Parken die Anwohner der der Borrpmäusstraße ihre Autos auf der Durchgangsstraße, weil sie am eigenen Haus kein Platz haben So was gehört verboten.
Uwe Märtens, 11.11.2022, 10:50 Uhr2
Das ist verwirrend. Zuerst ist die CDU und der Bürgermeister gegen den Beitritt zur "Städteinitiative Tempo 30", welche die Entscheidungsgewalt für die Höchstgeschwindigkeit wieder in die Kommunen geben will. Und dann möchte man Tempo 30 am Rathaus, was aber durch die Gesetzeslage recht schwierig ist. Ist das Realsatire?
Josef, 19.11.2022, 12:33 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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