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UWG möchte „Schwatzbänkle“ für Generationen-Austausch aufstellen

pn; 02.09.2022, 07:00 Uhr
Symbolfoto: Bruno auf Pixabay
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UWG möchte „Schwatzbänkle“ für Generationen-Austausch aufstellen

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pn; 02.09.2022, 07:00 Uhr
Bergneustadt – Die UWG-Fraktion macht sich für spezielle Sitzgelegenheiten stark – SPD zeigt sich verwundert über den Vorschlag.

Von Peter Notbohm

 

Stehen in Bergneustadt bald „Schwatzbänkle“? Dafür setzt sich nun zumindest Jens Holger Pütz (UWG) ein. Dem Bergneustädter Rat wurde am Mittwoch ein Antrag vorgelegt, die Verwaltung prüfen zu lassen, wo man die Idee einer „Verzällbank“ bzw. „Schwatzbänkle“ im Stadtgebiet umsetzen könnte. Dabei handelt es sich um spezielle Sitzgelegenheiten, die die zwischenmenschliche Kommunikation unterstützen und damit auch die Einsamkeit gerade ältere Menschen lindern soll. Zwei Bänke werden hierfür im rechten Winkel zueinander aufgestellt, damit sich ein Gespräch zwischen den teilnehmenden Personen besser entwickeln kann. Verbunden werden die Bänke über einen mehrfarbigen Würfel, der als Tisch verwendet werden kann.

 

In mehreren deutschen Städten (u.a. Linz am Rhein und Ludwigsburg) stehen solche Bänke bereits. Um das Projekt in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken, finden dort Generationen-Treffen statt. „Ich halte das auch für Bergneustadt für eine gute Möglichkeit, um zwischen Generationen in Kontakt zu kommen“, so Pütz. Bürgermeister Matthias Thul zeigte Interesse an dem Projekt, erklärte aber auch, dass dies nicht durch den Haushalt der Stadt Bergneustadt finanziert werden könne; als Alternative schlug er den Bürgerverfügungsfond vor.

 

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Bei der SPD stieß der Vorstoß der UWG dagegen auf Verwunderung. „Nicht nur, dass wir viele Bänke im Stadtgebiet haben. Wir hatten vor kurzem auch ein Konzept für einen Bürgergarten für Jung und Alt, der aber mehrheitlich – auch von der UWG – abgelehnt wurde. Das hätten wir längst schon haben können“, sagte Doris Klaka. Ihr Fraktionsvorsitzender Daniel Grütz ergänzte, dass man hinsichtlich dieser Frage eventuell auf diesem Weg noch einmal ins Gespräch kommen könnte. Auch aus der CDU gab es skeptische Töne. „Die Frage wäre, wie wird das Ganze zum Leben erweckt. Ohne ein Programm wird das nicht funktionieren und das sehe ich eher im Bereich des Heimatvereins und nicht in dem der Stadt“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Reinhard Schulte.

 

Eine Entscheidung des Rats gab es am Mittwoch nicht. Nachdem Bürgermeister Thul bekräftigte, dass die Stadt hierfür keine Mittel zur Verfügung stellen könne, zog Pütz den Antrag zurück. Vom Tisch ist die Idee damit aber noch nicht: Auf Anraten des Stadtoberhaupt wird er das Projekt stattdessen beim Bürgerverfügungsfond erneut beantragen.

KOMMENTARE

1

Es ist sehr traurig und peinlich, wie hier über einfache Bänke diskutiert wird. Wo sind wir mit unserem Deutschland hingekommen? Mit den eingenommenen Steuergeldern war es Jahrzehnte möglich Bänke aufzustellen, heute geht scheinbar nichts mehr. Schlimm..... Parteien brüsten sich mit dem Aufstellen von Bänken. Lächerlich.

A.S., 02.09.2022, 08:52 Uhr
2

Die Un-Wichtige-Gemeinschaft wieder mal mit einem Antrag bar jeder Sinnhaftigkeit.

Bernhard Leisner, 04.09.2022, 21:15 Uhr
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