Oberberg - Eigentlich hatte das Unternehmen angekündigt, dass zumindest von Engelskirchen bis Lüdenscheid ab Mitte Dezember wieder Züge fahren sollten - Nun wird der bestehende Schienenersatzverkehr verlängert (AKTUALISIERT).

Von Lars Weber

Es geht weiter mit den schlechten Nachrichten für die oberbergischen Pendler: Eigentlich schien es ausgemachte Sache zu sein, dass ab dem 10. Dezember zumindest zwischen Engelskirchen und Lüdenscheid wieder die Züge der RB25 rollen werden und es "nur" noch zwischen Engelskirchen und Overath einen Schienenersatzverkehr gibt. So hatte es die Deutsche Bahn nun schon seit Wochen kommuniziert, nachdem klar war, dass sie allen voran die Aggerbrücke in Loope nicht planmäßig bis Dezember fertig bekommt. Nun hat das Unternehmen in einer Mitteilung vermeldet: Zwischen Overath und Lüdenscheid gibt es über den 10. Dezember hinaus einen Schienenersatzverkehr.
 

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Dabei hatte die Deutsche Bahn bereits Anfang September verlauten lassen, dass der Neubau der Aggerbrücke in Engelskirchen-Loope nicht fertig werden wird und die Arbeiten sich noch bis ins Frühjahr ziehen (OA berichtete). Dass inzwischen auch die andere Brücke in Loope, das Bauwerk hinter dem "Autozentrum Loope", in Verzug ist und erst im neuen Jahr fertig wird, ist eine neue Information - erklärt aufgrund der Lage aber nicht die Planänderung beim Schienenersatzverkehr. Auch diese Brücke liegt wie die Aggerbrücke auf dem Weg zwischen Engelskirchen und Overath.

Die Brücke in Kierspe, die ebenfalls im Maßnahmepaket war, soll indes bis zum Fahrplanwechsel im Dezember fertig sein. Gleiches gilt für die Volmebrücke in Lüdenscheid-Brügge, die "planmäßig" fertiggestellt werde. 

Die schuldige Brücke, wenn man so möchte, ist tatsächlich eine andere, wie die Deutsche Bahn auf Nachfrage von OA bestätigte. So sei im Rahmen der aufwendigen Sanierungen und Neubauten geplant gewesen, auch an der Brücke in Schalksmühle auf der Strecke der RB52 von Hagen nach Lüdenscheid Ausbesserungen vorzunehmen. Dann habe sich bei diesen Arbeiten kurzfristig gezeigt: "Die Arbeiten werden umfangreicher als äußerlich ersichtlich war", so ein DB-Sprecher. Noch vor zwei Wochen sei die Information gewesen, dass die Arbeiten bis Mitte Dezember abgeschlossen werden könnten. Dann habe eingeräumt werden müssen, dass dies nicht möglich sein wird.

Ergänzend hinzu komme noch eine Maßnahme von Straßen.NRW, die bei Lüdenscheid eine Autobrücke Anfang des Jahres sanieren wird, die über die dortigen Gleise führt. Auch diese Maßnahme werde ein paar Wochen dauern. Auch diese hätte eine (Teil-)Sperrung der Zugstrecke nach sich gezogen.

Für die RB25 bedeuten diese Entwicklungen nun: Die Deutsche Bahn bekommt schlicht keine Züge auf die Strecke ins Oberbergische (Hier gibt es eine Übersicht). Der Weg von Köln aus endet an den Brücken in Loope. Und auch über die Strecke der RB52 können weiter keine Züge über Lüdenscheid sich auf den Weg machen Richtung Gummersbach. "Es ist alles sehr ärgerlich und wir können uns nur entschuldigen", so der DB-Sprecher weiter. 

Der Schienenersatzverkehr, der seit Juni gilt und bei dem die Nutzer über viele ausfallende Fahrten klagen, bleibt in dieser Form demnach bis April bestehen. Fast ein Jahr lang wird dann im Oberbergischen kein Zug der Deutschen Bahn unterwegs gewesen sein. Dann aber, so schreibt es zumindest das Unternehmen, sollen ab 8. April die Züge der RB 25 wieder von Köln über Gummersbach nach Lüdenscheid fahren.