LOKALMIX
Vom Schandfleck zum Schmuckstück
Lindlar – Nach sechs Monaten Umbauzeit ist der Busbahnhof in Frielingsdorf offiziell in Betrieb genommen worden – Maßnahme vom NVR mit 500.000 Euro gefördert.
„Wir waren schneller fertig, als wir eröffnen konnten“, lacht Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig bei der heutigen offiziellen Inbetriebnahme des Frielingsdorfer Busbahnhofs. Innerhalb von sechs Monaten ist der Busbahnhof runderneuert und barrierefrei ausgebaut worden. Seit November werden die Haltestellen wieder von Bussen angefahren. „Man hat das Gefühl, der ÖPNV ist hier jetzt richtig angekommen“, freut sich CDU-Fraktionsmitglied Wilfried Orbach. Eine digitale Anzeigetafel, Wartehäuschen und Sitzgelegenheiten an jedem Bussteig sowie eine energiesparende LED-Beleuchtung – die Attraktivität des kleinen Knotenpunktes wurde enorm gesteigert.
[Fahrgäste können sich nun an einer digitalen Anzeigetafel informieren.]
Durch den Umbau habe der Busbahnhof auch eine verbesserte Verkehrsstruktur für den Ablauf des Verkehrs erhalten. Vier Busplätze stehen zur Verfügung, wobei einer für einen längeren Gelenkbus vorgesehen ist. Durch die Modernisierung können die Bussteige nun auch von Menschen mit Handicap genutzt werden.
„Für sehbehinderte Menschen sind die neu eingesetzten taktilen Leitstreifen besonders hilfreich. Zudem sorgen die angepassten Bordsteinhöhen dafür, dass praktisch stufenfrei in die Busse eingestiegen werden kann“, sagt Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR).
Von den beantragten Gesamtkosten in Höhe von rund 650.000 Euro übernimmt der NVR 500.000 Euro. Dabei handelt es sich Reinkober zufolge um Bundesgelder, die dem NVR für derartige Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden. „Das ist ein echtes Schmuckstück“, freut sich der NVR-Geschäftsführer über die Modernisierung des Busbahnhofs und ergänzt, dass der ÖPNV in der Region weiter gestärkt werden soll: „Wir wollen das Netz ausbauen, bis in die einzelnen Ortsteile. Aber dafür brauchen wir die Unterstützung vor Ort.“
Tatkräftig vorangetrieben wurde der Umbau nicht zuletzt von Ralf Urspruch, der die Baustelle mindestens einmal pro Woche aufgesucht hat. „Zuvor war das hier ein Schandfleck“, sagt der Fachbereichsleiter Tiefbau der Gemeinde und freut sich, dass die tiefen Spurrillen, das kaputte Pflaster und die schlechte Beleuchtung nun passé sind. Geplant worden ist die Baumaßnahme vom Wiehler Ingenieurbüro Donner & Marenbach, umgesetzt worden ist das Projekt von der Firma Berster.
[Bürgermeister Dr. Georg Ludwig (l.) und NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober trafen sich zur offiziellen Inbetriebnahme des Busbahnhofs.]
„Der neue Busbahnhof ist ein Beitrag zur Stärkung und Attraktivierung des Ortes Frielingsdorf. Darüber hinaus trägt er zum Erhalt und zur Förderung nachhaltiger Mobilität in der Gemeinde Lindlar bei“, so der Bürgermeister. Nach der Umplanung hat in unmittelbarer Nähe zu den Bussteigen nun auch ein Bereich zum Abstellen von Fahrrädern seinen Platz gefunden. Zudem „konnten wir Raum für Gehwegbereiche, Warteflächen und einzelne Grünflächen nutzen“, so Ludwig. Als letzte Maßnahme hat sich die BELKAW noch am Montag der Trafostation gewidmet: auf deren Fassade ist nach einem farblichen „Facelift“ nun ein Bus zu erkennen.
KOMMENTARE
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klasse. Frielingsdorf wie es leibt und lebt!
, 17.12.2021, 15:45 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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