LOKALMIX

Vorfreude auf das erste Fest auf dem neuen Platz

lw; 15.08.2024, 22:00 Uhr
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Fotos: Lars Weber --- An der Feuerstelle wird man es auch bis in den späten Abend gut aushalten können. Die Dorfbewohner, Bürgermeisterin Larissa Weber und Vertreter der LEADER-Region freuen sich, wie sich das Projekt Dorfanger entwickelt hat.
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Vorfreude auf das erste Fest auf dem neuen Platz

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lw; 15.08.2024, 22:00 Uhr
Waldbröl – Mithilfe einer LEADER-Förderung hat der gemeinnützige Verein Beuinghausen Rossenbach „Wir sind ein Dorf“ einen eigenen Dorfplatz angelegt – Neue Bewerbungsphase auf Fördermittel startet.

Von Lars Weber

 

Zusammengekommen wird in den Nachbardörfern Beuinghausen und Rossenbach seit jeher gerne. Ob zum Dorffest, zum Martinsumzug, zu Wanderungen, zum Open-Air-Weihnachtsgottesdienst oder zu einer gepflegten Partie Boule. Was den rund 500 Einwohnern aber fehlte, war ein ordentlicher Dorfanger oder auch Dorfplatz, ein zentraler Ort für die Treffen, für alte und neue Begegnungen – und nicht zuletzt eine gute Boule-Spielfläche. Inzwischen hat der gemeinnützige Verein Beuinghausen Rossenbach „Wir sind ein Dorf“ die Sache selbst in die Hand genommen und einen Platz geschaffen. Große finanzielle Unterstützung gab es dafür von der LEADER-Region Oberberg „1.000 Dörfer – eine Zukunft“. Am Mittwoch ist das Projekt in Anwesenheit von Vertretern des LEADER-Trägervereins und Bürgermeisterin Larissa Weber vorgestellt worden.

 

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„Heute ist ein guter Tag für die Dörfer“, sagte Georg Brenner, Erster Vorsitzender des Dorfvereins. Von insgesamt 17.800 Euro förderfähigen Ausgaben kamen 80 Prozent, als mehr als 14.000 Euro, aus LEADER-Mitteln, die vom Land und vom Bund zur Verfügung gestellt werden. Dafür dankte Brenner, der zudem Volksbank und Kreissparkasse als weitere Unterstützer nicht unerwähnt ließ. Vor allem dankte er aber den „unermüdlichen“ Helfern und den Vereinsmitgliedern, die den Platz auch mit viel Eigeninitiative angelegt hatten. Viele Bänke, sogar ein großes Waldsofa, einen Bouleplatz, Fahrradständer und einen neuen Bauwagen als Lagermöglichkeit, all dies wurde von dem Geld angeschafft. Eine Grillschale ist in den Boden eingelassen, rundherum Sitzgelegenheiten, wie gemacht für gemütliche Tage und Abende. Außerdem Platz fand auf dem Platz die Tischtennisplatte, die in Vergessenheit geraten war, und der WC-Wagen. Später wird noch eine Infotafel aufgestellt.

 

[Der Wunsch nach einem Bouleplatz war einer der Hauptauslöser, warum das Projekt Dorfanger Fahrt aufgenommen hat. Den Container braucht das Dorf als Lagerraum.]

 

Gefördert wurden dabei nur Dinge, die – in der Theorie – leicht wieder zu versetzen sind. Denn der Dorfverein hat die Fläche für den neuen Treffpunkt „nur“ gepachtet, wie auch Kassierer Detlef Grunewald erzählt, der gemeinsam mit seiner Frau Katja (Sie ist auch Zweite Vorsitzende des Vereins) das Projekt federführend vorangetrieben hatte. Sorgen, dass sich der idyllische Ort nicht über längere Zeit entwickeln kann, habe der Verein aber nicht. Der Pächter ist ein ehemaliger Dorfbewohner und sehr angetan von dem, was dort passiert ist, versichert Grunewald. Der Pachtvertrag läuft zunächst fünf Jahre mit einer automatischen Verlängerung um zwei Jahre.

 

Nächster Projektaufruf startet

 

Die vierte Bewerbungsphase in der LEADER-Region Oberberg „1.000 Dörfer – eine Zukunft“ startet nach den Sommerferien ab dem 19. August mit einem Gesamtbudget von 250.000 Euro. Bis zum 27. September können sich Akteure, Initiativen, Vereine, Unternehmen und Kommunen mit innovativen Ideen für die Region um Fördermittel bewerben. Die Höchstfördersumme pro Projektvorhaben ist auf 150.000 € begrenzt, so eine Mitteilung. Es können bis zu 70 Prozent der Projektgesamtkosten gefördert werden. Die Antragsteller müssen 30 Prozent durch eigene Mittel oder Kofinanzierung aufbringen. Die Vorhaben müssen zu den Zielsetzungen der Handlungsfelder Leben & Arbeiten, Freizeit, Kultur & Tourismus, Natur & Klima oder Lernen passen und in den Kommunen Bergneustadt, Engelskirchen, Gummersbach, Lindlar, Morsbach, Nümbrecht, Reichshof, Waldbröl oder Wiehl umgesetzt werden.

 

Ein Informationsabend zur LEADER-Förderung und zum Bewerbungsverfahren findet in Gummersbach am Mittwoch, 21. August, ab 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Hunstig, Hermann-Kind-Str. 35A, 51645 Gummersbach, statt. Informationen gibt es auch online.

 

Das Ziel des Vereins, der bereits seit mehr als 25 Jahren existiert: Alle Bewohner, egal welcher Generation sie angehören, egal aus welcher Kultur sie kommen, zusammenzubringen. Da an den Wochenenden aber auch viele Radfahrer durch Rossenbach durchkommen, sind diese natürlich auch dazu eingeladen, in dem Dorf ein Päuschen einzulegen – so wie man sich generell darüber freue, wenn man besucht werde. Schließlich soll der Platz jetzt auch kräftig genutzt werden. Das erste Boule-Duell ist jedenfalls schon abgemacht, ebenso wie die Eröffnungsfeier, die am Samstag, 24. August, ab 15 Uhr steigen wird.

 

[Auf dem Waldsofa kann man eine Pause nach einem spannenden Tischtennismatch machen.]

 

Bürgermeisterin Larissa Weber lobte die Eigeninitiative des Dorfvereins, die Vorbildcharakter in der LEADER-Region habe. Sie findet es toll, dass durch den neuen Platz Gelegenheiten geschaffen werden, um sich zu treffen. Das komme auch jenen entgegen, die vielleicht allein wohnen. „Einsamkeit ist ein immer größeres Thema unserer Gesellschaft. Der Dorfplatz ist ein gutes Beispiel, wie dem entgegengewirkt werden kann. Niemand muss sich hier einsam fühlen. Das ist ein Vorteil unserer Dörfer.“ Frank Herhaus, Vorsitzender des Trägervereins der LEADER-Region Oberberg und Planungsdezernent beim Kreis, lobte ebenfalls die Arbeit in Rossenbach. „Solche Dörfer brauchen einen Ort, um zusammenzukommen. Und uns ist es wichtig, solche Anliegen der Dörfer zu unterstützen.“

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