Oberberg - Gutachterausschuss für Grundstückswerte stellt Wohnungsmarktbericht 2022 vor.
Der Wohnungsmarkt in Oberberg ist weiterhin gekennzeichnet durch einen erhöhten Bedarf an altersgerechtem Wohnraum. Im Rahmen der Erstellung des Wohnungsmarktberichtes 2022, den jetzt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis veröffentlichte (kostenloser Download unter www.obk.de/gutachterausschuss), wurden in einer Umfrage die Hauptakteure des Immobilienmarktes nach ihrer Meinung gefragt.
Wie bereits 2021 ist „Barrierefreies Wohnen auf einer Etage“ nach Einschätzung der Fachleute die wichtigste Wohnform. Es folgen „Betreutes Wohnen im Alter“, "Ökologisches Wohnen" und „Kostengünstiges Wohnen mit Förderung“. Auch aus den statistischen Zahlen lässt sich der Bedarf an altersgerechten bzw. barrierefreien Wohnungen ableiten. In Oberberg sind rund 81.000 Personen älter als 60 Jahre (30 Prozent der Bevölkerung), mehr als die Hälfte (48.600) in einem Ein- oder Zweipersonenhaushalt. Es gibt wenige Quellen, die aussagen, wie viele Wohnungen bereits barrierefrei sind. Einige Meinungen gehen davon aus, dass es NRW-weit lediglich zwei bis drei Prozent sind. Unterstellt man, dass etwa drei Prozent der Wohnungen in Oberberg auch barrierefrei sind, dann stünden solche für rund 7.700 Personen zur Verfügung.
Von den Befragten werden hauptsächlich langsame Planungs- und Genehmigungsverfahren, Modernisierungsstau bei älteren Gebäuden und das Fehlen geeigneter Grundstücke als Haupthindernisse für Investitionen ausgemacht. Die hohen Baukosten werden aktuell als größtes Hindernis angesehen. Die Experten erwarten in den nächsten fünf Jahren einen weiteren Preisanstieg von rund zwei Prozent. Auch bei den Mieten gehen sie von einer Steigerung von durchschnittlich 6 Prozent aus.
Etwa 127.000 Wohnungen stehen der oberbergischen Bevölkerung zurzeit zur Verfügung, in einer Wohnung leben also durchschnittlich 2,2 Personen. 72 Prozent aller Wohnungen sind vor 1987 gebaut. Die Leerstandsquote liegt im Kreisgebiet nach der Auswertung des Zensus 2011 zwischen drei und sieben Prozent. Dies decke sich nach Angaben des Ausschusses weitestgehend mit aktuellen Angaben von einigen Energieversorgern.
Neben der Darstellung der Mietenentwicklung über einen langen Zeitraum wird im Wohnungsmarktbericht auch der 2021 neu erstellte Online-Mietspiegel vorgestellt (www.obk.de/omix).
KOMMENTARE
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
ARTIKEL TEILEN