Gummersbach – Die Parkplatzsuche am Kreiskrankenhaus stellt Autofahrer zu Hauptbesuchszeiten vor Herausforderungen.

Von Lars Weber

Wer im Kreiskrankenhaus in Gummersbach einen Patienten besuchen möchte, der braucht zunächst einmal Geduld. Es ist nicht unüblich, dass auch mal eine Viertelstunde vergehen kann, bis sich irgendwo eine Lücke auftut. Bis dahin haben Besucher dann schon einige Runden auf den angebotenen Parkplätzen hinter sich. Aufgrund dieser Problematik parkt manch ein Besucher direkt im Wohngebiet auf der Berstig. Aber wie sieht das Klinikum Oberberg die Situation? Oberberg-Aktuell hat nachgefragt.

Wie viele Parkplätze gibt es für Besucher und Angestellte?

Der Parkplatz direkt neben dem Kreiskrankenhaus (P1) bietet 190 Stellplätze, schreibt das Klinikum Oberberg.  Davon sind vier für Behinderte reserviert, zwei sind Mutter-Kind-Parkplätze. Das Parkhaus gegenüber bietet 167 Stellplätze. Diese beiden Stellflächen seien zu den Hauptbesuchszeiten nur für die Besucher zu nutzen. Die Parkkarten der aktuell 1212 Mitarbeiter am Standort Gummersbach sind dann für die Schranken gesperrt. Der Parkplatz gegenüber vom Krankenhaus (P2), unterhalb des Parkhauses, bietet zusätzliche 229 Stellplätze, die auch von den Mitarbeitern genutzt werden können. Das Parkhaus im Gesundheitszentrum (Ambulantes Reha-Zentrum RPP) bietet darüber hinaus 180 Stellplätze. Auch diese könnten von den Mitarbeitern genutzt werden. Insgesamt gibt es somit für Besucher 766 Parkmöglichkeiten.

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Zusätzlich biete das Klinikum Oberberg 87 Stellplätze an, die nur für Mitarbeiter nutzbar sind. Weitere 14 Stellplätze für Personal, Anlieferung und Kundendienste finden sich auf dem Wirtschaftshof. Somit existieren für die Belegschaft 510 Parkplätze während der Besuchszeit.

Wie sieht es vor der Notaufnahme aus?

Direkt vor dem Eingang zur Notaufnahme gibt es zwei Kurzzeit-Parkplätze, die nur zum Parken für fünf Minuten zu nutzen sind, so das Klinikum weiter. Dort kann ein Angehöriger kurz parken, um einen Patienten an der Notaufnahme aus dem Auto aussteigen zu lassen. „Für die Stellplätze vor der Notaufnahme braucht man kein Parkticket an der Schranke ziehen, sondern kann direkt zum Haupteingang vorfahren. Nachdem der Patient aus dem Auto ausgestiegen ist, muss der Fahrer allerdings sein Auto auf einem der kostenpflichtigen Parkplätze abstellen.“ Vor der Notaufnahme gibt es außerdem einen Parkstreifen mit zwölf weiteren Stellplätzen, davon sind acht für Taxis reserviert, vier für Behinderte.

[Die Hinweistafeln sollen Autofahrer anleiten, wo noch Parkplätze frei sind.]

Wie bewertet das Klinikum Oberberg die Situation?

Das Klinikum Oberberg bietet rund um das Kreiskrankenhaus Gummersbach fast 900 Parkplätze für Besucher und Mitarbeiter an, antwortet die Gesellschaft. „Nicht jeder Besucher wird einen Stellplatz unmittelbar am Kreiskrankenhaus finden, aber wer ein paar Meter zu Fuß geht, findet auf den angebotenen Stellflächen einen Parkplatz.“ Die Hinweistafeln vor den Parkflächen sollen dabei die Autofahrer mit der Information versorgen, welcher Parkplatz beziehungsweise welches Parkhaus noch freie Plätze bietet. „Dabei sind die Stellflächen in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus hoch frequentiert, weiter entfernte Stellplätze, zum Beispiel im Parkhaus des Gesundheitszentrums, sind jedoch frei.“ Zu keiner Zeit seien alle Plätze belegt. Vor diesem Hintergrund sieht das Klinikum Oberberg auch keinen Erweiterungsbedarf.

Warum ist das Parkhaus des Gesundheitszentrums nicht ausgeschildert?

Man könnte die Stellplätze beim Ambulanten Reha-Zentrum RPP auch als Geheimtipp bezeichnen: Denn in der offiziellen Ausschilderung finden sich lediglich die Hinweise auf die Parkplätze 1 und 2 sowie das Parkhaus direkt gegenüber des Krankenhauses. „Leider ist das Parkhaus des Gesundheitszentrums nicht ausgeschildert“, so das Klinikum Oberberg auf Nachfrage. "Wir waren in Gesprächen mit der Stadt, sind damals aber nicht weitergekommen, daher haben wir dann Abstand von einer weiteren Beschilderung genommen." Aktuell gebe es keine Pläne, an dieser Situation etwas zu ändern.

[Gerade auf dem P2 parken die Besucher auch in den Kurven.]

Was macht das Klinikum Oberberg, um die Situation zu verbessern?

Das Parkhaus am Gesundheitszentrum ist 2005 neu gebaut worden. Außerdem bilden einige der Mitarbeiter Fahrgemeinschaften, zum Beispiel aus Köln. Darüber hinaus haben die Bediensteten ein Job-Ticket. „Die Busanbindung des Kreiskrankenhauses ist sehr gut, es fahren mehrere Buslinien in einer dichten Taktung das Krankenhaus an.“ Dass Mitarbeiter oder Besucher Parkplätze in den umliegenden Wohngebieten suchen, sei nicht im Sinne der Klinik-Leitung.

Kommentar: Leicht zu verbessern