LOKALMIX
Gewalt gegen Kinder nimmt zu
Oberberg – Jugendämter mussten 2019 in 603 Fällen eine Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung vornehmen – Zahl der akuten Gefährdungen stieg um 11,5 Prozent.
Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen ist im Oberbergischen Kreis im vergangenen Jahr leicht rückläufig. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Landesamtes NRW hervor. Mussten im Jahr 2018 oberbergische Jugendämter noch in 618 Fällen eine Einschätzung zur Gefährdung des Kindeswohls vornehmen, sank die Zahl im Jahr 2019 leicht auf 603 Fälle. NRW-weit sind die Zahlen dagegen um 14,1 Prozent von 43.578 auf 49.707 Fälle gestiegen.
Grund zur Sorge bereiten die oberbergischen Zahlen trotzdem, denn die Zahl der Fälle, in denen eine akute Gefährdung festgestellt wurde, stieg von 79 (2018) auf 91 (2019) um 11,5 Prozent. Die Zahl der latenten Gefährdungen – Fälle in denen nicht eindeutig beantwortet werden konnte, ob eine Gefährdung besteht - sank von 86 (2018) auf 66 (2019). In 239 Fällen (2018: 220) wurde zwar keine Kindeswohlgefährdung, jedoch ein Hilfebedarf festgestellt, in 207 Verdachtsfällen (2018: 233) ergab sich, dass weder eine Kindeswohlgefährdung noch ein Hilfebedarf bestand.
NRW-weit waren in den Verfahren, in denen eine akute Kindeswohlgefährdung festgestellt wurde, Anzeichen von Vernachlässigung sowie körperliche und psychische Misshandlungen die häufigsten Gründe.
KOMMENTARE
1
Hier sollte meiner Meinung nach darauf hingewiesen werden welche Handlungsfreiheit die Jugendämter haben. Es kann defacto - soweit ich dies augefasst habe - fast keine Kontrolle der Jugendämter selbst stattfinden!!!
Hubert Staller, 13.07.2020, 18:16 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
ARTIKEL TEILEN