Gummersbach – Fachsymposium des Pflegenetzwerks Oberberg beleuchtete Chancen und Herausforderungen der Telematik.
Das Pflegenetzwerk Oberberg wollte mit dem Fachsymposium „Telematik in der Pflege“ ein Zeichen für die digitale Weiterentwicklung der Pflegebranche setzen, heißt es in einer Meldung des organisierenden Vereins P.NetO. Im Innovation Hub Bergisches RheinLand Gummersbach diskutierten rund 75 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Pflegepraxis und IT über die Potenziale und Grenzen digitaler Vernetzung in der Pflege.
Waldemar Metzger, Vorstandsvorsitzender des Pflegenetzwerks Oberberg, sagte: „Die Telematik darf kein Selbstzweck sein – sie muss der Pflege dienen. Genau solche Formate wie dieses Symposium schaffen die Plattform, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln und die relevanten Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen.“
Es gab einen wissenschaftlichen Vortrag von Dr. Azleena Berger, die den aktuellen Stand der Forschung zur Telematik (Verknüpfung von Telekommunikation und Informatik, bei der Daten über Funknetze gesammelt, übertragen und ausgewertet werden) zusammenfasste. Sie zeigte auf, welche digitalen Lösungen derzeit im Pflegealltag erprobt oder bereits implementiert werden. Zugleich wurden kritische Aspekte offen zu benannt: Datenschutzbedenken, technische Hürden und der teils fehlende Praxisbezug vieler Anwendungen wurden angesprochen.
Es folgte eine Diskussionsrunde. Unterschiedliche Perspektiven aus Politik (Christian Berger, Mitglied des Landtags NRW), Pflegeunternehmen (Bernhard Rappenhöner, Sven Herzberg), Wissenschaft (Dr. Azleena Berger), IT (Simon Maria Kremer, Heiko Mania) und Gesundheitswesen (Dr. Jessica Möltgen) kamen zusammen und beleuchteten das Thema Telematik.
P.NetO kündigte an, die Ergebnisse des Symposiums in die Planung weiterer Veranstaltungen und Projekte zur digitalen Pflege einfließen zu lassen – darunter der eigene Fachtag „digitale Pflege“ auf dem „DigitalXDay“ am 17. September in Gummersbach.
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