MARIENHEIDE
Baustellensituation erhitzt die Gemüter
Marienheide – Die Situation an der Leppestraße ist besonders für Bürger aus Winkel ein Ärgernis, die einen Umweg von zehn Kilometern in Kauf nehmen müssen – Flächenstreit beigelegt?
Von Leif Schmittgen
Die Baustelle an der Leppestraße zieht offenbar weite Kreise und stellt einige Bürger vor ein echtes Problem: Die Bewohner vom Ortsteil Winkel müssen derzeit einen Umweg von rund zehn Kilometern in Kauf nehmen, um in den rund einen Kilometer entfernten Ortskern zu gelangen. Grund dafür ist nicht nur die Sperrung der Leppestraße, derzeit sind nämlich auch die Nebenstraßen in Richtung Heier Zentrum gesperrt und die Anwohner nahe der Klinik müssen nun über Hütte und Gummersbach-Wegescheid ins Zentrum fahren. Das zweite Problem aus Sicht der Bürgerschaft, ist die nach Baustellenbeginn für den Durchgangsverkehr gesperrte Landwehrstraße. Warum diese nur noch für Anlieger befahrbar ist, erläuterte Bürgermeister Stefan Meisenberg während der Bürgerfragestunde im Rahmen der Ratssitzung am Dienstag.
Nach Rücksprache mit dem Straßenverkehrsamt, kam man bei der Verwaltung eine Woche nach Baustellenbeginn auf der Leppestraße (OA berichtete) zum Schluss, dass Fußgänger bei Durchgangsverkehr zu wenig Platz haben und teilweise in die angrenzenden Hecken, wegen rücksichtsloser Autofahrer, hätten ausweichen müssen. Damit ist der „legale“ Weg für Anwohner vom und zum Zentrum gänzlich geschlossen. Und beim Thema Leppestraße bekommen viele Marienheider zusätzliche Sorgenfalten auf die Stirn: Im weiteren Verlauf ist die Straße nämlich in Lindlar-Kaiserau am 1. Oktober gesperrt. Zwar wird die Kanalbaumaßnahme des Aggerverbandes auf Lindlarer Gemeindegebiet durchgeführt, die Sperrung beginnt aber kurz hinter Gimborn, endet kurz vor dem Abzweig nach Gummersbach-Berghausen und wird bis voraussichtlich Ende des Jahres aufrechterhalten.
Eine Fortführung der Diskussion zum Thema „Flächenstreit (OA berichtete), wurde sicherlich auch von den zahlreich vertretenen Zuschauern im Ratssaal erwartet. Statt eines erwarteten Streitgesprächs, war der Tagesordnungspunkt „Vergabe von Bauflächen“ binnen zwei Minuten abgehandelt. Was war passiert? Der stellvertretende Bürgermeister Timo Fuchs (CDU) hatte gemeinsam mit seinem Amtskollegen Sven Wottrich (Parteilos) eine Stunde vor der Sitzung den Ältestenrat zur geheimen Sitzung einberufen. Offensichtlich haben sich die Partien geeinigt, auch wenn keine Gesprächsergebnisse an die Öffentlichkeit gegeben wurden. Fuchs sagte auf Nachfrage, dass er es begrüße, die Diskussion nun auf sachlicher Ebene fortgeführt werden könne, ohne das Personen und deren möglichen persönlichen Interessen in die Flächenvergabe mit einfließen würden. Vermutlich hatte man sich also auf eine sachliche Gesprächsebene geeinigt.
Die Sozialdemokraten hatten der CDU in ihrem Antrag vorgeworfen, dass das Eigeninteresse eines Ratsmitgliedes, zur Herausnahme von Grundstücken (Eberg) geführt hatte. Das Ratsmitglied hatte daraufhin seinen Parteiaustritt erklärt, führt sein Mandat allerdings bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode fort. „Wir werden noch oft über Herein- und Herausnahme von Flächen sprechen“, sagte Bürgermeister Stefan Meisenberg auf Nachfrage. Er rechnet in der aktuellen Diskussion mit der Einreichung von Bürgeranträgen im „hohen zweistelligen Bereich“. Sicherlich wird dabei nicht nur der Eberg im Fadenkreuz stehen, sondern auch die möglichen Erweiterungen der Industriegebiete Griemeringhausen, beziehungsweise das geplante interkommunale Gewerbegebiet am Meinerzhagener Flugplatz.
KOMMENTARE
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Es ist unzumutbar. Obwohl, gut für die Infrastruktur. Weiter so
Hansi Schmidt, 26.09.2019, 18:54 Uhr2
Mich nervt diese Baustelle total ab!!!Ich darf einen mega Umweg fahren um zur Arbeit zu kommen, weil auf der Westangente in GM beim TÜV ja auch diese "tolle" Baustelle ist, bald weiß der Bürger gar nicht mehr wo er lang fahren soll...Weiß auch nicht warum immer alles Gleichzeitig passieren muss...
Jaqueline G., 26.09.2019, 22:09 Uhr3
Wir hier in Jedinghagen werden jeden Morgen mit Hupkonzerten geweckt, teilweise spät am Abend wieder erschreckt, weil sich Autofahrer nicht an die Sperrungen halten und einfach durchfahren. Von Hütte hoch ist es lebensgefährlich geworden, bereits drei Mal wäre dort fast Jemand in uns hinein geknallt. Im vollen Bewustsein etwas Verbotenes zu tun, fährt man einfach schneller, doch dann kommt ein einspuriges Stück und trotz 30, die wir fahren, kam es fast zum Zusammenprall und einem riesigen Schreck. Irgendwann wird es knallen und alle Verantwortlichen werden dafür gerade stehen müssen. Denn zwei Strecken, Himmerkusen und Hütte, sind ja befahrbar und dennoch jeweils in eine Richtung gesperrt, dafür haben diese Menschen kein Verständnis. Ich langsam auch nicht mehr! Die Polizei ist informiert.
Claudia , 27.09.2019, 09:13 Uhr4
Die Missachtung der eingerichteten Einbahmstraßen kann ich bestätigen. Ich fahre morgens über Schönenborn nach Kothausen und weiter Richtung Hütte. An der Kreuzung zur Leppestrasse biegen jeden Morgen etliche Autos bewusst ab Richtung Kotthausen, obwohl im Abstand von 50 Metern zwei halbseitige Barrieren und Einbahnstraßen-Schilder stehen. Es interessiert etliche Autofahrer überhaupt nicht. Da sollte die Polizei vielleicht auch mal Kontrollen durchführen.
Thomas Hohleich-Albert, 27.09.2019, 10:21 Uhr5
Die Ignoranz mancher Verkehrsteilnehmer hinsichtlich des Fahrverbotes von Wegescheid nach Hütte ist tatsächlich ein riesiges Ärgernis. Ich befahre diese Strecke täglich und stelle fest, dass hier das Faustrecht gilt. "Möglichst schnell mal von oben runter, erwischt mich schon keiner". In der Verengung inkl. Kurve auf halber Höhe wird es die Tage knallen, versprochen. Und unten auf der Brücke spielen sich erzieherische Maßnahmen ab, die sind reif für das Fernsehen.
Axel, 27.09.2019, 11:53 Uhr6
Der ganze Krampf mit den Baustellen ist mir eigentlich egal.Auch das ein Seitenweg nach dem anderen gesperrt wird.Aber das die Strasse Himmerkusen Kotthausen neu gemacht und dann eine für mich unbegreifliche Einbahnstrasse wird werde ich nie verstehen Ausser es erklärt mir einer.
Uwe Schürholz, 27.09.2019, 15:29 Uhr7
bei diesen sehr wichtigen Baumaßnahmen auf u.a. der Leppestraße usw. haben die dafür zuständigen Behörden zu 100% völlig versagt von A-Z! - eines nach dem anderen, und nicht alles auf ein mal durchführen werden! - die diversen Umleitungstrecken sind kontinuierlich völlig überlastet, und es wird hier sprichwörtlich frei Schnauze sehr heftig gerast, sodass einem der Schweiß am Steuer ausbricht, falls man diese leider benutzen werden muss (!!)
Herden, 27.09.2019, 15:39 Uhr8
Die Einbahnstraßenregelung bzw. das absolute Einfahrverbot in Himmerkusen hat den Grund, dass das enge Stück zwischen Ortsausgang Kotthausen und Himmerkusen nun auch von 40 Tonnern befahren wird. Aufgrund der geringen Fahrbahnbreite käme es sonst zu gefährlichen Begegnungen, erst recht wenn von unten auch LKWs einfahren würden. Da gibt es klare Regelungen zur Fahrbahnbreite, die hier halt greifen bzw.. Gefahren vorbeugen will. Problem ist nur, dass die meisten sich da nicht mehr drum scheren und nur ihren eigenen Vorteil suchen.
Und von Überlastung der Umleitungsstrecke kann man nicht wirklich reden. Eher von der Gefahr ignoranter Autofahrer.
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LKW's sind hier kaum zu sehen, wohin sollten die denn auch fahren? Welche Firmen gibt es hier denn? Wenn die Sperrung Gimborn ab dem 01. Oktober aktiv wird, macht das oben geschriebene erst recht keinen Sinn mehr, von wo sollen diese denn dann kommen? Die Unfallgefahr auf der Strecke Hütte/Wegescheid ist aufgrund von Falschfahrern vor der Kurve, dem einspurig gemachtem Stück, enorm! Diese Stecke sollte regelmäßig kontrolliert werden und harte Strafen sollten schon mit Schildern angekündigt werden. Frontalzusammenstöße gehen selten harmlos aus!!!! Selbst nachts wird da runter gerast und man wird gefährdet. Kotthausen: da hält man sich ja nun mal so gar nicht dran, da fährt fast alles durch, aber da gibt es wenigstens keine Gefahrenstelle!!! Muss erst was passieren, bevor man nachdenkt?
Isi, 29.09.2019, 13:45 Uhr10
An alle Falschfahrer, die zwei Absperrungen und diverse Schilder ignorieren und einfach durchfahren und dann noch frech werden und den Mittelfinger zeigen und noch behaupten, man wäre auf ihrer Spur gefahren: schaltet das restliche, noch verblieben Hirn bitte mal ein!!! Auf ihrer Spur, wenn sie eine Spraßensperrung ignorieren und somit die Einbahnstraßenregelung? Noch dümmer und unverschämter geht es ja nicht.
Isi , 30.09.2019, 20:01 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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