MARIENHEIDE

Ehrenamt mit stetig wachsendem Anforderungsprofil

us; 17.08.2024, 15:00 Uhr
Fotos: Niklas Lomberg/Feuerwehr Marienheide --- Im Rahmen der Jahresdienstbesprechung wurden die Leitungsträger der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide ausgezeichnet.
MARIENHEIDE

Ehrenamt mit stetig wachsendem Anforderungsprofil

us; 17.08.2024, 15:00 Uhr
Marienheide - Im Mittelpunkt der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide standen die erbrachten Leistungen der ehrenamtlich tätigen Kameraden in 2023 - Gemeindebrandmeister Frank Hartkopf bilanzierte ein eher ruhiges Jahr.

Von Ute Sommer

 

„Ihr seid eine richtig tolle Truppe“, so das Fazit des Rechenschaftsberichtes vom Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide, Frank Hartkopf, das dieser gestern Abend an das Ende der gut dreistündigen Jahresdienstbesprechung stellte. Bis dahin hatten sich er, seine Stellvertreter Carsten Fuhr und Matthias Krohn, Bürgermeister Stefan Meisenberg und Kreisbrandmeister Julian Seeger im Feuerwehrgerätehaus an der Klosterstraße viel Zeit für Ehrung der Marienheider Feuerwehrkameraden genommen, die mit großem Engagement und Zeitaufwand das ehrenamtliche Kernstück der gemeindlichen Hilfeleistungen bei Bränden, Unfällen und Katastrophen bilden.

 

[Gemeindebrandmeister Frank Hartkopf stellte seine qualifizierten Feuerwehrleute in den Mittelpunkt der Dienstbesprechung.]

 

In der ausführlichen Beschreibung der Anforderungen der Ausbildungsstufen und der detaillierten Erläuterung der persönlichen „Feuerwehr-Werdegänge“ würdigte die Feuerwehrleitung die individuellen Leistungen der einzelnen Kameraden mit Urkunden und Ehrenzeichen. Mit 136 Einsätzen bezeichnete Hartkopf das abgelaufene Jahr als ein „eher ruhiges“, doch habe ein Zuwachs von 20 neuen Feuerwehrangehörigen die Mitgliederzahl auf 341 anwachsen lassen.

 

Zusätzlich zu den monatlichen Übungen und Alarmen hätten die Marienheider Feuerwehrleute an 83 Lehrgängen und Seminaren auf Gemeinde-, Kreis- und Landesebene teilgenommen. Besonders lobte er die erfolgreiche Nachwuchsarbeit in Kinder- und Jugendfeuerwehr, mit der der Fortbestand der Truppe sichergestellt würde. Mit Blick auf bauliche Erweiterungen, modernisierten Fuhrpark und verbesserte Geräteausstattung an den Standorten Marienheide, Kempershöhe, Kalsbach und Dannenberg/Müllenbach richtete Gemeindebrandinspektor Hartkopf seinen Dank an die Gemeindeverwaltung für die Bereitstellung finanzieller Mittel und die konstruktive Zusammenarbeit.

 

[Für 50 Jahrein Diensten der Feuerwehr Marienheide wurde Joachim Kampf vom Land NRW (Feuerwehrehrenzeichen in Gold mit Goldkranz) vom Verband der Feuerwehr (Silberne Ehrennadel) und der Gemeinde (Ehrennadel in Gold) ausgezeichnet.]

 

In Anerkennung jahrelanger vertrauensvoller Kooperation überreichte Hartkopf unter dem stehenden Applaus aller Anwesenden einen Geschenkkorb mit Oberbergischen Spezialitäten an den Kreisbrandmeister a.D., Wilfried Fischer. „Das wichtigste Gut der Feuerwehr sind die Menschen“, ergriff Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg die „willkommene Gelegenheit“, um sich im Namen von Rat und Verwaltung für den risikobehafteten und zeitaufwändigen Dienst der Feuerwehraktiven und die Toleranz der Familienangehörigen zu bedanken.

 

Die freiwilligen und ehrenamtlichen Einsätze der Feuerwehrkameraden seien ganz und gar nicht selbstverständlich, bildeten mit ihrer Uneigennützigkeit aber die unentbehrliche Säule beim „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“. Darüber hinaus beschrieb Meisenberg den Feuerwehr-Musikzug, der den Rahmen der Dienstbesprechung melodisch gestaltete, als das musikalische Aushängeschild der Gemeinde Marienheide.

 

[Meine Feuerwehr-Sturm-und-Drang-Jahre waren wunderbar, jeder, der dabei ist, wird es auch erleben“, versicherte Hans-Ulrich Herten, der für 60 Jahre Ehrenamt gewürdigt wurde.]

 

Nach dem Start seines „Feuerwehrlebens“ in Kempershöhe, Dannenberg/Müllenbach und seiner jetzigen Berufstätigkeit als Hauptamtlicher des Oberbergischen Kreises verfolge er die Entwicklungen in Marienheide mit großem Interesse, bekannte Kreisbrandmeister Julian Seeger. Offensichtlich genieße das Feuerwehrehrenamt vor Ort und im Kreis eine hohe Wertschätzung, was nicht zuletzt den vielen zusätzlichen Aufgaben geschuldet sei, die die Kameraden auch auf Kreisebene übernähmen. Mit Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine und den zunehmenden Folgen des Klimawandels habe sich auch das Anforderungsprofil an die Feuerwehr geändert und der Zivilschutz zunehmend an Bedeutung gewonnen.

 

Seitens des Kreisfeuerwehrverbandes trage man dem Wandel mit Ausbau des Übungsgeländes in Brächen, der Anpassung zur Waldbrandbekämpfung und spezialisierten Fahrzeugbeschaffungen Rechnung. Dringend appellierte der Kreisfeuerwehrchef an die Kameraden, die Menschen auf die zunehmende Notwendigkeit der Selbstvorsorge hinzuweisen.  

 

Liste der Ernennungen, Beförderungen und Ehrungen

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