MARIENHEIDE
Hundeverein sorgt sich um die Zukunft
Marienheide - Der GHSV Wildbahn bangt um sein Trainingsgelände, da die vorzeitige Verlängerung des Pachtvertrages zunächst abgelehnt wurde – Bestandsschutz bis 2024 garantiert.
Von Leif Schmittgen
Der Gebrauchshunde Sportverein (GHSV) Wildbahn kann sich über mangelndes Mitgliederinteresse nicht beklagen: Rund 55 Aktive treffen sich meist samstags auf dem Vereinsgelände am Rande des Gewerbegebietes Marienheide-Griemeringhausen, um dort mit ihren Vierbeinern verschiedene Sportarten für Turnierteilnahmen zu trainieren oder die Begleithundetauglichkeit unter Beweis zu stellen. Aber jenes Areal treibt derzeit Sorgenfalten ins Gesicht der Vereinsvorsitzenden Sabine Schroer, denn möglicherweise müssen die Mitglieder im Jahr 2024 von dem Grundstück Abschied nehmen.
[Auf dem Vereinsgelände möchten Mensch und Tier auch nach 2024 weiterhin gemeinsam trainieren.]
Rückblende: Vor zehn Jahren hatte man mit der Gemeinde einen Pachtvertrag über den Zeitraum von 15 Jahren abgeschlossen, nachdem man das ursprüngliche Areal in Marienheide-Straße verlassen musste und nach Griemringhausen umsiedelte. Zuvor standen auf dem ehemaligen Kasernengelände Unterkünfte für Migranten, zwei dieser Häuser bekam der Verein damals von der Verwaltung geschenkt. Diese gestalteten die Ehrenamtler zum Vereinsheim und Abstellräumen um, zudem wurden die genutzten 3.000 Quadratmeter des Grundstücks - unter anderem durch etliche Erdbewegungen – „trainingstauglich“ gemacht. Außerdem verlegte man in Eigenregie rund 60 Meter Kanalrohr.
"Im vergangenen Sommer haben wir die Gemeindeverwaltung um die vorzeitige Verlängerung des Pachtvertrages gebeten", berichtet Schroer. Grund dafür sind Schäden am Dach der Häuser, die es zu reparieren gilt. Da die Instandsetzung die Vereinskasse erheblich belasten wird und etliche Stunden Arbeit nötig sind, wollte man mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung Planungssicherheit für die kommenden Jahre schaffen: "Hohe Investitionen müssen sich langfristig lohnen", so das Argument der Vorsitzenden.
Nach wie vor sei die Zusammenarbeit mit der Gemeinde laut Schroer hervorragend, allerdings bangt sie nun um den Fortbestand von „Wildbahn“, an dessen Spitze sie seit 2013 steht. "Es finden wohl Überlegungen in der Politik statt, das Gewerbegebiet zu erweitern", so die Hundeliebhaberin. Schlimmstenfalls könnte die Entscheidung zur Erweiterung, das Aus für den Verein bedeuten. Der Grund: Auch wenn es noch sehr früh sei, wird die Suche nach einer Alternative für den Verein vermutlich zur Herkulesaufgabe.
[Die Dächer der Vereinshäuser müssen repariert werden: Deshalb bat man die Gemeinde um vorzeitige Verlängerung des Pachtvertrages.]
„Bei einem neuen Platz gibt es etliche Vorschriften zu beachten“, weiß Schroer aus Erfahrung. 2009 war sie schon am Umzug beteiligt und weiß auch daher, dass man sich nicht auf jeder X-beliebigen Wiese niederlassen kann. Unter anderem, so berichtet sie, darf ein solches Areal nicht in der Nähe an Wohngebieten liegen und die äußeren Gegebenheiten müssen zudem für den professionell betriebenen Hundesport passen.
Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg möchte sich auf OA-Nachfrage derzeit nicht zum Thema äußern, wegen des laufenden Verfahrens. Ob und wann es zu einer politischen Entscheidung einer möglichen Erweiterung in Griemringhausen kommt, möchte er ebenfalls nicht kommentieren. „Wir sind in Gesprächen mit dem Verein. Der Pachtvertrag läuft bis 2024, das ist noch sehr lange.“, so Meisenberg.
Schroer und ihre Mitstreiter hoffen auf eine schnelle Entscheidung, um in alle Richtungen planen zu können. Zunächst konzentriert man sich bei „Wildbahn“ aber um die Planung zum Tag der offenen Tür, der am Sonntag, 19. Mai (ab 10 Uhr) stattfindet. Dann möchte die Vereinschefin den Besuchern nicht nur ein buntes Programm, sondern nach Möglichkeit auch Pläne über die Zukunft des Vereins präsentieren.
Weitere Informationen zum GHSV Wildbahn und dem Angebot gibt es hier.
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