Wiehl - Ein Leserbrief von Kerstin Dragon zum Artikel "Neues Baugebiet: 'Es entstehen langsam Bilder im Kopf'".
Erschreckende Bilder entstehen in den Köpfen der Anwesenden, als am Montagabend die Ausarbeitung der Pläne für das neue Baugebiet „Quartier Auf der Höhe“ des Architekturbüros ASTOC präsentiert wurden.
Die in zwei zuvor sehr zeitaufwendigen Arbeitstagen in den Bürgerwerkstätten erarbeiteten konstruktiven Ergebnisse, Anregungen und Empfehlungen der Teilnehmer wurden kaum bis gar nicht umgesetzt. Für das neue Baugebiet sollte es eine behutsame Planung geben, deren Gebäude und Außenbereiche sich in die Landschaft einfügen und den Dorfcharakter erhalten sollte. Eine innovative und naturnahe Planung mit kleinen Wohneinheiten und überschaubaren Gewerbeeinheiten unter Berücksichtigung eines großen Abstandes zum Quellgebiet und den Höhen der angrenzenden Gebäude und Einfamilienhäusern. Demnach sollte eine maximale zweigeschossige Auslegung mit Einheiten, die sich energietechnisch selbst versorgen und den vorhandenen Naherholungstourismus stärken sollte, auf einer reduzierten Fläche geplant werden.
Die vorgestellten Modelle mögen in einer großen Stadt oder deren Vororten eine Perspektive darstellen, aber nicht hier im ländlich dörflichen Raum. Hier würden die im Modellentwurf gezeigten viergeschossige Bauten von 12 Metern Höhe die dörfliche Struktur völlig zerstören.
Ein Leuchtturmprojekt, so die ursprüngliche Vision der Stadt Wiehl, das hier eine Modellsiedlung mit Vorbildfunktion entstehen möge, wurde ebenfalls nicht umgesetzt. Die Stadt wollte die Bürger und deren Belange mit in die Planungen einfließen lassen und hatte daher zu den Programmwerkstatt-tagen aufgerufen.
An dieser Stelle kann ich nur hoffen, dass diese Planung noch mal sehr kritisch überdacht und entsprechend überarbeitet wird, damit die konstruktiven Ergebnisse und fachlichen Einwände mit einfließen und das Dorf nicht von einer gigantischen Anlage erschlagen wird.
Kerstin Dragon, Wiehl-Brächen
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