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Kompromiss statt Kontroverse

bv; 06.07.2021, 18:00 Uhr
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Kompromiss statt Kontroverse

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bv; 06.07.2021, 18:00 Uhr
Lindlar – Mit zwei Bauprojekten will sich Lindlar fit für die Zukunft machen, doch derzeit überwiegt der politische Streit – So droht man die Zukunftschancen zu verspielen.

Lindlar hat vieles, was andere gerne hätten. Es hat ländlichen Charakter, und das vor den Toren einer Millionenstadt, die in rund 20 Minuten erreichbar ist. Die Gemeinde im Grünen verfügt zudem über Flächen, die man für Wohnbebauung und Gewerbeansiedlung zur Verfügung stellen kann. Ist Lindlar deshalb glücklicher als andere Kommunen? Nein, denn über das ‚Wie‘ der Gemeinde-Entwicklung tobt bereits seit Jahren ein Kampf im politischen Raum. Giftpfeile fliegen hin und her, von Gigantismus ist die Rede und davon, dass man die innere Seele Lindlars zerstöre, den Umweltschutz geringachte, heimischen Unternehmen bei der Ansiedlung unüberwindbare Hürden aufbaue usw.

 

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In den politischen Gremien der Gemeinde wird der Ton schärfer und die Animositäten werden größer. Hier die Ampel aus SPD, Grünen und FDP, dort die CDU. Die einen wollen noch Rechnungen aus der Vergangenheit begleichen, als man das Gefühl hatte, ohnmächtig am Spielfeldrand zu sitzen ohne die Chance, eingewechselt zu werden. Die anderen glauben, dass das Ergebnis der Kommunalwahl und der Verlust der absoluten Mehrheit ein Betriebsunfall war und man nur entschlossen genug auftreten müsse, um die Realitäten im eigenen Sinne zu verändern. Beides hilft Lindlar jedoch nicht weiter – im Gegenteil, es schadet in der Außenwahrnehmung.

 

Da ist die Erweiterung des Industrieparks Klause, die aus Ampel-Sicht ein ökologisches Vorzeige-Projekt auf kleinerer Fläche werden soll. Und die Bebauung an der Jugendherberge soll es vielen Menschen ermöglichen, ein neues Zuhause in Lindlar zu finden. Beide Vorhaben werden von kritischen Bürgerinitiativen begleitet, politisch ist man zerstritten, wie die Projekte ins Ziel kommen sollen. Es droht, dass wieder einmal gute Ideen zerredet werden. Dabei liegen Lösungen doch eigentlich ganz nahe. Unabhängig vom rechtlichen Rahmen, der natürlich einzuhalten ist, sollten Parteien in der Lage sein, sich zu verständigen, besorgte Bürger einzubinden, Schnittmengen zu vereinbaren und Lösungen zu finden. Kompromiss lautet das Zauberwort. Im Miteinander hat Lindlar die Chance auf eine richtig gute Zukunft. Man muss es nur wollen.

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