Gummersbach – Für die Wähler ist die Kandidatur von Thomas Hein als Bürgermeister von der Kreisstadt eine gute Nachricht, allerdings leidet der Start des Wahlkampfs unter den Querelen in der FDP.
Von Lars Weber
Eine „breite Unterstützung“ hatte der Bürgermeisterkandidat Thomas Hein als Voraussetzung dafür genannt, dass er überhaupt erst in den Wahlkampf einsteigt. Und die Gespräche liefen gut. So gut, dass die Vorstände von SPD, Grünen und FDP eine klare Empfehlung an ihre Mitglieder für den parteilosen Hein ausgesprochen haben. Friede, Freude, Eierkuchen, also? Mitnichten. In der FDP rumort es, dass ihnen Hein vor die Nase gesetzt wurde. Dass sich Fraktionschef Dr. Ulrich von Trotha bei der Vorstellung im Brauhaus im Vergleich zu SPD und Grünen sehr bedeckt hielt, spricht bereits Bände. Es wäre nicht verwunderlich, wenn sich die Mitglieder gegen den Sozialamtschef entschieden.
Und was dann? Hein würde auch „nur“ mit der Unterstützung der Sozialdemokraten und den Grünen weitermachen. Gedacht hat er sich das aber mit Sicherheit anders. Kehren die FDP-Mitglieder Hein den Rücken zu: Es würde dem Momentum seiner Kandidatur definitiv Schaden zufügen. Ob es auf lange Sicht Konsequenzen hätte, steht freilich auf einem anderen Blatt.
Denn mit oder ohne FDP: Die Wähler gewinnen durch die Kandidatur Heins eine spannende Alternative zum Amtsinhaber. Hein ist seit bald 20 Jahren in der Kreisstadt, er kennt die Verwaltung. Er weiß um viele positive Seiten und weiß sicherlich, wo es in der Verwaltung haken könnte. Das macht ihn zu einem Konkurrenten, den Bürgermeister Frank Helmenstein ernst nehmen muss. Aber auch ihm kann es nur recht sein, ein Gegenüber im Wahlkampf zu haben. Denn Hand aufs Herz: Nichts ist langweiliger, als eine Wahl mit nur einem Kandidaten.
Nun können Helmenstein und Hein ihre Ansichten den Bürgern vortragen, sie können miteinander diskutieren und gegeneinander argumentieren. Das ist gelebte Demokratie, die die Bürger in diesen Zeiten dringend brauchen. Ungeachtet des Ausgangs der Wahl werden sich so hoffentlich mehr Menschen für die Themen interessieren, die Gummersbach bewegen – und am 13. September in die Wahllokale gehen.
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KOMMENTARE
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Sicherlich ist das mal spannender als Wahlkampf, das ist aber auch alles. Was in den letzten 15 Jahren Amtszeit Positives für unsere Stadt und Region geschehen ist, ist so besonders und über die Landkreisgrenzen bekannt und ein Vorbild für viele brach liegende Städte. Diese plötzliche Inszenierung die hier stattfindet kommt eher als Versuch von Neidern rüber und ist in meinen Augen nicht ernst zu nehmen. Es reicht als Bürgermeister nicht aus sich in der Verwaltung gut auszukennen. Bin ja mal gespannt was dabei rauskommt. Zum Teil wirkt es auf mich als verstörend...
Markus, 15.02.2020, 11:00 Uhr2
Thomas Hein brauch keiner in Gummersbach! Gummersbach hat einen sehr guten Bürgermeister. Herr Hein hat kein Konzept außer das scheiß Theater was nur Kosten verursacht
Uwe Märtens, 15.02.2020, 11:09 Uhr3
Das Scheiß-Theater will auch nur die FDP! Dann sollen die Besucher auch die lfd. Kosten tragen. Und nicht alle - Gummersbacher - Bürger über ihre Grundsteuern. Ich werde am 13.09.2020 daran denken, wer das Theater auf Biegen und Brechen haben will.
Gummersbacher, 17.02.2020, 13:47 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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