Morsbach – Die „Blacklights“ der Leonardo da Vinci-Schule kehrten zurück auf die Bühne, gefolgt von der ersten deutschen Aufführung des Kurzfilms „The Long Walk“.
In der Kulturstätte Morsbach fand eine doppelte Premiere statt, begleitet von einem besonderen Gast – dem Schauspieler, Autor und Moderator Andrew Alton-Read. Den ersten Teil des Abends gestaltete die Schwarzlichttheatergruppe „Blacklights" der Leonardo da Vinci-Schule Morsbach mit ihrem Stück „Ein Licht in der Dunkelheit“. Damit kehrte das Ensemble nach sechs Jahren Pause zurück auf die Bühne. 50 Schüler spielten unter der Leitung der Lehrerin Silke Wegner in dem Stück mit, in dem es um Ausgrenzung, Verlust, aber auch um Hoffnung und Liebe ging.
Die Gruppe wurde 2012 gegründet, musste aber bedingt durch die Corona-Pandemie pausieren. Nun hatte sich Schulleiter Holger Engelbert gemeinsam mit dem restlichen Kollegium dafür eingesetzt, dass die einstige Tradition der Schule wiederbelebt werden konnte.
Unterstützt wurde das Projekt von mehreren Ehemaligen, die den knapp 400 Zuschauern im Anschluss erklärten, wie wichtig die „Blacklights“ für sie und ihre Wege waren. Neben dem Zusammenhalt der Gruppe sprachen sie von Verantwortung, dem Knüpfen neuer Freundschaften und einer besonderen Form des Lernens außerhalb des normalen Unterrichts, die eine nachhaltige Wirkung auf sie gehabt hatten.
Die Pause leitete die Schülerin Jule Stamp an der Querflöte, begleitet von den Lehrern Simon Held an der Gitarre und Christian Schmidt am Keyboard, mit einer Instrumentalversion von „You raise me up“ ein. Danach begann der zweite Teil des Abends: die deutsche Filmpremiere des weltweit ausgezeichneten Kurzfilms „The Long Walk“. Übersetzt und mit deutschen Untertiteln versehen, hatte ihn ein ehemaliger Schüler.
Der Film behandelt die Themen „Bewusstsein für mentale Gesundheit“ und „Psychische Erkrankungen". Die Botschaft des Films lautet „Erhebe deine Hand, bleibe nicht still, frag nach Hilfe!“ Schauspielerin Michelle Collins, die in dem Kurzfilm die Mutter des Protagonisten spielt, sendete eine persönliche Videobotschaft nach Morsbach, um die Wichtigkeit des Themas zu betonen. Autor Andrew Alton-Read dagegen reiste selbst aus England an und begleitete zwei Tage lang als Zuschauer die Proben der „Blacklights“.
Die Zuschauer zeigten sich sowohl von der Theateraufführung als auch von der Filmpremiere begeistert. Das Thema sei für sie verständlicher und nachvollziehbarer geworden und es sei wichtig, dass die Botschaft noch mehr Menschen erreiche.
Am Ende hielten die Schülerinnen Leonie und Antonia noch eine Abschlussrede, bevor Lichter durch die Reihen der Besucher gereicht wurden.
