MORSBACH

Morsbachs „Hafenviertel“ aufgehübscht

kr; 02.09.2024, 15:45 Uhr
MORSBACH

Morsbachs „Hafenviertel“ aufgehübscht

kr; 02.09.2024, 15:45 Uhr
Morsbach - Das neue Fassadengemälde in der Bachstraße ist offiziell eingeweiht worden - Künstlerin Nadja Schwendemann gestaltete die 6x13 Meter große Hauswand.

Von Karin Rechenberger

 

Gestern wurde das neue Fassadengemälde der Künstlerin Nadja Schwendemann in der Bachstraße im Rahmen einer kleinen Feier eingeweiht. „Das war der schönste Auftrag meines Lebens“, bedankte sich die Künstlerin beim Heimatverein für diesen außergewöhnlichen Auftrag.  Bürgermeister Jörg Bukowski eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Anwesenden. Er bat zugleich um eine Gedenkminute für die Opfer von Solingen. Bukowski sprach Nadja Schwendemann ein großes Kompliment aus: „Es ist faszinierend, was hier entstanden ist. Dieses Werk ist nicht nur das Ergebnis einer einzelnen Künstlerin oder eines Initiators, sondern das Zusammenwirken vieler.“ Er dankte auch Frau Schneider und ihrer Familie, die die Wand zur Verfügung gestellt hatte.

 

[Nadja Schwendemann auf dem Steiger.]

 

Werner Schuh, Vorsitzender des Heimatvereins Morsbach, erklärte, wie es zu dem Fassadengemälde kam: „Nachdem der Heimatverein erkannt hatte, dass im Morsbacher Hafenviertel (Bachstraße) neben Onkel Hermanns Brückelchen nicht nur tolle Sitzstufen, sondern auch ein wunderschönes Ambiente entstanden war, suchte er nach Ideen für eine künstlerische Bemalung der ansonsten kahlen Rückseite der Eisdiele.“

 

Gesagt, getan: Klaus Jung, Beisitzer des Vereins, kontaktierte Nadja Schwendemann, die sofort begeistert war. Sie betonte jedoch, dass sie keine typischen Morsbacher Motive wie Rähn Willem, Kirche, Schweinchen oder Aussichtsturm malen wollte, sondern etwas, was die Straße ausmacht – einen Morsbacher Bach. Wünsche des Heimatvereins, wie die Darstellung von Rohrkolben, wurden ebenfalls mit einbezogen. Nun schmückt die idyllische Naturlandschaft die vorher einfarbige sechs Meter hohe und 13 Meter breite Hauswand.

 

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Im Namen des Gemeindekulturverbandes drückte Sigrid Stark ihren Dank aus. „Kunst liegt bekanntermaßen auch im Auge des Betrachters und wir können hier feststellen: Wir haben ein Kunstwerk voll mit Morsbach dargestellt“, sagte sie begeistert. Sie lobte die vielen Details wie den Heißluftballon, die Libelle und die Rohrkolben, die das Bild lebendig machen.

 

„Gekostet hat das Projekt den Heimatverein in Gänze rund 6.000 Euro, wobei das Honorar für die Künstlerin nur die Hälfte ausmachte, die andere Hälfte ging für einen Teleskopsteiger, teure Farben und die Straßensperrung drauf“, erläuterte Schuh, der allen Beteiligten für die Unterstützung bei dem Projekt dankte. Die Mitglieder und Gönner des Heimatvereins würden mit ihren Beiträgen und Spenden solche Ortsverschönerungen erst möglich machen. Aufgebracht an die Wand werden soll noch das Morsbacher Wappen.

 

 

Nachdem die Gemeinde den vorbeifließenden Morsbach durch Aufenthaltsmöglichkeiten, Bänke und Sitzstufen erlebbarer gemacht hat, hofft Klaus Jung, dass das Ambiente dort durch das große Wandgemälde weiter aufgewertet wird. Bürgermeister Bukowski ist sich sicher: „Es ist so ein tolles großes Bild, was so viel Feinheiten und Kleinigkeiten in sich birgt, dass man immer wieder etwas Neues entdecken kann“, schwärmt er.

 

„Die Anfertigung des Werkes hat mir sehr viel Freude bereitet. Besonders das Herumfahren mit dem Steiger hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich jetzt infiziert bin“, scherzte Nadja Schwendemann. Sie wollte eine Augenweide schaffen, an der sich die Leute, die auf den Treppenstufen vor dem Bach sitzen, erholen können.

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