LOKALMIX

11,5 Millionen Euro für die Zukunft

ks; 30.04.2025, 20:00 Uhr
Fotos: Katharina Schmitz --- (v.l.) Andre Lang vom Ingenieurbüro Lang & Stranzenbach, Frank Röttger, Geschäftsführer der AggerEnergie, Bürgermeister Frank Helmenstein, Till Cremer, Aufsichtsratsvorsitzender der AggerEnergie, Uwe Töpfer, Geschäftsführer der AggerEnergie, und Jörg Jansen, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.
LOKALMIX

11,5 Millionen Euro für die Zukunft

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ks; 30.04.2025, 20:00 Uhr
Gummersbach – Die AggerEnergie hat das neue Verwaltungsgebäude in der Lichtstraße in Dieringhausen eingeweiht.

An 365 Tagen im Jahr kümmern sich die Mitarbeiter der AggerEnergie um eine sichere Energieversorgung in der Region – und dafür haben sie an dem traditionellen Standort in der Lichtstraße in Gummersbach-Dieringhausen nun ganz moderne Arbeitsbedingungen. 2017 wurde für den Standort ein neues Konzept aufgestellt. Dabei sollten bestehende Bauten sinnvoll und nachhaltig mit neuen Gebäuden kombiniert werden. Und nicht zuletzt ging es dabei auch um eine topmoderne Energieinfrastruktur.

 

Gestern wurde das neue Verwaltungsgebäude im Beisein einiger geladener Gäste eingeweiht. „Über 11,5 Millionen Euro wurden hier investiert“, sagte Frank Röttger, Geschäftsführer der AggerEnergie, im Rahmen des Empfangs. „Es ist das Versorgungszentrum für Oberberg.“ Röttger sprach eingangs über die Historie des Standortes in der Lichtstraße, wo im Zuge der Industrialisierung schon 1908 das Kreiselektrizitätswerk in Betrieb genommen worden ist. 2010 hat die AggerEnergie das Gelände RWE abgekauft.

 

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In dem neuen Verwaltungsgebäude gibt es 37 modern eingerichtete Büros mit insgesamt 93 Arbeitsplätzen sowie sechs Plätze für die Kundenberatung. Zehn Kilometer an Stromkabeln sowie 16 Kilometer an Netzwerkkabeln seien dort verlegt worden. Außerdem gibt es einen Kreativraum sowie zwei hochmoderne Veranstaltungsräume, die auch von Externen genutzt werden können. Die neue und barrierefreie Kundeninfo wurde bereits im vergangenen Oktober eröffnet (OA berichtete). Neben der Beratung können dort auch Tickets für Veranstaltungen gekauft werden.

 

Auf dem Gelände befindet sich auch die Ausbildungswerkstatt der AggerEnergie, die im Betriebsgebäude angesiedelt ist. Ob das Feilen, Sägen, Bohren, Biegen, Schweißen oder auch Löten: all das können die gewerblichen Azubis dort trainieren – und damit auch Fähigkeiten erlenen, die vielleicht nicht zwingend Teil der Ausbildung sind, aber bei ihrer späteren Arbeit bei der AggerEnergie durchaus wichtig sein könnten. Platz bietet wie Werkstatt für bis zu 14 Azubis.

 

„Wir halten als Kommunen unserem kommunalen Energieversorger die Treue“, sagte Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, der – so wie weitere Rathauschefs – zu der Einweihung gekommen war. Dabei stellte er vor allem die Bedeutung des Unternehmens hervor: als Arbeitgeber (über 180 Personen sind bei der AggerEnergie beschäftigt), als Steuerzahler und nicht zuletzt aufgrund des sozialen Engagements zugunsten von Kindern und Jugendlichen, Sozialem und dem Sport.

 

[Der Technikstandort der AggerEnergie in Dieringhausen.]

 

Nach der Begrüßung wurde eine Führung über das Gelände geboten – und zwar so, wie man sie auch im Rahmen der „Nacht der Technik“ erleben kann, die kommende Woche Freitag im Oberbergischen veranstaltet wird und an der auch die AggerEnergie teilnimmt. Dabei ging Christian Lorenz als Chefplaner für die Infrastruktur vorneweg. Von der Terrasse am neuen Anbau des Verwaltungsgebäudes ging es vorbei am Fuhrpark und dem Betriebsgebäude bis hin zum Logistikzentrum und der Umspannanlage, die direkt an Agger liegt.

 

Einige Meter daneben befindet sich nun auch ein 30 Kubikmeter großer Eisspeicher – und damit eines der Highlights auf dem Betriebsgelände. Ergänzt wird dieser durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die der Umgebungsluft Wärme entzieht. Außerdem gibt es eine sogenannte Booster-Wärmepumpe, die Warmwasser bereitstellt. Die bisherige Gastherme bleibt ebenfalls in Betrieb. Im Logistikzentrum, wo die AggerEnergie über 7.000 unterschiedliche Artikel auf Lager hält, ist auch ein intelligentes Modul untergebracht, das laut Christian Lorenz entscheidet, welche Energiequelle zu einem bestimmten Zeitpunkt die Beste ist.

 

[Ein Blick in das Logistikzentrum.]

 

„Die AggerEnergie ist seit 100 Jahren vor Ort und schon immer tief verwurzelt mit der Region“, sagte Till Cremer, Aufsichtsratsvorsitzender der AggerEnergie sowie Vorstand der rhenag, die seit 2023 Hauptgesellschafter der AggerEnergie ist. Über 34 Millionen Euro würden pro Jahr zurück in die Region fließen, also 29 Cent von jedem Euro, den die Kunden an die AggerEnergie zahlen würden. „Die AggerEnergie ist ein Teil von uns, von unserer regionalen Identität. Dass das auch in Zukunft so sein wird, zeigt sich an dem heutigen Tag“, meinte Helmenstein.

 

Der Standort auf der Berstig, wo unter anderem die Geschäftsführung, der Vertrieb und die Unternehmenskommunikation sitzt, und die Kundeninfo im Forum auf dem Steinmüllergelände bleiben nach wie vor bestehen. Wer den Standort in Dieringhausen besser kennenlernen möchte, hat dazu im Rahmen der „Nacht der Technik“ die Möglichkeit. Neben Infos und zum Teil auch praktische Einblicke zu den Themen „Zukunftsweisende Wärmeversorgung“ und „Netzinfrastruktur“ bietet das Unternehmen dann auch Wissenswertes zu Berufs- und Ausbildungschancen. Mehr dazu ist hier zu finden.

KOMMENTARE

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Eigene Aussage: Gemeinschaftsstadtwerk der Kommunen…
Nun der zweite Anlaufpunkt für Kunden in Gummersbach, aber keiner in Marienheide, Bergneustadt, Reichshof, Wiehl, Nümbrecht und Morsbach. Sehr schade.

Oberberger , 01.05.2025, 00:32 Uhr
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