Gummersbach – Am nächsten Donnerstag findet in der Halle 32 die Jobmesse statt.

Ob oberbergische Größen wie ONI aus Lindlar oder auch die BPW und Unitechnik aus Wiehl, die OVAG und das Klinikum Oberberg oder auch kleinere Unternehmen wie das Senioren- und Pflegezentrum Lichtenberg oder das Lindlarer Haarstudio Wildangel: auf der diesjährigen Jobmesse „Jobs in Oberberg“ in der Gummersbacher Halle 32 werden ganz unterschiedliche Aussteller vertreten sein. Wie bereits 2022 wird es dabei wieder eine „Late Night Edition“ geben, heißt: die Messe beginnt erst um 17 Uhr. Vier Stunden haben die Oberberger am kommenden Donnerstag dann Zeit, sich über neue berufliche Chancen und freie Stellen zu informieren.

„Der Oberbergische Kreis ist ein Industriestandort – und das wollen wir auch bleiben. Wir wollen Menschen und Unternehmen unterstützen“, sagte Kreisdirektor Klaus Grootens heute bei einer Pressekonferenz im Kreishaus, wo er zusammen mit weiteren Akteuren einen Blick auf die diesjährige Jobmesse warf. Nicht zuletzt gehe es dabei darum, dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken und den heimischen Arbeitsmarkt zu stärken. In den Fokus gerückt würden laut Grootens insbesondere berufstätige Menschen, „die schon jetzt als Fachkräfte unterwegs sind und sich weiterentwickeln wollen.“

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Nach der Premiere im Jahr 2018 fand die Jobmesse (coronabedingt) zum zweiten Mal im Mai 2022 statt, damals noch mit 55 Ausstellern. Bei der dritten Auflage der Jobmesse werden fast 70 oberbergische Arbeitgeber aus den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Kunststofftechnik, Elektrotechnik, Gesundheit, Gastronomie und Zeitarbeit vertreten sein. „Das zeigt den Bedarf, spricht aber auch für eine gute Auftragslage bei den Unternehmen“, sagte Rainer Drescher, Geschäftsführer des Jobcenters Oberberg.

Veranstaltet wird die Messe von der Agentur für Arbeit Gummersbach, dem Jobcenter Oberberg, der Regionalagentur Köln und der Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises. „Die Jobmesse kann ein erster Schritt in ein neues Beschäftigungsverhältnis sein“, sagte Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. Derzeit seien bei der Arbeitsagentur im Oberbergischen 2.400 offene Stellen gemeldet. Einen Schwerpunkt gebe es im verarbeitenden Gewerbe, in der Pflegebranche und in Logistik. „Betroffen sind aber viele Branchen. Der Fachkräftemangel ist mittlerweile ein flächendeckendes Phänomen“, so Jordy.

Vor zwei Jahren sei die Jobmesse von rund 1.800 Personen besucht worden – eine Marke, die – geht es nach Drescher – in diesem Jahr geknackt werden sollte. So seien seitens des Jobcenters und der Arbeitsagentur bereits 8.000 Einladungen an potentielle Bewerber verschickt worden. Unterstützt werde die Jobmesse von 60 Helfern. Mit dabei seien auch Sprachmittler, die vor Ort unter anderem ukrainisch-, russisch- und französischsprachige Besucher unterstützen sollen. Geboten werden außerdem ein Bewerbungsmappen-Check, das Erstellen von Bewerbungsfotos und Diskussionsrunden mit Personalleitern. Außerdem können mehrere Berufe durch VR-Brillen kennengelernt werden.

Auch der Oberbergische Kreis wird sich auf der Jobmesse an insgesamt vier Ständen als Arbeitgeber präsentieren. Vorstellen werden sich das Personalamt, das Kommunale Integrationszentrum und die Ausländerbehörde, die Wirtschaftsförderung und die Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren (AGewiS). „Wir bekommen immer noch Anfragen von möglichen Ausstellern, aber wir haben keinen Platz mehr“, sagte Nicole Breidenbach von der Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises. Derzeit werde eine Warteliste geführt – und überlegt, die Jobmesse künftig vielleicht sogar in der benachbarten SCHWALBE arena zu veranstalten.

Die Jobmesse ist keine Ausbildungsmesse. Die Ausbildungsmesse „OBKarriere“ findet im September in Gummersbach statt.