FUSSBALL
"Brutale Niederlage" in der Nachspielzeit
Oberberg - Herber Rückschlag für Elsenroth gegen einen Abstiegskonkurrenten - Klaswipper verlangt HSV alles ab - SVF und Wipperfürth am Ende souverän - FV-Reserve schlägt Süng nach 0:2-Rückstand - Untereschbach und Refrath mit Lebenszeichen im Tabellenkeller - Nullnummer in Nümbrecht (AKTUALISIERT).
TuS Elsenroth – Blau-Weiß Biesfeld 1:3 (0:0).
Herber Rückschlag für die Kicker von der Kreuzheide gegen einen direkten Mitbewerber im Abstiegskampf. Trotz eindeutiger Überlegenheit vor allen Dingen in den ersten 45 Minuten setzte es am Ende eine unnötige Niederlage. „Elsenroth war besonders in den ersten 30 Minuten deutlich besser und wir haben überhaupt kein Land gesehen“, bilanzierte Biesfelds Trainer Maurice Velten nüchtern. Aber Elsenroths Jason Fisi scheiterte gleich dreimal im direkten Duell an Gästekeeper Konstantin Josten, ehe Marco Braun kurz vor dem Wechsel knapp verzog.
[Elsenroth kassierte gegen Biesfeld eine sehr ungglückliche Niederlage.]
„Da hätten wir schon ganz klar führen müssen“, ärgerte sich Elsenroths Trainer Peter Luczykowski maßlos. Denn nach dem Wechsel gelang den Gästen durch Max Weber, mit dem ersten Torschuss überhaupt, auch gleich die Führung. Elsenroth machte daraufhin aber weiter Druck und kam durch Fabian Blum zum Ausgleich. Aber in der Schlussphase der Begegnung wurde es bitter für den TuS. Zwei Treffer von Jan Peters in der Nachspielzeit versetzten die Hausherren in Schockstarre. „Die bessere Mannschaft hat heute nicht gewonnen. Das ist eine richtig brutale Niederlage“, zeigte sich Luczykowski tief enttäuscht.
Tore
0:1 Max Weber (47.), 1:1 Fabian Blum (74.), 1:2 Jan Peters (90.+3 Foulelfmeter), 1:3 Jan Peters (90.+7).
[Besonders im ersten Durchgang hatten die Gastgeber ein Chancenplus.]
TV Klaswipper – Heiligenhauser SV 2:3 (1:2).
„Wir haben ein richtig super Spiel gemacht“, war Klaswippers Trainer Martin Skorupski trotz der knappen Niederlage gegen den Tabellenprimus mehr als zufrieden mit seiner Mannschaft. „Bis auf das Ergebnis stimmte einfach alles“, lobte er seine Truppe in den höchsten Tönen. Die klare 0:11-Klatsche aus dem Hinspiel wurde auf jeden Fall aus den TVK-Köpfen verdrängt. Ausgerechnet ein Eigentor durch Luca Hamböcker brachte die Entscheidung zugunsten des HSV.
Jan Blaß hatte die Hausherren zu Beginn sogar in Führung geschossen. „In der Anfangsviertelstunde waren wir einfach schlecht“, kritisierte deswegen auch Trainer Andy Esins die Leistung seiner Mannschaft. Doch Kai Fischer-Höfer und Moritz Hahn drehten die Begegnung noch vor der Pause. Lukas Schneider, der einen an ihm verursachten Foulelfmeter selbst verwandelte, markierte den Ausgleich, ehe Fortuna wie so oft dem half, der oben steht. „Nach dem Ausgleich war es ein Hauen und Stechen mit hohem Infarktrisiko“, war Esins heilfroh über den knappen Erfolg.
Tore
1:0 Jan Blaß (5.), 1:1 Kai Fischer-Höfer (25. Jannik Pütz), 1:2 Moritz Hahn (35. Jannik Pütz), 2:2 Lukas Schneider (59. Foulelfmeter), 2:3 Luca Hamböcker (73. Eigentor).
SV Frielingsdorf – SSV Bergneustadt 5:2 (2:1).
„Das war eigentlich ein ganz komisches Spiel“, war Frielingsdorfs Trainer Christoph Liehn nach dem Erfolg erleichtert. Denn im Hinspiel hatte sich seine Mannschaft bei der Punkteteilung (0:0) ebenfalls sehr schwergetan. „Wir hatten das Spiel ganz gut im Griff, aber Bergneustadt ist auch immer wieder gefährlich“, bilanzierte er. Die frühe Führung durch Justin Ufer konnte der SSV durch Fabian Schilling egalisieren. Und auch das zweite und dritte Frielingsdorfer Tor durch Louis Fliegner sorgte nicht für die nötige Ruhe bei den Hausherren.
Denn nach dem Anschlusstreffer durch Hakan Yagci waren die Gäste plötzlich wieder obenauf. Allerdings vergaben Issa Agrien mit einem Lattentreffer und Schilling, der an SVF-Goalie Sören Wendeler scheiterte, den möglichen Ausgleich. Danach machte es Doppelpacker Niklas Yegin doch noch deutlich für den Tabellenzweiten. „Der Sieg geht zwar absolut in Ordnung, aber es wäre mehr drin gewesen“, sagte Bergneustadts Coach Marcel Walker.
Tore
1:0 Justin Ufer (11.), 1:1 Fabian Schilling (20. Foulelfmeter), 2:1 Louis Fliegner (42.), 3:1 Louis Fliegner (56.), 3:2 Hakan Yagci (70.), 4:2 Niklas Yegin (83.), 5:2 Niklas Yegin (87.).
[Jason Fisi scheiterte mehrfach an Konstantin Josten im Biesfelder Kasten.]
VfR Wipperfürth – Union Rösrath 4:1 (0:1).
Die Fußballer des VfR Wipperfürth fuhren gegen Rösrath den dritten Sieg in Folge ein und mischen weiterhin im Spitzentrio mit. Wie schon öfter in der Saison, benötigte die Mannschaft von Trainer Giovanni Bernardo allerdings eine Halbzeit lang Anlauf, um ins Spiel zu finden. „Wenn es um etwas geht, denken wir zu viel nach und die Beine werden schwer“, berichtete Bernardo. Dank eines Treffers von Matin Jola ging es mit einer Führung für die Gäste in die Pause, in der Bernardo offensiv wechselte. „Wir sind All-In gegangen“, so der VfR-Trainer.
Aufseiten der Gäste wechselte Trainer Sascha Brandenburg zur Pause eher unfreiwillig auf mehreren Positionen: „Wir sind stark dezimiert und mit angeschlagenen Spielern angereist, deshalb war nach den Wechseln bei uns Land unter.“ Wipperfürth nutzte dies eiskalt aus und traf unter anderem dreifach nach Einwürfen. Brandenburg: „Bei den Standards haben wir uns wie eine Schülermannschaft angestellt. Dennoch kein Vorwurf an die Jungs. Es fehlten am Ende einfach die Körner.“
„Der Sieg war aufgrund der zweiten Halbzeit verdient“, resümierte derweil Bernardo.
Tore
0:1 Matin Jola (33.), 1:1 Julian Dewald (64.), 2:1 Marlon Burger (72.), 3:1 Marlon Burger (78.), 4:1 Philipp Schmidt (90.+6).
[Maurice Velten sah einen glücklichen Erfolg seiner Elf.]
TuS Homburg-Bröltal – TuS Untereschbach 1:2 (1:0).
„Das Licht im Keller ist noch an“, sagte Untereschbachs Trainer Nico Reddemann, dessen Team sich mit dem Sieg an den letzten Strohhalm im Abstiegskampf geklammert hat. Nach schwacher Auftaktphase geriet der Tabellenletzte zunächst aber in Rückstand. Tom Gärtner schloss, nach einem Freistoß der Gäste, den Konter zum 1:0 für die Hausherren ab. „Wir haben rund 20 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Zuvor war Bröltal besser. Dann waren wir auf Augenhöhe“, meinte Reddemann. Die ganz großen Chancen blieben bis in die Schlussphase aber auch beiden Seiten Mangelware. Eine direkt verwandelte Ecke von Leon Rolfes brachte den TuS zurück ins Geschäft. „Mit dem Ausgleich ist auch der Glaube wieder zurückgekommen“, sagte der TuS-Coach. Jevgenij Lovkis köpfte das Schlusslicht zum Sieg.
„Wir haben alles reingeschmissen und das Spiel über die Zeit gebracht. Die Jungs haben gezeigt, dass sie an den Klassenerhalt glauben“, so Reddemann. Sein Gegenüber war wenig begeistert: „Wir waren durchweg die aktivere Mannschaft. Aber wir haben nichts auf die Kette gekriegt. Der letzte Pass war immer schlecht. Untereschbach war galliger. Für uns ist es ein gebrauchter Tag“, bilanzierte THB-Trainer Nils Labitzke.
Tore
1:0 Tom Gärtner (25.), 1:1 Leon Rolfes (74.), 1:2 Jevgenij Lovkis (85.).
TuS Immekeppel – SV Refrath 0:3 (0:3).
In bislang 13 Auswärtsspielen blieben die Fußballer des SV Refrath ohne einen einzigen Punktgewinn. Beim heutigen Gastspiel in Immekeppel platzte dann endlich der Knoten. Insbesondere dank einer starken ersten Halbzeit nahm die Mannschaft von Trainer Bernd Möldgen alle drei Zähler mit nach Hause. „Wir waren heiß auf die ersten Auswärtspunkte und konnten dem Gegner in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen“, so Möldgen. Im zweiten Durchgang hatten die Hausherren das spielerische Übergewicht, ohne jedoch daraus Kapital schlagen zu können. Refrath verteidigte die Führung und ging am Ende als verdienter Sieger vom Platz.
Tore
0:1 Felix Stollenwerk (17.), 0:2 Jerry Wagner (24.), 0:3 Jerry Wagner (39.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Immekeppeler Janne Schwirten (90.+5).
SSV Homburg-Nümbrecht II – VfR Marienhagen 0:0.
Sowohl Marienhagens Trainer Markus Hayer als auch Nümbrechts Coach Burkhardt Graeve sprachen von einer gerechten Punkteteilung. „Die letzten Bälle haben ebenso gefehlt, wie die zwingenden Torchancen gänzlich gefehlt haben“, bilanzierte Graeve. „Es war aber sicherlich ein packendes und rassiges Derby“, so der SSV-Coach, der mit Julian Opitz, Mike Großberndt und Julian Birk dreifache Unterstützung aus dem Landesliga-Kader bekam. „Beide Seiten haben sehr ideenlos gespielt. Im letzten Drittel war nicht viel los“, nahm Hayer, der auf ein halbes Dutzend Stammkräfte verzichten musste, den einen Zähler gerne mit. „Damit sind wir zufrieden“, freute er sich über das zweite Spiel hintereinander ohne Gegentreffer.
Tore
Fehlanzeige.
[Auch Marco Braun konnte Elsenroth nicht in Führung bringen.]
FV Wiehl II – SSV Süng 3:2 (2:2).
Gleich fünf Kicker der eigenen U19 hatte Wiehls Trainer Michael Börger zur Verfügung, drei davon hatte er in die Anfangsformation beordert. Der Altersschnitt des ohnehin sehr jungen FV-Ensembles wurde so noch einmal gedrückt. Ob es dann die fehlende Erfahrung im Seniorenbereich war, die für den 0:2-Rückstand durch Dennis Tebelius und Simon Hoffmann verantwortlich war, ist nicht sicher. Allerdings war es die jugendliche Frische, die den Rückstand bis zur Pause durch Finn Hartmann und Nico Allerdings egalisierte und später die Partie durch Alessandro Capuano sogar drehte. „Das war ein purer Abnutzungs- und ein typischer Abstiegskampf. Das Spiel stand die ganze Zeit immer auf der Kippe“, jubelte Börger nach dem Schlusspfiff über drei Big Points.
„Wir haben die erste halbe Stunde eigentlich komplett im Griff gehabt und verdient geführt“, haderte Süngs Trainer Sergej Zimmerling mit den Folgeminuten bis zur Pause. „Ein Eckball, wo drei Mann neben dem Torschützen stehen, und ein Fernschuss aus 30 Metern machen dann wieder alle nervös.“ Drei aussichtsreiche Konter, die nach der Pause nicht vernünftig ausgespielt wurden, verhinderten ein besseres Ergebnis für die Gäste, die in Sachen Klassenerhalt keineswegs auf der sicheren Seite sind. „Wir müssen noch ein paar Punkte holen“, geht Zimmerling aber kämpferisch in die letzten drei Saisonspiele.
Tore
0:1 Dennis Tebelius (15.), 0:2 Simon Hoffmann (27.), 1:2 Finn Morgan Hartmann (35.), 2:2 Nico Allerdings (42.), 3:2 Alessandro Capuano (67.).
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