Oberberg – Bei den kreisweiten Geschwindigkeitskontrollen am Sonntag stellte die Polizei insgesamt 367 Verstöße fest – Jeder sechste ging auf das Konto eines Bikers.

Beamte der oberbergischen Polizei führten am Sonntag zwischen 9 und 17 Uhr im Rahmen der 2. Veranstaltung „Netzwerk Kradfahrer“ zahlreiche Geschwindigkeitskontrollen im Kreisgebiet durch. Auch Durchfahrtsverbote wurden kontrolliert. Daneben wurden viele Motorräder zudem auf ihre Verkehrssicherheit hin überprüft und Beratungsgespräche mit den Bikern geführt.

 

Das sonnige Wetter hatte aber nicht nur Motorradfahrer auf die Straßen gelockt, auch zahlreiche Autofahrer waren teilweise deutlich zu schnell unterwegs. Insgesamt stellte die Polizei 367 Geschwindigkeitsverstöße fest; nur 61 davon gingen auf Biker zurück. Der traurige Tagesspitzenreiter war allerdings auf zwei Rädern unterwegs: In Nümbrecht-Benroth wurde ein Biker mit 72 km/h zu schnell geblitzt. Ihn, fünf weitere Motorradfahrer und fünf Autofahrer erwarten nun neben einem Ordnungswidrigkeitenverfahren auch ein Fahrverbot. Gegen insgesamt 18 Motorradfahrer wurde ein Verfahren eingeleitet; bei 43 Verstößen blieb es für die Kradfahrer bei Verwarngeldern.

 

In Waldbröl wurde auf der B256 im Bereich Spurkenbach und in Lindlar auf der K19 das bestehende Durchfahrtsverbot für Krafträder überwacht. Insgesamt 25 Motorradfahrer gingen der Polizei hier ins Netz, sie erwartet ein Verwarngeld. Darüber hinaus wurden 19 sonstige Verwarngelder erhoben sowie vier Ordnungswidrigkeitenanzeigen gegen Verkehrsteilnehmer gefertigt. Zudem noch eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.

 

Insgesamt bewertet die Polizei den Kontrolltag aber positiv: Man sei „in freundlicher und entspannter Atmosphäre“ mit den Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern ins Gespräch gekommen. Die meisten hätten Verständnis für die Kontrollen aufgebracht. Auch künftig will die Behörde durch verstärkte Präsenz die Zahl der Motorradunfälle weiter reduzieren.