LOKALMIX

Corona-Ticker: 800 Impfpflicht-Gegner liefen im Regen

Red; 31.01.2022, 16:30 Uhr
Fotos: Peter Notbohm.
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Corona-Ticker: 800 Impfpflicht-Gegner liefen im Regen

Red; 31.01.2022, 16:30 Uhr
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - 3.677 positiv Getestete in Oberberg - Inzidenzen in den jüngeren Altersgruppen über 2.000 (AKTUALISIERT).

Heutiger Halt des Impfmobils (10 bis 14 Uhr):  Evangelisch-Freikirchliches Gemeindezentrum in Gummersbach-Derschlag (Eduard-Scheve-Straße 4). Weitere Informationen zum Impfmobil des Oberbergischen Kreises und zu den Terminen sind auf dieser Seite zu finden.

 

Termine für Booster-Impfungen  in den stationären Impfstellen in Gummersbach, Waldbröl und Hückeswagen können hier gebucht werden.  Auch für Kinder und Jugendliche ab fünf Jahren stehen Termine für Erstimpfungen zur Verfügung.  

 

800 Teilnehmer bei Demo in Gummersbach (Montag, 20:30 Uhr)

 

Zum zehnten Mal gingen am Montagabend Menschen gegen die Impfpflicht in der Gummersbacher Innenstadt auf die Straße. 800 Teilnehmer zählte die Polizei während der Demonstration – 300 weniger als in der Vorwoche. Ein Gegenprotest war nicht angemeldet worden, zumindest zwei junge Menschen positionierten sich aber erneut vor dem Gummersbacher Impfzentrum und hielten den Kritikern der Corona-Maßnahmen zum stillen Protest ihre Plakate entgegen.

 

Nach einer kurzen Anfangskundgebung am Wilhelm-Heidbreder-Platz war der Demonstrationszug wie gewohnt zwei Mal durch die Innenstadt gezogen. Am Startpunkt wieder angekommen, hielten die Organisatoren zudem eine Gedenkminute für die am Morgen erschossenen Polizisten in Rheinland-Pfalz ab. Die Versammlung wurde gegen 19:15 Uhr beendet. Die Kampgasse wurde wie schon vor sieben Tagen kurz vor Ende der Demonstration beidseitig gesperrt, damit kein Nadelöhr für die Menschenmasse entstehen konnte.

 

[Zwei junge Menschen drückten vor dem Impfzentrum ihren Protest gegen die Impfpflicht-Gegner aus.]

 

Der überwiegende Teil der Teilnehmer hielt sich an die Maskenpflicht, auch Abstandsverstöße wurden seitens der Behörden nicht festgestellt. Polizeisprecherin Monika Treutler sprach von einem „friedlichen Verlauf“. Insgesamt wurden zwei Verstöße gegen die Maskenpflicht zur Anzeige gebracht. Einer dieser beiden Teilnehmer verfügte zudem nicht über den notwendigen 3G-Nachweis und wurde von der Versammlung ausgeschlossen.

 

Auch an anderen Orten im Oberbergischen kam es zu den sogenannten Corona-Spaziergängen. Diese waren aber nicht angemeldet worden, so dass jeweils Anzeigen gegen Unbekannt geschrieben wurden. In Waldbröl zählte die Polizei, die nach den Vorfällen in der vergangenen Woche mit verstärkten Kräften auftrat, 40 Teilnehmer (Vorwoche 150). Es wurden sieben Maskenverstöße aufgenommen. In Engelskirchen und Ründeroth demonstrierten 20 bzw. fünf Menschen. In Hückeswagen und Wipperfürth kam es nach Polizeiangaben zu keinen Corona-Spaziergängen.

 

Am Wochenende hatte die Antifaschistische Recherche Oberberg (AROB) auf die Kritik von Teilen der Kommunalpolitik an der Gegendemonstration reagiert. Diese hatte sich an der mehrfach gerufenen Parole „Nazis raus“ entzündet. Die AROB hält die Distanzierung einiger Parteien für falsch. Es handle sich um eine überspitzte Parole, die aber einen wahren Kern treffe. Man halte die Mehrheit der Demonstranten zwar nicht für Neonazis, die Teilnehmer müssten sich aber dennoch den Vorwurf gefallen lassen, keine Distanz zu extremen Rechten zu wahren.

 

Zum Beweis veröffentlichte die AROB, die die Montagsdemonstrationen als rechte Aufmärsche bezeichnet, mehrere Screenshots aus Telegram-Gruppen, in denen die Demonstrationen organisiert werden, gleichzeitig aber auch unter anderem Inhalte der als rechts eingestuften Wochenzeitung „Junge Freiheit“ sowie des in rechten Kreisen viel beachteten Journalisten Boris Reitschuster geteilt werden. „Hierfür gibt es Zuspruch, aber keine Widerrede“, schreibt die AROB. Die Parole „Nazis raus“ sei daher zwar überspitzt, aber nicht falsch.

 

Hinweis in eigener Sache: In einer ersten Version des Artikels hieß es, dass die Gedenkminute für die getöteten Polizisten in Rheinland-Pfalz nicht stattgefunden hat. Dies wurde uns gestern Abend seitens der Polizei vor Ort mitgeteilt. Richtig ist aber, dass die Gedenkminute durchgeführt wurde. Das bestätigte eine Polizeisprecherin am Dienstagmorgen auf erneute Nachfrage. Der Bericht ist entsprechend korrigiert worden.

 

 

Religiöse Veranstaltungen: Allgemeinverfügung wird nicht verlängert (Montag, 16:30 Uhr)

 

Weil das Infektionsgeschehen im Oberbergischen inzwischen mit dem auf Bundes- und Landesebene vergleichbar sei, wird die heute auslaufende Allgemeinverfügung zu Versammlungen zur Religionsausübung, die besondere Regelungen vorsah, nicht verlängert. „Es ist aus rechtlichen Gründen in einer solchen Situation nicht mehr darstellbar, dass der Oberbergische Kreis weiterhin einen Sonderweg geht und über die ohnehin geltenden Regelungen der Corona-Schutzverordnung hinausgehende Anforderungen aufstellt“, teilte die Kreisverwaltung mit. In einer Videokonferenz sei das Auslaufen der Verfügung von den Vertretern der Religionsgemeinschaften begrüßt worden. Zugleich war man sich darin einig, dass dies nicht dazu führen dürfe, das Schutzniveau im Kontext von Versammlungen zur Religionsausübung zu reduzieren. Etablierte Standards wolle man weitestgehend beibehalten.

 

 

Inzidenzen in den jüngeren Altersgruppen zum Teil über 2.000 (Montag, 11:05 Uhr)

 

Die Inzidenzen in den einzelnen Altersgruppen erreichen inmitten der Omikron-Welle zum Teil irrwitzige Werte. Auf die einzelnen Altersbereiche bezogen, sind die Zahlen bei den jüngeren Menschen besonders hoch – in den Gruppen der Fünf- bis 19-Jährigen liegen sie inzwischen zum Teil deutlich über Marke von 2.000. Der Höchstwert wird bei den 10- bis 14-Jährigen erreicht (2.844,3). Unter dem Durchschnitt liegen die Werte in den Gruppen ab 50 Jahren, wobei sie mit zunehmendem Alter kontinuierlich sinken, ehe bei den Personen ab 80 Jahren wieder ein Anstieg zu beobachten ist.

 

[Quelle: Landeszentrum Gesundheit NRW.]

 

Zahl der positiv Getesteten geht zurück (Montag, 9:00 Uhr)

 

Laut Kreisverwaltung ist die Zahl der derzeit positiv getesteten Menschen (laborbestätigt durch PCR-Test) binnen der vergangenen 24 Stunden gesunken - um 90 auf 3.677. Zugleich wurden seit gestern 402 Genesene verzeichnet. 5.034 Personen befinden sich momentan in Quarantäne. Das ist im Vergleich zum gestrigen Sonntag ein Minus von 185.

 

Weiterhin müssen 38 Menschen aus dem Oberbergischen, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, in Krankenhäusern inner- und außerhalb des Kreises behandelt werden. 29 befinden sich auf Normalstationen (=), neun werden intensivmedizinisch versorgt – zwei ohne Beatmung (=), sieben müssen beatmet werden (=).

 

Die Lage im Oberbergischen (Stand: Montag, 31. Januar/0 Uhr)

(in Klammern: Veränderung zum Stand von Sonntag, 30. Januar/0 Uhr)

 

7-Tage-Inzidenz: 1.216,8 (+15,1)

Fälle seit Beginn der Pandemie (laborbestätigt durch PCR-Test)*: 34.585 (+312)

Aktuell positiv getestet (laborbestätigt durch PCR-Test): 3.677 (-90)

Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 30.560 (+402)

Verstorben: 348 (=)

In angeordneter Quarantäne**: 5.034 (-185)

 

*Neue Fälle werden durch das LZG den Tagen zugeordnet, an denen das positive Laborergebnis im Gesundheitsamt eingegangen ist. Hierdurch kann es vorkommen, dass sich die Zahl der hinzukommenden Fälle rückwirkend auch auf die Vortage verteilt und sich damit zugleich die Inzidenzwerte der betroffenen Tage verändern.

 

**umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne

 

Positiv getestete Personen in den Kommunen (in Klammern: Veränderung zum Vortag)

 

Bergneustadt: 269 (+1)

Engelskirchen: 250 (=)

Gummersbach: 718 (-8)

Hückeswagen: 318 (+24)

Lindlar: 269 (-24)

Marienheide: 186 (-22)

Morsbach: 109 (+8)

Nümbrecht: 203 (-2)

Radevormwald: 298 (-10)

Reichshof: 187 (-25)

Waldbröl: 254 (-34)

Wiehl: 286 (-4)

Wipperfürth: 326 (+5)

 

Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 4 (+1)

 

 

312 neue Fälle - Inzidenz steigt wieder (Montag, 8:30 Uhr)

 

312 neue Corona-Fälle wurden seit gestern vom Kreisgesundheitsamt an das Landeszentrum Gesundheit gemeldet. Die 7-Tages-Inzidenz kletterte von 1.201,7 auf 1.216,8 (+15,1).

 

Die durchschnittliche Inzidenz in NRW (1.212,9/+36,7) wird damit leicht überschritten. Auf Bundesebene beträgt sie 1.176,8. Binnen der vergangenen 24 Stunden wurden in Deutschland 78.318 neue Corona-Fälle registriert. Bei der Interpretation der Zahlen gilt es allerdings zu beachten, dass am Wochenende weniger Tests durchgeführt und ausgewertet werden.   

 

Leitindikatoren des Landes zum Infektionsgeschehen

 

7-Tage-Hospitalisierungsquote (Stand: 31. Januar/0 Uhr): 4,16 (-0,26)

 

Anteil Covid-19-Patienten an Intensivbetten (Stand: 30. Januar/12:15 Uhr): 8,73 Prozent (+0,09 Prozent)

 

7-Tages-Inzidenz in NRW (Stand: 31. Januar/0 Uhr): 1.212,9 (+36,7)

 

 

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