HANDBALL

Die nächste Enttäuschung gegen Melsungen

uk; 20.04.2025, 00:33 Uhr
Archivfoto: Thomas Wirczikowski --- Wie schon zu Beginn des Monats nach dem Ausscheiden auf europäischer Bühne herrschte beim VfL Gummersbach Ernüchterung nach der Niederlage gegen Melsungen.
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Die nächste Enttäuschung gegen Melsungen

uk; 20.04.2025, 00:33 Uhr
Gummersbach – Nach dem Aus im Europapokal muss sich der VfL Gummersbach den Nordhessen auch in der Liga knapp geschlagen geben - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

MT Melsungen - VfL Gummersbach 26:25 (9:11).

 

Als Schluss war, flippten alle in rot Gewandeten völlig aus. Auf den Rängen tanzten die Fans ausgelassen, auf dem Spielfeld herzten sich die siegreichen Protagonisten so heftig, dass man sich durchaus um die Gesundheit der Protagonisten sorgen musste. Keine Frage: Bei der MT Melsungen zeigte man sich am Samstagabend aus doppeltem Grund grenzenlos glücklich: Zum einen hatte man die Gäste aus Gummersbach mit knappen Atem 26:25 niedergerungen. Zum anderen wahrte man durch den Duselsieg die Chance auf die erste deutsche Handballmeisterschaft.

 

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Die Gäste aus dem Oberbergischen waren sich ihrerseits im Klaren darüber, dass sie ihre völlig realistische Möglichkeit vor allem durch ihre (zu) zahlreichen technischen Fehler hatten liegen lassen. Dabei erwischte Blauweiß einen richtig guten Start in die Partie. Miro Schluroff und Giorgi Tskhovrebadze nutzten eine zeitige Überzahl zu einem frühen 2:0-Vorsprung für die Besucher aus NRW. Balenciaga gelang zwar anschließend das erste Melsunger, doch Ole Pregler und Milos Vujovic stellten nach sieben Minuten auf 4:1 für die Gäste.

 

Insbesondere Dominik Kuzmanovic, der im gesamten Match eine überragende Vorstellung ablieferte (17 Paraden), hielt bereits in dieser Frühphase des Matches mehrfach überragend bis spektakulär. Effektiv unterstützt wurde der Keeper indes durch die bärenstarke Abwehrleistung der Gummersbacher. Vor allem der neuformierte Innenblock des VfL um Kristian Horzen und Stepan Zeman überzeugte.

 

Nur logisch, dass die Handballer von VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson zunächst weiter dominierten. Als Kuzmanovic bei einer 8:5-Führung auch noch einen MT-Strafwurf parieren konnte, verpassten es die Gäste allerdings, ihr Polster noch weiter auszubauen.

Im Gegenteil: Melsungen brachte den siebten Feldspieler und kam auf ein Tor heran, die Gummersbacher antworteten allerdings umgehend mit dem 9:7 ins leere MT-Tor.

 

Doch vorentscheidend absetzten konnten sich die weiterhin ohne den maladen Kapitän Julian Köster sowie die ebenfalls verletzten Ellidi Snaer Vidarsson und Tom Kiesler angetretenen Gäste aber nicht. Auch, weil die VfLer in Summe ähnlich fehlerbehaftet agierten wie die Nordhessen. Und dennoch ging es mit einem 11:9 aus Sicht des Altmeisters in die Halbzeit. Ein Resultat wie aus Zeiten der 1970er- beziehungsweise 1980er Jahren.

 

Nach Wiederbeginn erhöhte Miro Schluroff den Abstand zunächst wieder auf drei Tore und Kristjan Horzen beantwortete den ersten Treffer der MT, die dann aber so langsam ihren Rhythmus fand. Ein Melsunger Doppelschlag brachte schließlich den hessischen Anschluss, den dann Barrufet herstellen konnte. Der VfL zeigte sich von dem ersten Gleichstand in der Begegnung aber nur mäßig beeindruckt. Vielmehr warfen Tilen Kodrin und Kentin Mahé erneut einen Zwei-Treffer-Vorsprung heraus, der allerdings nur kurz Bestand hatte.

 

Beim 16:16 hatten die Gastgeber wieder egalisiert und beim 17:16 eine Viertelstunde vor dem Ende für die erste Melsunger Führung gesorgt. Kuzmanovic verschaffte nach dem Ausgleich seinem Team per Glanztat zwar die Chance, die Führung direkt zurückzuholen, doch stattdessen setzte Melsungen zum Schlussspurt an und war letztlich auf dem Weg zu zwei gewonnen Punkten nicht mehr zu stoppen.

 

Als der quirlige Balenciaga das 23:19 erzielen konnte, war die MT schon so gut wie durch . In der 55. Minute schwächten sich die Hausherren in einer ruppigen Schlussphase selbst, als Adrian Sipos nach einem harten Foul gegen Schluroff die Rote Karte sah. Auf der Gegenseite bemühten sich die Blau-Weißen den Anschluss, bis Mahé noch einmal auf 25:23 aufschloss (58.). Eine erneute Parade von Kuzmanovic nutzte Schluroff gar zum Anschlusstreffer, doch die knappe Niederlage ließ sich nicht mehr abwenden.

 

Melsungen: Simic (8 Paraden), Morawski (1 Parade); Enderleit (2), Wilfer, Balenciaga (5), Mandic (2), Sipos, Kristopans, Ignatow (5), Moraes (1), Jonsson (5), Soler (1), Cavalcanti, Svensson, Kastening, Barrufet (5/3)

 

Gummersbach: Dominik Kuzmanovic (17 Paraden), Obling; Tilen Kodrin (2), Milos Vujovic (2/2), Luikas Blohme (1), Häseler, Teitur Einarsson (3), Miro Schluroff (6), Patrick Kiesewalter, Giorgi Tskhovrebadze (3), Kentin Mahé (2), Ole Pregler (1), Kristjan Horzen (5), Stepan Zeman

 

Strafminuten

6:2 Minuten (2x Barrufet, Jonsson - Zeman)


Schiedsrichter

Julian Fedtke/Niels Wienrich (Berlin)

 

Ergebnisse und Tabelle

 

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