LOKALMIX
„Die schönste Brücke im Aggertal“
Engelskirchen - Heute wurde die neue Querung zwischen Engels-Platz und dem Ortsteil Steeg freigegeben - Radfahrer müssen sich allerdings noch etwas gedulden.
Von Leif Schmittgen
Nein, die Radfahrer sausten heute Morgen noch nicht über die nun fertiggestellte Brücke zwischen dem Engels-Platz nahe dem Rathaus und dem Ortsteil Steeg: Die müssen sich noch bis zum Herbst gedulden, denn die Zuwegungen sind noch nicht fertiggestellt. Trotzdem tummelten sich - mit reichlich Sicherheitsabstand - etliche Menschen auf dem neuen „Herzstück“ des Radwegekonzepts der Gemeinde. Für Bürgermeister Dr. Gero Karthaus „die schönste Brücke im Aggertal“.
Die Gästeschar war nicht etwa der Missachtung der Coronaregeln geschuldet: „Auf eine große Feier haben wir bewusst verzichtet“, so Karthaus. Die Zahl der am Bau Beteiligten war trotzdem groß, Mitglieder aus Rat und Verwaltung säumten das knapp 34 Meter lange und 2,50 Meter breite Bauwerk. „Die Grundkonstruktion besteht aus Fichtenholz“, wie Frank Miebach (Foto: 4. v. re.) vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Lohmar verriet. 40 Kubikmeter wurden verbaut. Beim Handlauf entschied man sich für das etwas edlere Material aus Kiefer. Beides wurde so bearbeitet, dass die Konstruktion nahezu wartungsfrei ist: „Die Lebensdauer entspricht der einer Stahlbrücke“, versicherte Miebach. Granitplatten als Bodenbelag sorgen für sicheren Halt.
Und in Sachen Schönheit braucht sich das neue Schmuckstück wahrlich nicht zu verstecken, die Konstrukteure haben sich einiges einfallen lassen. Geschwungen ist die neue Brücke und kommt mit zwei Trägern in der Mitte als Hängekonstruktion daher. „Das sieht nicht nur schick aus, sondern macht die Konstruktion auch absolut hochwassersicher“, sagte Miebach. Keine tragenden Teile befinden sich im Wasser. 850.000 € hat das Konstrukt gekostet, die reinen Baukosten wurden durch das NRW-Radwegekonzept mit 90 Prozent gefördert. „Da noch Planungsaufwendungen hinzukamen, freuen wir uns über rund 70 Prozent Landesmittel“, meinte der Bürgermeister.
Dabei ist die Brücke nur ein Teil der millionenschweren Radwegeaufwertungen in Engelskirchen. Bereits im Ortsteil Ründeroth wurde beispielsweise ein Teilstück eröffnet. Sind die besagten Zuwendungen in einigen Monaten geflossen, sollen Freizeit- und Alltagsradler weg von der - teils gefährlichen - L 136 im Ortszentrum nun sicher vom Engels-Platz weiter über das Gelände der Firma HK Müller bis hin zur Grundschule sicher unterwegs sein. Dort mündet die Strecke dann wieder auf den herkömmlichen Radweg entlang der Straße.
Karthaus freut sich aber auch über Fußgänger, die den Bereich links und rechts der Brücke künftig als Freizeiteldorado nutzen können. Weitere Projekte dazu sind bereits in Planung. Einen ersten Vorgeschmack auf die Schönheit der Umgebung gibt der nun neu entstandene Blick auf die Agger: „Es scheint, man ist in Südtirol“, schwärmte Karthaus.
KOMMENTARE
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Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
für mich macht diese Brücke erst einen richtigen Sinn, wenn auch eine Verbindung ( Fußweg ) von der Caritas zum Bahnsteig führt.
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