LOKALMIX
Die Strömung reißt nicht ab
Bergneustadt – Ein Wochenende voller spannender Flugkunst, Genuss und Familienfreude (Fotos AKTUALISIERT).
„C'era una volta il West“ - besser bekannt als „Spiel mir das Lied vom Tod“ aus Sergio Leones berühmtem Western - begleitete am Samstagnachmittag die spektakulären Segelkunstflugvorführungen von Gisbert Leimkühler in seiner Swift. „Da reißt die Strömung von den Tragflächen ab, die Maschine stürzt Richtung Boden, jetzt muss Gisbert Gas geben und fest das Seitenruder treten, um die Maschine aus dem Abwärtsstrudel noch abfangen zu können...“, erklärte der Moderator, während der Segler aus der Spirale langsam und in Rückenlage wieder in den Horizontalflug überging.
[Gisbert Leimkühler bot eine tolle Show in seiner Swift.]
Bereits zum 61. Mal öffnete der Luftsport-Club Dümpel (LSC) das Gelände für Besucher aus der gesamten Region. Im Gegensatz zum Vorjahr, als das Wetter nicht mitspielte, bot das Fest bei strahlendem Sonnenschein für Tausende von Gästen eine einzigartige Mischung aus spektakulärem Flugprogramm, Modellflug und Volksfest. So konnten die Zuschauer neben der Segelkunstflugvorführung von Gisbert Leimkühler auch die Vorführung des vom Verein restaurierten „Grunau-Babys“ genießen. Das historische Gerät war zwischen 1931 und 1945 eines der meistgebauten Segelflugzeuge Deutschlands.
Beim Motorflug präsentierten sich drei Piloten des Acro-Team Meschede mit ihren Pits im Formationskunstflug der Extraklasse. „Das Acro-Team ist seit langem Stammgast auf unserem Flugplatzfest“, sagte Frank Patt vom LSC Dümpel. „Wir sind immer wieder begeistert von den tollen Manövern, die sie hier fliegen.“ Ebenso spektakulär war der Kunstflug von Jürgen Krass in seinem legendären Doppeldecker „Boeing-Stearman“, einem Schulflugzeug des gleichnamigen US-amerikanischen Flugzeugherstellers. Patt begeisterte sich zudem für die Einzelvorführungen von Benjamin Schaum mit seiner schlanken, rot-weißen Yak 54: „400 und ein paar zerbeulte PS. Das ist ein richtiger Dampfhammer, ist nur für den Kunstflug gebaut und auch für nichts anderes zu gebrauchen.“
[Das Acro-Team Meschede im Formationsflug mit eingeschaltetem Smoker (Foto oben); Jürgen Krass in seinem legendären Doppeldecker „Boeing-Stearman“ (Foto unten).]
Am Boden und in der Luft boten Modellfliegervereine vielfältige Vorführungen, gezeigt wurden auch Großmodelle von Verkehrsflugzeugen. Für Besucher, die selbst in die Luft gehen wollten, standen Hubschrauber, Motor- und Segelflugzeuge des Vereins sowie die offenen Ryan PT22 und der legendäre Doppeldecker „Stieglitz“ zur Verfügung.
[Das Familienfest auf dem Dümpel hatte für die Besucher viel zu bieten.]
Die kleinen Gäste konnten auf einer großen Hüpfburg toben und in dem großen Flugzeughangar gab es Gelegenheit, im Cockpit eines echten Segelflugzeuges oder im Segelflug-Simulator Platz zu nehmen. Am heutigen Sonntag geht das Fest um 11 Uhr weiter.
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