BLAULICHT

Feuer-Tragödie in Hartegasse: Einsatz dauerte bis 23 Uhr

pn, lw; 25.12.2022, 12:30 Uhr
Fotos: Peter Notbohm, Feuerwehr Lindlar (Textfoto), Roman Hümbs (Galerie 5 und 6).
BLAULICHT

Feuer-Tragödie in Hartegasse: Einsatz dauerte bis 23 Uhr

pn, lw; 25.12.2022, 12:30 Uhr
Lindlar - Familienvater (35) schwer verletzt nach Bochum gebracht - Ethanol-Ofen löst Dachstuhlbrand an Heiligabend aus - 13-jährige Tochter alarmiert die Feuerwehr (AKTUALISIERT).

+++Update (Sonntag, 12:30 Uhr)+++

 

Von Lars Weber

 

Noch bis 23 Uhr hat der Einsatz der Feuerwehr am gestrigen Heiligabend in Hartegasse gedauert. Dann konnten auch die letzten Kräfte ihre Sachen packen. Bei dem Brand in einer Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses in Hartegasse wurde wie berichtet ein 35-jähriger schwerstverletzt und musste zur Erstversorgung in ein Bochumer Krankenhaus gebracht werden. Zu seinem Zustand hatten zum Mittag weder Feuerwehr noch Polizei neue Informationen. Der Mann sei nach Ausbruch des Feuers mit seiner 13-jährigen Tochter noch selbstständig aus der Wohnung herausgekommen, musste dann aber schnellstens versorgt werden, so Feuerwehr-Sprecher Hans Peter Scheurer. Das Mädchen wurde von einem Notfallseelsorger betreut und kam später bei ihrer Mutter unter. Bei Nachbarn oder Verwandten seien die anderen Bewohner des Hauses untergekommen, da das Gebäude zunächst nicht mehr bewohnbar ist.

 

Wie berichtet soll der Ethanol-Ofen in der Dachgeschosswohnung die entscheidende Rolle beim Ausbruch des Feuers gespielt haben, wie die Polizei heute auf Nachfrage noch einmal bestätigte. Man gehe von einer Fehlbenutzung aus, die Brandermittler werden Anfang der Woche ihre Arbeit am Brandort aufnehmen und weitere Erkenntnisse liefern. Scheurer vermutet, dass Ethanol auf den noch heißen Ofen geschüttet worden sein könnte. Der Alkohol könnte dann „durchgezündet“ haben.

 

Unter Kontrolle war das Feuer gegen 20:30 Uhr, also rund zwei Stunden nach Ausbruch. “Zu diesem Zeitpunkt fand keine Brandausbreitung mehr statt.“ Im Verlauf der Löscharbeiten wurde noch das Dach geöffnet, um auch an die letzten Glutnester zu kommen. In der Spitze waren 110 Einsatzkräfte vor Ort, 90 davon waren Feuerwehrfrauen- und männer. Neben dem Rettungsdienst, den Seelsorgern, dem Kreisbrandmeister, dem Ordnungsamt und dem DRK war auch die Verwaltungsspitze um Bürgermeister Georg Ludwig in Hartegasse, um sich ein Bild zu machen.

 

+++1. Bericht (Samstag, 20:45 Uhr)+++

 

Von Peter Notbohm

 

Tragischer Unglücksunfall an Heiligabend in Lindlar-Hartegasse. Die Feuerwehr Lindlar musste am frühen Abend zu einem Dachstuhlbrand in einem Dreifamilienhaus in die Straße „Am Südhang“ ausrücken. Bei dem Feuer wurde ein 35-jähriger Familienvater schwerstverletzt, er zog sich am Oberkörper schwere Verbrennung zu und wurde unmittelbar nach der Erstversorgung nach Bochum in eine Klinik gebracht.

 

Ursache für den Brand war nach Informationen der Polizei vor Ort ein Ethanol-Ofen. Die Flammen hatten sich in der Wohnung schnell ausgebreitet, die 13-jährige Tochter hatte unmittelbar nach Ausbruch des Feuers über den Notruf die Feuerwehr alarmiert. Sie blieb körperlich unverletzt, erlitt aber einen Schock und wurde genauso wie eine weitere Person von einem aus Gummersbach alarmierten Notfallseelsorger betreut.

 

Die Feuerwehr bekämpfte unter Leitung von Lindlars Wehrchef Axel Richerzhagen den Brand giebelseitig mit der Drehleiter sowie von beiden Hausseiten mit drei C-Rohren. Die Flammen fraßen sich aus dem Rückbereich durch die gesamte Wohnung in Richtung der Drehleiter, die Rauchsäule war bis nach Frielingsdorf zu sehen. Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer ist das Haus vollständig unbewohnbar, da die unteren beiden Wohnungen durch das Löschwasser ebenfalls stark beschädigt wurden. Eine Wohnung stand über Weihnachten leer, wie die andere anwesende Familie über das Wochenende unterkommt, war am Abend gegen 19:45 Uhr noch unklar.

 

Im Einsatz waren der Löschzug Lindlar, der Löschzug II, die Löschgruppe Remshagen, die Drehleiter aus Wipperfürth, sowie Polizei und Rettungsdienst. Auch die Atemschutzreserve des Oberbergischen Kreises sowie Kreisbrandmeister Wilfried Fischer waren vor Ort. Zudem musste ein Mitarbeiter des Energieversorgers BELKAW kommen, da das Haus mit Gas versorgt wird. Der Grundschutz der Gemeinde Lindlar wurde von der Löschgruppe Hohkeppel sichergestellt, die für die Zeit das Gerätehaus Lindlar besetzt hatten.

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